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News: Arcade-Klassiker umgebaut

Rollentausch: Pauline rettet Mario bei Donkey Kong

Michael Nickles / 1 Antworten / Baumansicht Nickles

1981 wurde von Nintendo das Automatenspiel Donkey Kong veröffentlicht, das als einer der erfolgreichsten Titel aller Zeiten gilt. Spielprinzip: ein kleines rotblaues Männchen muss sich über Plattformen nach oben kämpfen, dabei anrollenden Fässern ausweichen, die ein Affe namens "Donkey Kong" von oben runterschmeißt.

Ziel des Männchens: seine Freundin retten, die der Affe entführt hat - die Videospieladaption des Filmklassikers "King Kong" halt. Getauft wurden die Spielfiguren (abseits vom Affen) erst viel später. Das rotblaue Männchen wurde zum Klempner Mario (und auch Nintendos Maskottchen), seine Freundin wurde "Pauline" genannt.

Eine Modifikation des Automatenklassikers nach über 30 Jahren, sorgt jetzt für Schlagzeilen. Laut Bericht von Kotaku wollte sich die dreijährige Tochter eines Videospielefans nicht damit abfinden, dass sie nur Mario spielen und nicht in die Rolle von Pauline schlüpfen kann. Mike Mika machte sich daraufhin an die Arbeit die Rollen im Spieleklassiker zu vertauschen, schuf eine Version, bei der Pauline Mario retten muss:


Rollentausch: bei der modifizierten Donkey Kong Version ist Pauline die Hauptakteurin. (Foto: Youtube-Videoausschnitt von Mike Mika)

Ein Video der Modifikation hat Mika auf Youtube veröffentlicht:

http://www.youtube.com/watch?v=JeXDNg7scyU&feature=youtu.be

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=JeXDNg7scyU&feature=youtu.be

Für die Modifikation hat Mike Mika das 2010er Donkey Kong ROM der alten Nintendo-Konsole NES verwendet. Da dieses ROM urheberrechtlich geschützt ist, kann es auch in der modifizierten Version natürlich nicht verbreitet werden.

Mika hat allerdings einen Patch für das ROM veröffentlicht. Besitzer des Original-Konsolen-Spielemoduls können das ROM also prinzipiell auslesen, modifizieren und dann mit einem "NES-Emulator" spielen. Die illegale Methode besteht darin, den ROM-Inhalt irgendwo aus dem Internet zu beschaffen.
Michael Nickles meint:

Der Programmcode solcher alten Games umfasst in der Regel nur ein paar Kilobyte. Dennoch ist es mühselig, sich da reinzuwursteln. Mika musste im Code die Stelle finden, wo die "Einzelbilder" von Mario abgelegt sind.

Da es Pauline nicht als animierte Bildsequenz gibt, musste sie anhand ihres "Standbild" neu konstruiert werden. Im Internet gibt es allerdings eine Modder-Szene, die sich über derlei Umbauten von "8-Bit"-Spielen austauscht und auch Tools, die dabei helfen - dazu beispielsweise nach "nes roms modify" suchen.

Viel einfach ist übrigens das individuelle Modifizieren moderner Computerspiele. Mit recht geringem Aufwand kann man so beispielsweise ein tolles Geschenk basteln, in dem man den Beschenkten zum Hauptakteur eines Kultspiels wie dem Original Duke Nukem macht.

Wie so was exakt gemacht wird, habe ich in diesem Schwerpunkt erklärt: Kultspiele wiederbeleben, modernisieren, individuell umbauen. Natürlich wird dabei auch auf schmutzige Modifikationen wie dem "Sexkino" in Duke Nukem detailliert eingegangen. Solche Umbauten klappen übrigens in der Regel auch mit kostenlosen Demoversionen von Spielen.
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Zum Thema Frauen und Ihre Rolle in Videospielen:
http://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/Allgemein/4888/2130170/Spielkultur|Die_Jungfrau_in_Noeten.html

Dabei wird auch auf "Jumpman & Pauline" eingegangen

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