2015 hat der deutsche Markt für Apps laut Prognosen erstmals die Milliarden Euro Marke geknackt.
Der Banchenverband Bitkom geht davon aus, dass der Umsatz um 41 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro steigen wird – 2014 waren es noch 910 Millionen, 2013 gar nur 574 Millionen Euro. Dabei ist es keineswegs der direkte Kauf kostenpflichtiger Apps der den Geldregen beschert.
Der Großteil des Umsatzes enfällt mit 952 Millionen Euro auf sogenannte In-App-Angebote. Bei denen ist die Installation und grundsätzliche Nutzung einer App erstmal kostenlos, für Extras wird dann aber zur Kasse gebeten. 193 Millionen Euro werden direkt über den Kaufpreis umgesetzt (15 Prozent), 150 Millionen Euro über Werbung (12 Prozent).
Grund für den App-Rausch ist selbsterklärend die zunehmende Verbreitung mobiler Geräte. Und zu Smartphones und Tablets gesellen sich inzwischen auch Wearables (anziehbare Geräte) wie Smartwatches und Fitnessarmbänder.
Aktuell sind in den fünf großen App-Stores rund 3,7 Millionen Apps verfügbar. Dabei entfallen 1,5 Millionen auf den Google Play Store und 1,4 Millionen auf den Apple App Store. Im Amazon App Store sind zudem 360.000 Anwendungen verfügbar, im Windows Phone Store 340.000 und bei Blackberry World 130.000.
Das Angebot umfasst nahezu alle Themen- und Lebensbereiche: Es gibt Apps zum Vokabellernen und Nachrichtenlesen, für das Mobile-Banking oder die Essensbestellung, zur Navigation im Auto oder für die Buchung von Veranstaltungstickets. Am beliebtesten sind laut Bitkom unverändert Anwendungen für Soziale Netzwerke, Messenger-Dienste und Spiele.
Stark im Kommen sind außerdem Fitness-und Gesundheits-Apps, die zum Beispiel die zurückgelegte Strecke und die verbrauchten Kalorien beim Joggen aufzeichnen und so helfen, das Training zu optimieren und die Motivation unterstützen.
Die meisten Apps können kostenlos heruntergeladen werden. Das Gros des App-Umsatzes wird mit 952 Millionen Euro (74 Prozent) über kostenpflichtige Angebote innerhalb der App erzielt, etwa für die Erweiterung von Spielen.
Rekord: Deutscher App-Markt knackt Milliarden-Marke
Michael Nickles meint:
Ganz schön irre Zahlen! 3,7 Millionen Apps, davon alleine 1,5 Milllionen bei Google. Es gibt also mindestens 1,5 Millionen verschiedene Apps. Mich würde mal interessieren, wie viele Prozent dieser 1,5 Millionen Apps tatsächlich nennenswerten Umsatz generieren. Sind da auch die unzähligen Taschenlampen-Apps dabei?
Oder sind es nur ein paar Dutzend "Spiele" bei denen irgendwelche "Wahnsinnigen" (pardon) reales Geld für virtuelle Waffen blechen um effektiver irgendwelche Zombies in einem Endlos-Game umzunieten? Wie viele Prozent der Kohle werden mit kommerziellen sinnvollen Apps (gibt es die?) erwirtschaftet, wie viele mit Blödsinn
Auch interessant: wie viel Kohle wird mit Apps verdient, bei denen die Nutzer von "Fachpresse" und Hersteller schlichtweg verarscht wurden? Ich meine damit die irre Menge an Apps die als vermeintlich "kostenlos" empfohlen werden und das Android-System dann von oben bis unten mit Werbung vollkotzen und das auch im Hintergrund tun, ohne dass der Nutzer wirklich schnallt, welche App den Mist verursacht. Fragen über Fragen.
Ich zocke übrigens mobil auch gerne so "Zombie-Shooter", die sich über In-App-Käufe finanzieren. An den Punkt, dass es mich gelockt hat für so ein Game was zu blechen kam ich aber bislang nicht. Meist wurde mir das Game bereits vorher zu langweilig.