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News: Lizenz für 10 Rechner

Regierung hat Überwachungs-Software für 147.000 Euro gekauft

Michael Nickles / 2 Antworten / Baumansicht Nickles

Um den Bundestrojaner ist es nach einigem Wind ruhig geworden. Gemeint ist nicht der gleichnamige Trojaner der Rechner sperrt um ein Lösegeld zu erpressen. Vielmehr geht es um die Spionage-Software, die von der Bundesregierung geplant ist, um Online-Durchsuchungen auf beliebigen Rechnern durchführen zu können.

Gut seit 2007 wird über dieses Ding berichtet, das in seiner ursprünglich geplanten Version als verfassungswidrig eingestuft wurde. Genehmigt wurde nur eine Version zum Abhören von Internet-Telefonie bei schwerwiegenden Verdachtsfällen.

Ende 2011 kam es zum Trojaner-Skandal, als der Chaos Computer Club an eine vermeintliche Version des Trojaners gelangte, sie analysierte und belegte, dass sie gegen die Auflagen verstößt, auch verfassungswidrige Dinge damit möglich sind. Eine offizielle Bestätigung, dass diese Trojaner-Version von der Bundesregierung stammte, gab es nicht.

Jetzt ist das Trojaner-Thema wieder auf dem Tisch. Laut Bericht der Welt soll die Bundesregierung eine Lizenz der Spionage-Software "FinSpy" erworben haben, die so weit bekannt von einem britischen Entwickler namens Gamma Group (siehe Spiegel-Bericht von 2011) stammt und hierzulande vom Unternehmen Elaman vertrieben wird.


www.finfisher.com - eine Webpräsenz von "Gamma International UK Ltd.". Laut Bericht von Wikipedia ist "FinFisher" auch als "FinSpy" bekannt. Eine Beschreibung von Finspy findet sich auf Wikileaks.  

Finspy soll eine Lösung zur Quellen-Telekommunikationsüberwachung sein, mit der sich auch "Telefondaten" überwachen lassen. Laut Welt soll das Bundesinnenministerium bestätigt haben, dass eine zwölfmonatige Lizenz für zehn Computer erworben wurde. Kostenpunkt: 147.000 Euro.

Die Lizenz wurde soweit bekann deshalb erstmal nur für 12 Monate erworben, weil das Bundeskriminalamt an einer eigenen Überwachungs-Software arbeitet, die vermutlich frühestens 2014 fertig wird.

Michael Nickles meint:

Das mit den "zehn Lizenzen" habe ich nicht wirklich kapiert. Ist damit vielleicht gemeint, dass die Software auf maximal 10 "Regierungsrechnern" installiert werden darf um damit dann "10 Personen" überwachen zu können? Egal.

Lobenswert ist auf jeden Fall, dass diesmal eher sparsam mit Steuergeldern umgegangen wurde. Anfang 2007 hat die Bundesregierung erklärt, dass ihre Schnüffel-Software etwa 200.000 Euro kosten wird.  Die 147.000 Euro für die FinSpy-Lizenzen sind da vergleichsweise doch ein echtes Schnäppchen - und vielleicht gibt es für Lizenzierung in folgenden Jahren ja "Rabatt".
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ObelixSB Michael Nickles „Regierung hat Überwachungs-Software für 147.000 Euro gekauft“
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Der Hersteller Gamma International hat ja gerade eine Abmahnung von Mozilla am Hals, weil sich FinFisher teils als Firefox getarnt hat:


Mozilla mahnt Staatstrojaner-Hersteller Gamma ab

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mi~we Michael Nickles „Regierung hat Überwachungs-Software für 147.000 Euro gekauft“
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Das mit den "zehn Lizenzen" habe ich nicht wirklich kapiert.
Vielleicht ist da irgendwo Not am Mann und man hat mal schnell ein paar Lizenzen gekauft, weil man mit der Überwachung nicht bis 2014 warten wollte/konnte.
"Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum." (Marc Aurel)
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