Im Google Play Store gelten ab sofort schärfere Richtlinien für App-Entwickler. Die Liste der Bedingungen ist so lang, dass vielen Einsteigern ins App-Geschäft rasch die Lust vergehen kann. Natürlich sind viele sinnvolle Richtlinien drinnen. Unerwünscht sind Apps mit Gewalt, Mobbing, Hassrede, Identitätsdiebstahl, Verletzung gewerblicher Schutzrechte, illegalen Aktivitäten, Glücksspiel und und und.
An erster Stelle der Richtlinien thront das Verbot "explizit sexuellen Materials". Apps dürfen werde Pornografie enthalten noch dafür werben. Explizit sexuelle oder erotische Inhalte sind auch bei Titeln und Beschreibungen untersagt. Rigorose Saubermänner sind auch Apple und Microsoft.
Apple hat Pornokram auf Iphones von Anfang an verboten, Microsoft folgte Mitte 2010 mit einem Verbot auf Windows-Handys. Apple ging mit der Prüderei kürzlich sogar so weit, dass im iBookstore ein Buch verboten wurde, weil das Cover nackte Brüste zeigte. Theoretisch blieb Pornofans also nur der Ausweg zu einem Android-Smartphone.
Denn bei Android-Geräten lassen sich abseits vom prüden Google Play Store auch Apps aus anderen (wenn auch riskanten) Quellen installieren. Im Google Play Store ist jetzt auf jeden Fall Schluss mit Sauereien.
Für Android gibt es unter anderem einen speziell für Erwachseneninhalten gedachten Marktplatz namens Mikandi. Wie in anderen Shops gibt es dort kostenlose und kommerzielle Apps. Dabei lässt sich gewiss darüber streiten, ob die kostenlosen oder die kostenpflichtigen Apps bei Mikandi grottiger sind.
Ich bin gewiss kein Gegner von Erotik und Pornos, aber bei Mikandi ist einfach jede Sekunde pure Zeitverschwendung. Eigentlich gibt es dort kaum nennenswertes, das sich auch zuhauf im ganz normalen Web findet, mit einem ganz normalen Browser. Besonders praktisch für Pornospass mit Android ist der vorinstallierte Browser oder halt irgendein Browser.
Es braucht nur bei Google nach dem Stichwort "porno" gesucht und per Klick auf den Link "Bilder" die Bildersuche auszuführen - oder per "Video" eine Videosuche.
Das bringt mehr Pornos, als man in einem Leben angucken kann. Inzwischen scheint Google den "Safesearch"-Filter inzwischen auf "unzensiert" voreingestellt zu haben.
Es ist also nicht noch ein zweiter Klick nötig, um zu expliziten sexuellen Handlungen zu gelangen. Der genialste Pornolieferant auf allen Plattformen ist also Google selbst.
So - diese Nickles-Webseite muss jetzt manuell aus dem Google-Index entfernt werden, weil sie erotische Inhalte hat. Das ist verboten, wenn man auf seiner Webpräsenz Anzeigen über Google Ads einbindet.