Wie in anderen europäischen Ländern bereits geschehen kommt es nun wohl auch in Deutschland zur Gründung einer Piratenpartei, zumindest ist dies für Anfang September in Aussicht gestellt. Als wichtigste Ziele werden die Wiederherstellung der Meinungsfreiheit und Privatsphäre der Menschen in Deutschland genannt sowie die Schaffung einer freien Wissensgesellschaft.
Eine der radikalsten Forderungen besteht in einer ausgleichslosen Abschaffung des Kopierverbots, wie es zum Beispiel die schwedische Piratenpartei auch fordert. Viele Änderungen etwa im Urheberrecht sind noch nicht ausformuliert, man weist lediglich auf die bekannten Probleme hin.
Weitere Arbeitsgebiete betreffen den Datenschutz und das Partentrecht. Auch hier findet sich noch wenig Greifbares, aber immerhin scheint man bei der Piratenpartei ungefähr zu wissen, was man will.
Quelle: Piratenpartei
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eiei, wenn es wirklich so kommt dass die partei von den vielen junge gewählt wird, die rutnerladen, dann könnten die künstler und "schaffer", die nicht das grosse geld verdienen ziemlich schnell von der bildfläche verschwinden, wenn die partei es durchsetzen kann, das kopierverbot aufzuheben...
mal schauen mal schauen. so krass kann es ja gar nicht kommen, oder?
mfg phil
> ...dann könnten die künstler und "schaffer", die nicht das grosse geld verdienen ziemlich schnell von der bildfläche verschwinden
Das zumindest ist die Argumentation der Musikindustrie: dank der Umsatzeinbußen ist kaum noch Geld für den kostenintensiven Aufbau junger Künstler da, der außerdem mit finanziellen Risiken verbunden ist. Mehr Downloads, mehr Tauschbörsen, mehr Kopien bedeuten demnach auch: Mehr Mainstream, mehr eingefahrener Einheitsbrei...
Ich halte dagegen: Wer junge Bands / Newcomer / Indie- / Underground- oder sonstiges nicht so ultrakommerzielles Zeug hört, der ist auch bereit dafür Geld auszugeben - nicht nur der Künstler, sondern auch der sympathischen kleinen Labels wegen, die sich dieser Musik dankenswerterweise annehmen. Den Einheitsbrei der Major-Labels braucht man genaugenommen weder zu kaufen noch zu kopieren, der dudelt eh jeden Tag bis zur Ver***ung im Radio (ist das schön, dass ich keins habe).
Ansonsten empfehle ich Gelassenheit... manchmal muss man eben mehr fordern, als man eigentlich will. Das war mit den Grünen damals auch nicht anders, bevor sie in der Mitte der bürgerlichen Gesellschaft ankamen (wobei es mir lieber gewesen wäre, wenn ihr Zug nicht ganz so weit gefahren wäre...).
CU
Olaf
ja stimmt. aber warum sollte der bürger für seine symphtische band noch was zahlen wenn er einfahc ins internet gehen kann,
und sich des zeug rutner ziehen kann? ohne zahlen, ohne gehen, usw.
natürlich dass er ihn unterstützt aber des denkt er sich und der andere denkt es sich auch, und dann meinen beide ja wenns eh er macht, dann kann ich ja sparen und lädst sich runter, und schluss endlich kauft keiner mehr.
> warum sollte der bürger für seine symphtische band noch was zahlen
> wenn er einfahc ins internet gehen kann, und sich des zeug rutner ziehen kann?
Ganz einfach: Aus Überzeugung :-) Weil eine gute künstlerische Arbeit ihr Geld wert ist und belohnt werden soll. Ich will nicht zu viel von mir auf andere schließen, aber wenn ich mich in meiner (Original-)CD-Sammlung so umschaue, dann bin ich froh, von genau diesen Titeln die Originale zu besitzen.
Letztlich ist es schon seit Jahren so, dass man sich alles herunterladen könnte, wenn man E-Mule & Co. benutzt - trotzdem werden immer noch CDs verkauft.
CU
Olaf
Du bist kein Musikfan, oder?
muskifan? ja eingentlich schon. aber wenn diese gesetzt druchgesetzt werden würde dann würde ich es mir, als schüler, 2mal überlegen ob ich da geld für eine cd mit 3-6 lieder ausgebe oder genau das eine neue lied kostenlos runterlade oder?
3-6 Lieder pro CD? Ich glaub du kaufst die falschen Scheiben...
Bedenke: Du bist Schüler und hast kein Einkommen und somit kaum Geld. Wofür gibst du dein Geld normal aus? Ausgang, Kleidung, Handy (Gespräche, SMS, Klingeltöne), DVDs, Musik, Videospiele, Computer, etc... Du siehst, jede Menge Möglichkeiten es auszugeben und CDs sind nur eine von vielen. Der grösste Teil dieser Möglichkeiten ist aber erst in den letzten paar Jahren aufgekommen - notabene zur gleichen Zeit, als auch die Musikindustrie weniger Umsatz hatte. Ob da wohl ein Zusammenhang besteht? Ich vermute mal: JA!
Ein Musikfan kauft sich die CD nicht nur wegen der Musik. Du hast was, das du in dein Regal stellen und rumzeigen kannst (Musikfans haben auch Musikfanfreunde, die mal zu Besuch kommen und denen man dann was zeigen kann). Es gibt ein schön gestaltetes Booklet (Beispiel: Savatage's "The Wake of Magellan" hat ein etwa 30 Seitiges Booklet dabei!). Dazu kommt natürlich, dass die Künstler durch den Kauf das Signal erhalten, dass ihre Musik gut ankommt. Eine CD kauft man letztendlich nicht einfach, weil man zuviel Geld hat, sondern weil man sie mag.
Übrigens, die Künstler verdienen nicht nur an CDs. Auch an diversen Merchandise-Artikeln (T-Shirts etc) lässt sich viel Geld machen. Und dann gibt es natürlich auch noch Konzerte. Einer meiner Kollegen gibt all sein Geld für Musik aus. Aber CDs kauft er keine.
Hast du sehr schön erklärt, genau was du im vorletzten Absatz beschreibst, ist auch meine Meinung. So ticken wahre Musikfreunde!
> 3-6 Lieder pro CD? Ich glaub du kaufst die falschen Scheiben...
Ich denke, er meint Maxis... oder Sinfonien von Gustav Mahler :-)
CU
Olaf
ja bie den 3-6 lieder gibts doch die singleauskopplungen oder was weiss ich was des is.
ich hab eine von bloodhound gang daheim da waren 3 lieder oben, musikalisch, dann bass, dann nur gesang und de 4. war mit allen... drum weiss i ned soo recht.
ihr meint wahrscheinlich die alben oder?
ok dann warten wir mal ab was sich bewahrheiten wird.
euer glaube an das gute, bzw. den künsterl unterstützen
und ich mit meiner geizkragen meinung...
mfg phil
Ich muß gestehen das ich es auch häufig anders kenne, besonders bei Newcomern oder kleinen Labels - man hört ein Lied findet es gut und hört sich dann über den Esel mal eine Platte an sag ja die haben es drauf und bestellt sich oder kauft das original. So bin ich zumindest an einige Platten von Künstlern die man sonst wohl kaum wahrgenommen hätte und ich bereu es nicht(weder den kauf oder das illegale probehören) ;)
> ...und hört sich dann über den Esel mal eine Platte an sag ja die haben es drauf und bestellt sich oder kauft das original.
Exakt, Crazy Eye! Und dieses Prinzip lässt sich auf vieles andere übertragen. Ich kenne z.B. Leute, die sich gecrackte Versionen von teurer kopiergeschützter Software - Steinberg Cubase - gezogen haben, um sich dann doch das Original zu kaufen, weil sie den Support des Herstellers samt Originalhandbuch haben wollten.
Deswegen ist es ziemlich engstirnig, wenn uns immer vorgerechnet wird, dass jede aus dem Netz gezogene Kopie gleichbedeutend sei mit dem entgangenen Verkauf von 1 legalen Kopie - es geht nämlich auch andersrum...
CU
Olaf
Passt doch zu unserer "Bananenrepublik" ;-)
Wenn es das in der Schweiz gibt, dann wüsste ich endlich, wo ich mich auch mal aktiv beteiligen könnte, statt nur meine Protestnoten (alias "Stimm- und Wahlzettel") abzugeben.
Ich denke schon dass, wenn es denn kommen sollte, viele Einnahmen verloren gehen würden. Ich als 11 Jähriger hab kaum Geld um CDs zu kaufen. Momentan nehme ich aus dem Radio auf und schneide die Stücke dann zurecht. Das ist der einzige legale Weg Musik kostenlos zu erlangen!? Würde ich die Musik saugen dürfen, dann hätten wir wahrscheinlich bald wieder ne 6000er Flatrate.
Endlich mal eine Partei, die man wählen kann. Ist doch mal was anderes als die Besch****er.