Einen wissenschaftlichen Durchbruch meldet die University Of Technologie in Sydney. Dort ist es gelungen Papier zu entwickeln, das zehnmal härter als Stahl sein soll.
Das "Superpapier", das sich unter anderem aus einem Graphit-verwandten Material zusammensetzt, ist dabei nur so dünn wie normales Papier. Konkret handelt es sich beim Material um Graphen, eine "Kohlenstoff-Modifikation", dessen Entdecker 2010 den Nobelpreis für Physik erhielten.
Das Superpapier lässt sich vollständig recyceln und wird in der Industrie in absehbarer Zeit wohl ausgiebig Einsatz finden.
wurde uns nicht vor x0 Jahren ein papierloses Büro / Leben versprochen?
Wie sieht es denn mit der "Halbwertzeit" bzw. dem Umweltverhalten aus?
tata
pirate
Hast Du schonmal versucht, ein papierloses Büro hinzubekommen? Ich hab den Affenzirkus bei einem Ex-Brötchengeber vor 8 Jahren schon hinter mir, das war am Anfang noch lustig, später ist uns das Lachen gründlich vergangen.
Dabei waren wir gar nicht so vermessen, komplett papierlos arbeiten zu können, sondern nur den Papierverbrauch deutlich zu senken. 80% Ersparnis sollten eigentlich drin sein. Also haben wir Abläufe umgestellt, die EDV angepasst und umstrukturiert, einige Drucker stillgelegt, die Mitarbeiter geschult und sensibilisiert wie man so schön sagt. Aber woran wir (und viele andere auch) gescheitert sind, sind die Gewohnheiten der Leute. Und je älter die sind, desto Papier-abhängiger sind sie. Alles was wir erreicht haben war eine Senkung um ca. 30%.
Und wenn man dann trotz aller Bemühungen erleben muss, dass es Leute gibt die eine 10-Seiten Rechnung komplett ausdrucken - um darauf 2 Positionen zu überprüfen (die auf dem Monitor exakt genauso zu sehen waren) - und die 10 Seiten dann etwa 5 Minuten nach dem Ausdruck wegwerfen, hält man alle Hypothesen vom intelligenten Leben für graue, haltlose Theorie.
Von manchen Kunden und Lieferanten gar nicht zu reden, da wurden fast heilige Kriege geführt als wir Rechnungen und Belege nur noch per E-Mail versenden wollten.
Dabei waren wir gar nicht so vermessen, komplett papierlos arbeiten zu können, sondern nur den Papierverbrauch deutlich zu senken. 80% Ersparnis sollten eigentlich drin sein. Also haben wir Abläufe umgestellt, die EDV angepasst und umstrukturiert, einige Drucker stillgelegt, die Mitarbeiter geschult und sensibilisiert wie man so schön sagt. Aber woran wir (und viele andere auch) gescheitert sind, sind die Gewohnheiten der Leute. Und je älter die sind, desto Papier-abhängiger sind sie. Alles was wir erreicht haben war eine Senkung um ca. 30%.
Ich weiss was du meinst. Ein Arbeitskollege von mir druckt beinahe buchstäblich jeden Scheiss aus. Egal ob eMail oder Excel-Tabelle. Und vieles wird sauber gelocht und abgeheftet
Er scheut sich auch nicht, eine Exceltabelle auf dem einzigen verfügbaren A3 Drucker in unserer Abteilung auszudrucken. Sein standardspruch "ich brauch die Übersicht".
Das der nicht auch sein benutztes Sch**hauspapier locht und abheftet, grenzt an ein Wunder.
Ich selber übe mich in Sparsamkeit - was mir deutlich besser gelingen würde, wenn wir größere Monitore hätten, auf denen ich z.B. eMail und Erfassungsmaske meines Haupttols nebeneinanderlegen kann, um C&P ohne viel hinundher-schalten nutzen zu können; leider besteht da keine Chance, mehr als die 19", die ich jetzt habe, zu bekommen.
Hallo,
ich weiß, war ein bisschen ironisch gemeint.
Ich arbeite auf einer Autobahnmeisterei in NRW, habe dort auch schon im Büro gesessen/ gearbeiten.
Wenn dort Rechnungen kommen, werden die sogenannten OZ mit andersfarbigen Stifften wie die rechnungsbeträge abgehakt und die Rechnungen entsprechend "Rechnerisch und / oder Fachtechnisch Richtig" abgestempelt sowie Unterschrieben, natürlich inklusive der Durchschäge!
Danach wird sortiert( Auftrag, Aufmaß, Rechnung und noch einiges mehr), einige Kopien gezogen und dann an die Niederlassung gesendet.
dort geht das Spiel von vorne los, sodass bis zum bezahlen der Rechnungen mind. 6- 8 Wochen vergehen.
Desweiteren sind mind. 1 Techniker( oder Strassenwärter), 1 Aussendienststellenleiter, 2 Rechnungssachbearbeiter und wer weiß noch alles mit den Rechnungen beschäftigt, wobei es zu meiner Zeit (2000?) Rechnungen über 1,88 DM Brutto nach Schutzplankenreparaturen gab
pirate
PS:
Da ich noch neu in den Nicklesforen bin, habe ich noch nicht heraus bekommén, wie ich die "Zitate" blau makieren kann.
Danke für eure Geduld, werde mir aber Mühe geben!
Diesen Fall darf es so nicht geben, ganz einfach. ;-)
Die Beschreibung klingt nach einem Unternehmen, dass eine Dokumentenarchivierung eingeführt hat, bei der Dokumente entweder elektronisch empfangen oder im Posteingang gescannt und archiviert werden.
Bei solchen DMS-Lösungen (Dokumenten Management System) geht es nicht ohne Backup und Sicherungslösungen. Da muss die Serverhardware den Ausfall einzelner Platten vertagen können (im Profiumfeld ist der Ausfall einzelner Platten vorgesehen, die Speicherlösungen sind darauf ausgelegt und verkraften dass).
Als Privatperson oder kleiner Unternehmer, der da nicht vernünftig vorgesorgt (bzw. falsch geplant) hat, sitzt man dann sprichwörtlich in der Scheisse, wenn die Platte mit den Dokumenten den Geist aufgibt und kein Backup da ist. Papierdrucke sind da fast die einzige sinnvolle Lösung.
Aber nicht vergessen: Feuer liebt Papier und auch mit Wasser hatte Papier noch nie eine gute Beziehung. ;-)
Die Beschreibung klingt nach einem Unternehmen, dass eine Dokumentenarchivierung eingeführt hat, bei der Dokumente entweder elektronisch empfangen oder im Posteingang gescannt und archiviert werden.
Jupp.
Da muss die Serverhardware den Ausfall einzelner Platten vertagen können
Wir hätten sogar einen Ausfall des kompletten (Raid-5) Servers im Keller unbeschadet überstanden, dank Backup-Server im komplett entgegengesetzten Teil des Gebäudes unterm Dach. (falls es brennt oder nass wird) Dazu tägliche Datensicherung auf externe Platte, die nicht in der Firma bleibt. (der Letzte abends nahm sie mit nach Hause)
Als Privatperson oder kleiner Unternehmer, der da nicht vernünftig vorgesorgt (bzw. falsch geplant) hat, sitzt man dann sprichwörtlich in der Scheisse, wenn die Platte mit den Dokumenten den Geist aufgibt und kein Backup da ist.
Damals war das eine fette Investition, die sich aber trotzdem nach ein paar Jahren ausgezahlt hätte - wäre die Firma nicht 3 Jahre später den Bach runtergegangen. Das hatte aber völlig andere Gründe als Papiersparen. ;-)
Inzwischen sind PCs und vor allem Festplatten so billig dass man auch als Kleinunternehmer bzw. Privat eine ziemlich wasserdichte Lösung für kleines Geld haben kann.
gut erklärt! :) Ergänzen könnte man noch die Kosteneinsparung gegenüber der "klassischen" Archivierung. Papier benötigt Platz und das kostet Geld (Räumlichkeiten, Aktenschränke usw.). Hinzu kommt noch, das bei Recherchern mehr Zeit eingeplant werden muss (man kann eben nicht mal gerade eben einen Suchbefehl absetzen). Wollen mehrere Kollegen gleichzeit das selbe Dokument verwenden müssen zusätzliche Kopien erststellt werden.
Diese Kosteneinsparungen kann man dann auf ein redundantes Archivsystem mit geeignetem Backup umlegen.
Schließlich fahren wir auch nicht mehr mit der Kutsche auf die Arbeit... ;-D
Und wenn man dann trotz aller Bemühungen erleben muss, dass es Leute gibt die eine 10-Seiten Rechnung komplett ausdrucken - um darauf 2 Positionen zu überprüfen
...es gibt Hoffnung - auch diese Spezies "Arbeitnehmer" wird irgendwann aussterben. Es ist möglich nahezu komplett ohne Papier zu arbeiten! :)
Und wozu braucht man sowas?
Tja - genau das wurde auch gefragt, als man mal Computer erfand.
Kein Bedarf - also wozu?
Nur gut, das Fortschritt und Entwicklung meist von Menschen mit einem gerüttelt Maß an Phantasie, an Vorstellungskraft aus geht.
Sonst würden wir heut noch unsere Wäsche im nächstgelegenen Fluß waschen...
Und wozu braucht man sowas?
Auf keinen Fall als Klopapier, Notizzettel oder Tempo- Taschentuch.
Aber ich stelle mir da Gehäuse vor, Träger für Bauelemente und mehr.
zum Beispiel als Trägermaterial für elektronische Bauteil
Und wer behauptet da, das Frösche keine Haare hätten?
Irgendwie konnte ich mir genau das als erstes gut vorstellen.
Hallo
Es geht doch bei dem Produkt nicht darum, Gusseisen oder Baustahl ST 37 zu ersetzen. Es geht in dem Vergleich um die Zug und Reissfestigkeit der neuen Materialien und um die Gewichtseinsparung. Man will damit auch nicht das normale Papier für den Büroalltag ersetzen. Der Begriff " Papier " dient hier nur als Vergleich. Aber mal sehen was die Zukunft bringt.
Ich will ja nicht pedantisch sein, aber irgendwie deckt sich die Thread-Überschrift nicht so ganz mit den Angaben aus dem von groggyman verlinkten Artikel:
Die Testergebnisse bestätigen dem Nanopapier eine Reißfestigkeit von 214 Megapascal. Bei Gusseisen liegt dieser Wert bei 130, herkömmliches Papier weist einen Wert von eins auf und Baustahl 250.
Setzt sich Papier ausserdem nicht aus Zellulose- und/oder Pflanzenfasern zusammen?
Somit müsste man dieses angebliche Papier doch eher als eine Art Kohlenstofffolie bezeichnen, oder?
Graphenschichten können teils 1 Million mal dünner als Papier erzeugt werden, die zudem elektrisch leitfähig sind, das macht Graphen so interessant. Ich würde aber erstmal abwarten, ob die hohen Erwartungen in Graphen wirklich das Geschrei wert sind. In der Forschung geht es um sehr viel Geld, die Forschungsinstitute und deren Sponsoren verhalten sich nur all zu gern wie Marktschreier, um an Forschungsgelder und Kunden zu kommen.
. . .und ich einen Drucker, der es schafft, diese Wunderfolie mit Buchstaben zu "behämmern".
Vielleicht muss ich dann nicht mehr sagen" Ich drucke mir was aus", sondern "ich schweisse mir ne Email" :-)))
Ich finde es jedes mal erstaunlich wie schön das Leben ist , fern der Heimat, ohne Fernsehen, Zeitung oder Internet.
Nun liegt das aber auch sehr stark an der Mentalität der Menschen in der Karibik.
Was hier heiß und kontrovers diskutiert wird, interessiert dort niemand.
Z. B. "Der Tag des geistigen Eigentums" (heute), alle Musik die dort irgendwo läuft ist legal gesaugt und kopierte CDs werden legal verkauft. ;-)
Ist alles, was dünn und flach ist, ein "Papier"?
Der Brockhaus sagt dazu: Papier
[von lateinisch papyrum, griechisch pápyros »Papyrus(staude)«], flächiger Werkstoff, der zu 60 bis 95% aus mechanisch oder chemisch aufgeschlossenen Fasern meist pflanzlicher Herkunft besteht, die in einer wässrigen Suspension miteinander verbunden sind und unter Zusatz von Hilfsstoffen durch Entwässerung auf einem Sieb zur Blattform verfestigt werden.
...
Papier besteht grundsätzlich aus Fasern, Hilfsstoffen und Wasser. ...
Diese "Graphen"-Story bedarf anscheinend häufigerer Aufwärmung...
Bleibt sonst nur ein "Papiertiger".
Dann bleibt da noch die Folie
[von lateinisch folium »Blatt«] die, flächiges, in sich homogenes, sich selbst tragendes und flexibles Gebilde mit einer Dicke zwischen 2(mikro)m und 1mm. ... Graphengitter, auch mehrlagig, sind noch dünner, also nicht einmal "Folie" im klassischen Sinne.
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