Die Idee der mobilen Netbooks ist inzwischen leider größtenteils wieder kaputt gemacht worden. Leicht und preiswert sollten sie sein, inzwischen werden sie permanent schwerer und teurer. Der preisliche Abstand zu einem vollwertigen Notebook schrumpft.
Eine Preisoffensive hat jetzt laut Infoworld.com der taiwanesische Hersteller Foxconn angekündigt. Der will die 200 Dollar Preismauer brechen und "Netbooks" bereits ab 100 US-Dollar (69 Euro) auf den Markt bringen. Basis der Geräte, die Foxconn aktuell mit dem Projektnamen "Qbooks" bezeichnet, sollen ARM-Prozessoren sein. Die sind billiger, als Intels Atom-CPUs, die üblicherweise in Netbooks verbaut werden.
Als Betriebssystem wird Foxconn mit hoher Wahrscheinlichkeit Linux verwenden - selbst für eine "noch-so-billige" Windows-Lizenz ist bei einem 100 Dollar Rechner kein Spielraum mehr drinnen.
Technische Daten nennt Foxconn aktuell noch nicht. Die Displays sollen allerdings die Netbook-üblichen Größen von 7-10 Zoll haben. Das erste Billig-Netbook wird Foxconn voraussichtlich bereits im kommenden Jahr auf den Markt bringen. Aktuell bezeichnet Foxconn seine mobilen Mini-Rechner als "Smartbooks".
In Deutschland werden sie diese Bezeichnung wohl kaum kriegen. Die Markenrechte am Begriff "Smartbooks" gehören dem gleichnamigen Kölner Notebook-Hersteller Smartbook. Der hat bereits einstweilige Verfügungen gegen andere Unternehmen erwirkt, die diesen Begriff verwenden.
Auch geht Smartbooks inzwischen gegen Webseiten beziehungsweise Journalisten vor, die den Begriff "Smartbook" zur Bezeichnung einer Geräteklasse verwenden.
Michael Nickles meint: Wie die Dinger letztlich bezeichnet werden, ist natürlich schnuppe. Der angestrebte Preis von 100 US-Dollar ist auf jeden Fall ein Knüller.
Wenn noch das Gewicht passt und sich die Akku-Laufzeit in einem passablen Rahmen bewegt, dann nichts wie her mit diesen Dingern.