Allgemeines 22.005 Themen, 148.987 Beiträge

News: Oldies but Goldies

Microsoft goes Open Source

xafford / 8 Antworten / Baumansicht Nickles

Nein, Windows wird keine Open Source Software, allerdings hat Microsoft den Quellcode einiger älterer Produkte dem Computer History Museum gestiftet. Unter den freigegebenen Quellen sind (ur)alte Versionen von MS-Word und MS-DOS - quasi aus dem Jura der IT-Geschichte. Wer sich für die Quellcodes interessiert, kann diese für Studienzwecke auf der Seite des Museums herunter laden, oder den Quellcode von DOS 2.0 direkt unter diesem Link.

MS-DOS 2.0 - Ein Stück IT-Geschichte.
Nicht erschrecken, der Großteil des Quellcodes ist in Assembler geschrieben. Für die jüngeren unter uns: Assembler ist Maschinencode, sehr nahe an der Hardware, sehr schnell in der Ausführung, sehr sparsam im Speicherplatz und zudem verdammt wenig tolerant für Programmierfehler. Dies stammt also noch aus Zeiten in denen Betriebssysteme und Anwendungsprogramme auf eine Diskette passten und der Speicher von Computern in Kilobyte angegeben wurde.

Die Lizenz unter der Microsoft den Code freigegeben hat erlaubt es, den Code zu studieren, ihn zu kompilieren, zu verändern und bis zu 50 Zeilen des Code zu zitieren - sofern die Nutzung nicht kommerziell erfolgt.

xafford meint:

Der praktische Gewinn für die Allgemeinheit durch diese Veröffentlichung dürfte sich in Grenzen halten, trotzdem ist es ein interessantes Stück IT-Geschichte, die hier veröffentlicht wird, denn es war der Anfang der Markt-Herrschaft von Microsoft. Aber auch in anderer Hinsicht dürfte der Code recht interessant sein, denn er wiederlegt zumindest zum Teil, dass Microsoft nur Schrott programmiert - zumindest was den Programmier-STIL angeht. Ich bin nun wahrlich kein Profi in dem Bereich, aber zumindest ist das, was man hier sieht nicht unbedingt das Werk von ahnungslosen Chaoten. Dass es zu dieser Zeit schon bessere Software gab ist natürlich ein anderes Thema, aber nicht jeder braucht einen LKW um eine Kiste Bier aus dem Supermarkt zu holen.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 xafford „Microsoft goes Open Source“
Optionen
Nicht erschrecken, der Großteil des Quellcodes ist in Assembler geschrieben.

Hätte es zu Assembler überhaupt irgendeine praktikable Alternative gegeben...? Die Vorteile hast du ja schon genannt, und alles andere wäre, speziell für ein OS, wohl viel zu langsam gewesen.

...denn er wiederlegt zumindest zum Teil, dass Microsoft nur Schrott programmiert - zumindest was den Programmier-STIL angeht.

Ohnehin fand ich es immer schon erstaunlich, dass manche Leute so denken.

Ich bin nun wahrlich kein großer Microsoft-Fan, aber mit handwerklich schlechter Software hätte kein Programmhersteller den Olymp der Softwareindustrie erklommen, und den Programmierstil kann ohnehin nur jemand beurteilen, der a) selbst Programmierer ist und b) Gelegenheit bekommt, Quellcodes einzusehen.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
Strohwittwer Olaf19 „Hätte es zu Assembler überhaupt irgendeine praktikable ...“
Optionen

Man darf aber auch nicht vergessen, dass MS-DOS eigentlich keine Microsoft-Erfindung ist. Es basiert auf QDOS, das wiederum war ein Nachfolger von CP/M. Aber QDOS wurde von Microsoft dann doch stark weiterentwickelt.

Als ehemaliger VC-20 und C64/128-User (Betriebssystem ein erweitertes Basic!), war MS-DOS eine Offenbarung, jedenfalls die Versionen 3.x und 5.x. Interessant, auch früher gab es schon bei Microsoft absolute OS-Flops: MS-DOS 4.0 war ein Speicherfresser und lief auf kaum einem Rechner fehlerfrei. Sozusagen ein Windows-Vista aus der PC-Steinzeit.

Viele Grüße

der Strohwittwer. 

Think
bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 Strohwittwer „Man darf aber auch nicht vergessen, dass MS-DOS eigentlich ...“
Optionen
MS-DOS [...] basiert auf QDOS, das wiederum war ein Nachfolger von CP/M. Aber QDOS wurde von Microsoft dann doch stark weiterentwickelt.

Es gibt eben doch nichts Neues unter dieser Sonne :-)

Als ehemaliger VC-20 und C64/128-User (Betriebssystem ein erweitertes Basic!), war MS-DOS eine Offenbarung

Ich war damals schon ein passionierter Klicki-Schwarzweißi(*)-Mausschubser. Atari "the power w/o the price" 1040 ST/F (*)mit SM124-Monitor ^^), dann den Mega ST4 und schließlich - na den Rest kennst du...

Cheers
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
Alpha13 Strohwittwer „Man darf aber auch nicht vergessen, dass MS-DOS eigentlich ...“
Optionen

" CP/M-86, die 8086-Version von CP/M, erhielt erst im Januar 1982 seine Markteinführung, weshalb kurzerhand QDOS entwickelt wurde"

http://de.wikipedia.org/wiki/86-DOS

Da täuscht er sich.

Und Billy Boy hat Paterson für 50.000$ QDOS abgeluxt, in MS-DOS umgetauft und dann sinnigerweise auf Lizenzbasis an Big Blue weiter verhökert!

Billy Boy war schon immer ein sehr guter Verkäufer + Einkäufer und Leute hinters Licht Bringer, von seinen Fähigkeiten was Software + Hardware betrifft kann man das sowas von definitiv nicht sagen!

bei Antwort benachrichtigen
The Wasp Alpha13 „CP/M-86, die 8086-Version von CP/M, erhielt erst im Januar ...“
Optionen

Da muss man die Katze im Dorf lassen. Gates hat selbst programmiert und wusste und weiß deshalb über das Potential von Programmen gut bescheid, wenn Paterson seinen Code verhökert hat, ist das halt so. Bill Gate war und ist afaik wieder Chefentwickler bei Microsoft, an seinen Programmierfähigkeiten zweifeln nur Narren!

Das Problem von MS-DOS und MS-Windows war die große Anzahl von verschiedenen Geräteherstellern, die treibermäßig gern ihr eigenes Süppchen kochten. Erst mit WDM, an das sich die Hersteller halten mussten, wurde Windows stabil. Ein Problem, das Apple und andere Komplett-Rechner-Hersteller nie hatten.

Das neuen Problem ist nun aber, dass von den meisten Herstellern eben nur noch WDM-Kram verhökert wird und z.B. Linux ignoriert und damit Innovation und Konkurrenz zu Microsoft behindert wird.

Ende
bei Antwort benachrichtigen
Alpha13 The Wasp „Da muss man die Katze im Dorf lassen. Gates hat selbst ...“
Optionen

Nachts ist es immer kälter als draußen...

Steve Jobs + Billy Boy sind aus dem definitiv selben Holz geschnitzt und waren (sind) definitiv nur sehr gute (skrupellose) Verkäufer!

Ohne den Super Super Deal mit Big Blue wäre MS Heute sowas von unbekannt und vergessen!!!

Und Billy Boy and Friends hatten zu dem Zeitpunkt kein OS zum Verkaufen!

Außerdem würde Ich absolut anzweiflen, daß die zu dem Zeitpunkt (eher je) was ähnliches wie Paterson auf die Beine gestellt hätten!

Die haben QDOS nur angepaßt und sich später kompetente Leute eingekauft...

EOD

bei Antwort benachrichtigen
paradroid The Wasp „Da muss man die Katze im Dorf lassen. Gates hat selbst ...“
Optionen

basic programmiererZwinkernd

bei Antwort benachrichtigen
The Wasp xafford „Microsoft goes Open Source“
Optionen

Microsoft wurde nicht wegen MS-DOS groß, Microsoft wurde wegen eines Vertrages mit IBM groß: Jeder PC sollte nur mit MS-DOS laufen und für jeden PC kassierte Microsoft abenteuerliche Lizenzgebühren für etwas, das man nur ein einziges mal fertigen und dann nur kopieren muss...

Die Programmierarbeit war nichts revolutionäres, das machten Tausende andere auch. IBM hat damals soviel Kohle mit Großrechnern verdient, dass sie das Geschäft mit PCs verschliefen. Dieser Vertrag und nichts anderes machte Microsoft groß, den Programmcode hätte jeder Programmierer schreiben können.

Ende
bei Antwort benachrichtigen