Welches Linux nehmen? Wer diese Frage stellt kriegt häufig "Linux Mint" empfohlen. Grund: es ist "noch komfortabler" als beispielsweise Ubuntu. Bei Ubuntu muss an diversen Stellen mit ein paar Mausklicks nachgeholfen werden, bis das System beispielsweise alle Multimedia-Inhalte abspielt.
Bei Linux Mint ist alles Nötige sozusagen gleich vorinstalliert. Wer "Linux Mint" nimmt, der spart sich also eine kleine Portion Installationsstress. Ab sofort ist die neue Linux Mint Version 8 (Spitzname "Helena") erschienen. Alle Details zur neuen Version sind hier im Linux Mint Blog beschrieben.
Michael Nickles meint: Linux Mint - Nein Danke! Man muss wissen: der Ursprung dieses Dings ist Debian Linux. Debian Linux wird nur recht langsam aktualisiert, die Entwickler legen extremen Wert auf Stabilität. Dabei ist Debian eher einsteigerfeindlich, vieles muss manuell installiert werden.
Viele nehmen deshalb lieber Ubuntu, das auf Debian basiert. Die Ubuntu-Leute sind halt mutiger, bauen neue Techniken schneller ein und sind einsteigerfreundlicher. Jedes halbe Jahr erscheint eine neue Ubuntu-Version. Linux Mint wiederum, wird aus der jeweils aktuellsten Ubuntu-Version geschnitzt, kriegt halt ein paar Mechanismen dazugepackt, die es noch einfacher als bei Ubuntu machen. Entsprechend gewinnt Linux Mint zunehmend an Beliebtheit.
Das Problem: Je größer die Mannschaft, die hinter einer Linux-Distribution steckt, desto schneller werden Patches und Bugfixes für Probleme und Sicherheitslöcher geliefert. Und desto besser sind die Mechanismen beziehungsweise Anlaufstellen, wo Anwender Probleme melden können. In diesem Punkt, kann es Linux Mint schlichtweg nicht mit Ubuntu aufnehmen.
Mein klarer Tipp für alle Linux-Einsteiger deshalb: Ubuntu nehmen. Ich habe beim kommenden Linux-Report (an Mitte Dezember erhältlich) bewusst den Schwerpunkt auf Ubuntu und seine Varianten gelegt. Auf der einen Seite der Doppel-DVD ist die DVD-Live-Version von Ubuntu drauf.
Details zum Buch hier: Nickles Linux Report 2010