Das Internet-Portal spickmich.de gestattet es Schülern ihre Lehrer und Schulen anonym zu bewerten, ihnen eine "Note" zu verpassen. 2007 hat eine Lehrerin aus Nordrhein-Westfalen dem Bewertungsportal den Krieg erklärt und bereits in mehreren Prozessen versucht, ihre Daten und Benotung entfernen zu lassen.
Sie hat von ihren Schülern nur die Note 4,3 verpasst gekriegt. Bislang waren alle Prozesse vergeblich, im Juni scheiterte der Versuch es beim Bundesgerichtshof durchzusetzen. Auch hier beriefen sich die Richter auf das Recht zur freien Meinungsäußerung.
Die "Pädagogin" lässt dennoch nicht locker und will jetzt vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.
Ganz anders hat es übrigens eine 35jährige Lehrerin laut Bericht von dailymail.co.uk in Großbritannien erwischt. Die hat sich auf ihrer Facebook-Seite schlecht über ihre Klasse geäußert. Sie wurde vom Dienst suspendiert.
Michael Nickles meint: Die Note 4,3 ist für die Lehrerein eindeutig zu gut - die gehört rausgeschmissen. Wer die Funktionsweise von Internet und Meinungsfreiheit nicht kapiert, hat in einem Lehrberuf nichts verloren.
Wer die Funktionsweise von Internet und Meinungsfreiheit nicht kapiert, hat in einem Lehrberuf nichts verloren.
Art. 5 GG:
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
Vermutlich sieht die Lehrerin durch schlechte Noten ihr Recht auf persönliche Ehre verletzt - Verleumdung ist durch Meinungsfreiheit nicht gedeckt. Das Hauptproblem dürfte sein, dass bei Spickmich eine Bewertung anonym erfolgt und somit keine Klärung der zwischenmenschlichen "Probleme" möglich ist. Wenn ich mit jemandem ein Problem habe, versuche ich das in einem persönlichen Gespräch zu klären - nicht irgendwie hinter dem Rücken des anderen und anonym.
Es wird immer wieder das Argument vorgebracht, dass ja die Lehrer in der Schule ihre Schüler auch benoten würden. Das ist aber nicht vergleichbar; die Benotung der Schüler durch die Lehrer ist gesetzlich geregelt; sie muss transparent und nachvollziehbar sein. Jedes Zeugnis ist letztendlich ein öffentlich-rechtlicher Verwaltungsakt, der auch dementsprechend angefochten werden kann.
Dass die Lehrerin sich insgesamt ungeschickt verhalten hat - Spickmich verdankt ihr eine Menge Publicity - ist wieder eine andere Sache. Aber dass sie jetzt quasi an den Pranger gestellt wird, weil ihr diverse anonyme Rachebewertungen nicht passen, finde ich nicht ok.
da stimm ich dir zu ich habe auch verständniss für die Lehrerin.
Und finde solche bewertungs Portale auch nicht grade prickelnd, da die Bewertung ziemlich subjektiv erfolgt.
Gespannt bin ich auch auf die Ärztebewertung die die AOK bald rausbringen will, hier geht es ja sogar noch um wirtschaftliche intressen bei den Ärzten. Dazu gab es mal eine schöne Scrubs folge zu, bei den die Ärzte dort schlechter behandelt hatten aber so das die "googel" patienten zufrieden waren.
ich finde auch, es sollten anonyme Bewertungsforen für Richter, Rechtsanwälte, Journalisten, Forenbetreiber, Postausträger, Busfahrer etc. eingerichtet werden.
Gibts eigentlich die Seite mit den rotten neighbours noch? Das war doch mal die konsequente Fortführung des Gedankens von "spickmich". So soll das Internet funktionieren! (Oder hab ich da Mike falsch verstanden?)
von welcher Skala? Eiskunstlauf (max 6 Punkte) oder Quiz (maximal 100 Punkte) oder früher mal Hugo Egon Balder mit tuttifrutti (max. 10000 Länderpunkte oder so)?
Also dieses Rumgehacke der Webfetischisten ist genauso übertrieben, wie das gnadenlose verdammen einer Kontrollmethode für Lehrer.
Ohne einen Hintergrund ist diese Situation absolut nicht zu bewerten. Wenn diese Lehrerin wirklich durch einige wenige Schülern gemobbt wird (auch das kommt vor), oder trotz gutem Unterricht eine schlechte Bewertung bekommen hat, ist es sicherlich ihr gutes Recht zu klagen.
Da hilft auch ein Hinweis auf "Funktionsweise des Internets und Meinungsfreiheit" wie schon Max Payne sehr schön erklärt hat nichts. Würde ich im Internet irgendwo eine Hetzseite gegen Nickels.de eröffnen, würde ich ja auch zu Recht verklagt werden.
ich finde die Äußerung Die Note 4,3 ist für die Lehrerein eindeutig zu gut - die gehört rausgeschmissen. Wer die Funktionsweise von Internet und Meinungsfreiheit nicht kapiert, hat in einem Lehrberuf nichts verloren. völlig unangebracht.
Ich schließe mich da meinen Vorrednern an.
Findet es Michael Nickles eigentlich normal und gut, dass man unbewiesene, anonyme Anschuldigungen so einfach hinzunehmen hat?
Schätzt Michael Nickles etwa eine "Funktionsweise von Internet und Meinungsfreiheit", bei der Verunglimpfung und Mobbing als besonders wertvoll zu erachten seien.
Diese "News" ist für mich eine "6", setzen Herr Nickles. Schade eine so einseitige Sichtweise bin ich hier eigentlich nicht gewohnt.
Noch mal meine Nachfrage: Gibt es rotten neighbours eigentlich noch. Fand ich zuerst superlustig (vor allem nach 5 Flaschen nicht alkoholfreiem Bier) und danach nur noch abartig und als Gipfel des unkontrollierten Internets.
Ich weiss, ich könnte selber kurz nachsehen. Aber ich las vor kurzem, die site würde abgeschaltet oder eingeschränkt etc. und ich will nicht neu gezählt werden bei google oder rotten...
Ich bin trotzdem inzwischen bei den Piraten längs gangen!
so stur und rechthaberisch wie diese frau versucht, vor gericht recht zu bekommen, kann ich mir, ohne den genauen fall zu kennen, vorstellen warum sie so schlecht bewertet wurde
ich vermute mal, dass sie Mitglied einer Ständeorganisation oder Gewerkschaft ist und sie von daher Unterstützung - vor allem finanziell - erhält. Geht ja hier tatsächlich um Grundsätzliches, in irgendeinem Bundesland hat sich ja auch die Regierung gegen "spickmich" gestellt und versucht hier zu bremsen (bzw. die Lehrer zu unterstützen).
Um die Lehrerin selbst geht es vermutlich gar nicht mehr.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
Nichts ist schneller in die Welt gesetzt, als ein Gerücht und nichts ist schlechter zu entfernen. Ob es durch Spickmich ist oder die XXXX Zeitung.
Für mich ist das ganz einfach unanständig! Übele Nachrede! Aber das ist wohl die neue Zeit, wo man meint, man kann mobben ohne Sinn und Verstand!
...womit wir dann aber bei dem reichlich fragwürdigen Prinzip "irgendwas wird schon hängenbleiben" angelangt wären - so kann man Menschen erfolgreich diskreditieren und demontieren :-/
Noch etwas zur Überschrift: Wenn ich gegen eine einzelne Meinung rechtlich vorgehe, dann kämpfe ich damit nicht gegen das Prinzip Meinungsfreiheit insgesamt. Diese Formulierung ist reichlich lapidar-vereinfachend.
Um die Funktionsweise des Internet ging es hier aber gar nicht! Um durch anonyme Verleumdungen Menschen zu mobben, brauche ich kein Internet, das geht auch anders, hat also mit dem Thema Technik nichts zu tun.
"Freiheit" ist immer die des anderen. Meinungsfreiheit sollte man nicht mit einem Recht verwechseln, mit beliebigen Methoden auf anderen Menschen herumhacken zu dürfen. Ein solches Recht gibt es nicht, und das finde ich auch ganz gut so.
an jeder legende ist in der regel ein fünkchen wahrheit... , dient wohl als Rechtfertigung, wenn man etwas rechtfertigen will, von dem man weiß, das es wohl eher nicht zutrifft.
so stur und rechthaberisch wie diese frau versucht, vor gericht recht zu bekommen, kann ich mir, ohne den genauen fall zu kennen, vorstellen warum sie so schlecht bewertet wurde
Du scheinst ja groß im Nehmen zu sein, jedenfalls wenn es um andere geht. Wer versucht Recht zu bekommen, ist in deinen Augen was bitte schön?
Wenn Lehrer bewertet werden, dann wohl eher von Schülern, die negativ gegen diese eingestellt sind. Die Zufriedenen werden sich da kaum äußern. Das ist mir zu einseitig.
An buechner08, den Internetauftritt rotten neighbours gibt es scheinbar immer noch. Sinn und Zweck erschließen sich mir persönlich allerdings nicht.
Ich bin da der Meinung von Olaf19 "Freiheit" ist immer die des anderen. Meinungsfreiheit sollte man nicht mit einem Recht verwechseln, mit beliebigen Methoden auf anderen Menschen herumhacken zu dürfen. Ein solches Recht gibt es nicht, und das finde ich auch ganz gut so.
so einfach sind die Dinge nicht: Nimm mal Hilfsweise an, die Lehrerin würde per Internet von ihren Schülern gemobbt. Es könnte also dabei um eine Ehrverletzung gehen. Und das Recht auf Unverletzbarkeit der Ehre ist in unserem Grundgesetz höher als die Meinungsfreiheit angesiedelt. Außerdem macht mir Anonymität im Internet Kopfschmerzen. Wieso z. B. poste ich hier nicht unter meinem korrekten Namen? Du machst das wenigstens. Besteht das eigentliche Problem nicht darin, dass die Schüler Repressalien fürchten müssen, wenn sie sich auf dem Spickmich-Portal namentlich outen würden. Wie könnte man sie davor schützen? Im Übrigen weiß ich mich an Deiner Seite, wenn Du für die Meinungsfreiheit und gegen Beschränkungen des Internets kämpfst.
Ich glaube eher, da ist ein Nischenanwalt schuld. Der redet ihr das prozessieren ein. Wenn es vor das BVG geht, dann gibt er TV-Interviews, geht mit seiner Mandantin in Talkshows... wird so etwas bekannter.
Derartige Seiten haben doch mit Meinungsfreiheit sehr wenig zu tun. Unkontrollierbarer Rufmord und anonyme Benotungen bringen für niemanden etwas, außer vielleicht einen kurzen Moment Genugtuung für die mehr oder weniger derben Schmierfinken. Wenn jemand sich gegen anonyme persönliche Verunglimpfung wehrt, hat er oder sie Anspruch auf zumindest moralische Unterstützung. Von Freiheit für das Internet zu schwadronieren, halte ich in diesem Zusammenhang für daneben. Gegen Meinungsfreiheit kämpft die Lehrerin ganz sicher nicht! Außerdem gibt es in einem Land wie Deutschland sicher viele Gründe, sich Sorgen zu machen, aber doch sehr wenig Veranlassung, sich vor der Bedrohung für die Freiheit im Internet zu ängstigen.
Ein öffentliches Medium ohne jede Beschränkung ist ein Horror. Internet als rechtsfreier Raum kann doch nicht ernsthaft gewollt sein!
In meiner alten Schule Standen hier und da irgendwelche beleidigungen die sich gegen Lehrer wendeten an den Wänden.
Und was ist passiert: Die Lehrer haben darüber gelassen hinweggesehen, sie standen drüber und der Hausi hat halt hin und wieder was weggemacht. Und das ganze obwohl sie Tagtäglich gezwungen wahren diese beleidigungen zu sehen.
Diese Lehrerin kann sich aussuchen ob sie ihre bewertung sehen möchte oder nicht, wenns ihr nicht passt soll se doch weg gucken und es sich nicht ständig angucken damit sie sich dann darüber ärgern kann.
In meiner alten schule haben wir schüler sowas Übrigens zum abschluss in der schüler zeitung gemacht. Wir haben Lehrer nach verschiedenen Kriterien bewertet und dann daraus eine Gesamtnote gezogen. Und diese noten waren gerecht, fahige leherer die sich durchsetzen konnten, die Lehrstoff gut vermitteln konnten und bei denen auch noch das Zwichen menschliche gestimmt hat, Wurden gut benotet. Fise, dumme, nicht dursetzungsfähige lehrer, wurden eben schlecht benotet. Das Hat den lehren ein feedback gegeben und einige haben sich daraufhin auch gedanken gemacht was sie fieleicht ändern sollten. Das war kein mittel zum mobbing
haben die Lehrer - die Du nicht magst - einfach nur versucht, Dir Rechtschreibung beizubringen. Da haben sie allerdings versagt.
Spaß beiseite, war nicht böse gemeint.
Man kann über alles sprechen. Aber anonym hinter dem Rücken ist einfach kein guter Stil. Oder würde es Dir gefallen, Meinungen über Dich im Internet zu finden, die der Wahrheit nicht entsprechen. Würdest Du nicht auch gerne wissen, wer da über Dich herzieht? Denk mal darüber nach.
Das Geschmiere an den Wänden in deiner alten Schule lesen gerade einmal die, die daran vorbeilaufen. Und irgendwann kommt Hausmeister Krause und macht es weg.
Im Internet kann es die ganze Welt bis in alle Ewigkeit lesen - etwas übertrieben dargestellt. Das ist schon ein Unterschied, finde ich.
In meiner alten Schule Standen hier und da irgendwelche beleidigungen die sich gegen Lehrer wendeten an den Wänden.
Und was ist passiert: Die Lehrer haben darüber gelassen hinweggesehen, sie standen drüber und der Hausi hat halt hin und wieder was weggemacht. Und das ganze obwohl sie Tagtäglich gezwungen wahren diese beleidigungen zu sehen.
Diese Lehrerin kann sich aussuchen ob sie ihre bewertung sehen möchte oder nicht, wenns ihr nicht passt soll se doch weg gucken und es sich nicht ständig angucken damit sie sich dann darüber ärgern kann.
Allerdings kann sie sich nicht aussuchen, ob es bei ihrer nächsten besetzung ihr Chef nachguckt?(oder derjenige der sie besetzt)
Da sind dann "rache" Bewertungen für die letzte Mathearbeit vielleicht nicht so vorteilhaft.
In meiner alten schule haben wir schüler sowas Übrigens zum abschluss in der schüler zeitung gemacht.
Meine Schule hat es sogar offiziel gemacht, aber dann werden die Daten auch richtig erhoben. Den um ehrlich zu sein, die Motivation sich bei Spickmich anzumelden hat man doch eher wenn man sich auskotzen will wenn sachen funktieren macht man sich kaum einen Kopf.
Und wenn die Personaler in Internet googeln(und das tun sie), haben dann Lehrer vorteile die solche Portale bewerben in ihren Klassen oder sich selbst mehrfach bewerten(und keinen Schüler haben der das Gegenteil macht wegen der letzten Mathearbeit).
In meiner alten schule haben wir schüler sowas Übrigens zum abschluss in der schüler zeitung gemacht. Wir haben Lehrer nach verschiedenen Kriterien bewertet und dann daraus eine Gesamtnote gezogen
Aber der Unterschied zwischen einer popeligen Schülerzeitung in der kleindeutschen Provinz und dem "world wide web" ist Dir bekannt?
Was hast Du in der Schule gelernt - außer der tollen Rechtschreibung?
@Buchner08 Ne das ist meine aktuelle Berufsschule.
Ich gehöre Übrigens zu einen von zig Tausenden Menschen in Deutschland die an Legasthenie leiden und möchte mich für meine Mangelhafte Rechtschreibung entschuldigen. Wenn ich nicht gerade stunden für die korrigierung von texten erübrigen möchte geht es halt nicht anders.
Was ich mit dem Beistpiel meiner ehemaligen Schule ausdrücken wollte ist lediglich das solche systeme auch funktionieren können ohne das lehrer grundlos schlecht bewertet werden.
Angenommen es würde eine komplett faire bewertung erfolgen dann wäre das ein schönes Ranking. Das wäre ein Vorteil für Personaler und Schüler. Die Lehre müssten sich halt anstrengen und hätten untereinander wettbewerb. Das ist in fast jeder anderen branche schließlich auch so.
Allerdings kann nie eine komplett faire bewertung erfolgen, aber es ware ein erstrebenswertes ziehl sie, wie auch immer, so fair wie möglich zu machen.
Also wenn ich da an meine lesbische Lateinlehrerin denke, die männliche Schüler prinzipiell ein bis zwei Noten schlechter bewertet hat, dann ist sowas schon sinnvoll. Je nach Lehrer stand ich also entweder bei 11 Punkten oder bei 5 Punkten, immer im gleichen Fach. Ganz zu Schweigen von ihrer Lebensgefährtin bei der ich Geschichte hatte, und bei der prinzipiell das gleiche Schema abging. Solche Leute sind der Grund dafür und haben ein Bewertungssystem wirklich verdient. Damit sie sich mal an die eigene Nase fassen.
Ich habe mich schon lange gefragt, welche Möglichkeiten beispielsweise Eltern haben, wenn sie vor der Wahl stehen, in welche Schule sie ihre Kinder schicken sollen, und das Entscheidungskriterium nicht die Art der Schule, sondern die Qualität der Lehrkräfte ist. Immerhin hängt von diesen sehr viel fürs ganze Leben der Kinder ab, nicht nur für ihren Wissensstand, sondern auch für ihre Einstellung zum Lernen und was ihnen die Lehrpersonen als Vorbilder im sozialen Bereich vermitteln.
Während bei jedem Artikel, den ich kaufen will, Beschreibungen, Testberichte, Kundenmeinungen - völlig anonym! - im Web zu finden sind, viele Artikel auch "zur Probe" gekauft oder im Geschäft einfach "ausprobiert" werden können, es eine "Stiftung Warentest" u. a. gibt, gibt es für Lehrer nichts Vergleichbares, obwohl der Schaden - und nicht nur der wirtschaftliche, der durch schlechte Lehrer entstehen kann -, unvergleichlich höher ist als der durch einen minderwertigen Artikel, selbst wenn der ein paar Tausender gekostet haben sollte. Wenn ein Lehrer fachlich schwach ist, lernt man halt nichts bei ihm - aber das ist der weitaus geringere Schaden im Vergleich dazu, wenn er menschlich oder als Pädagoge versagt. Ein paar Jahre unter so einem Ekel können einen Menschen fürs Leben zeichnen und ihm für alle Zeiten die Freude am Lernen verderben.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen muss es ein Lehrer schon _sehr_ arg treiben, bevor der Druck von Seiten der Eltern so groß wird, dass die Schulleitung etwas unternimmt. Die Eltern haben da meist auch keine Zivilcourage, da sie befürchten, wenn sie sich organisieren oder über den Lehrer Beschwerde führen, dass sich das dann negativ auf die Behandlung und Bewertungen ihrer Kinder auswirken könnte (was überall dort, wo es auf einen guten Notendurchschnitt ankommt, ein nicht zu unterschätzendes inoffizielles Druckmittel ist, um Schüler und Eltern gefügig zu halten).
Während ich als Kunde einfach zu einem Konkurrenzprodukt wechseln kann, geht das bei der Schule nicht so einfach. Wenn meine Meinung über ein Produkt oder eine Dienstleistung von vielen geteilt wird, führt die Summe unseres Kaufverhaltens dazu, dass ein Produkt vom Markt zurückgezogen wird oder eine Firma in Konkurs geht. Ich habe noch von keiner Schule gehört, wo das so funktioniert hätte. Nur bei Nachhilfeinstituten, da scheint der Markt wieder zu funktionieren, denn da sind die Verantwortungsträger daran interessiert, dass ihnen die Kunden (Nachhilfeschüler) nicht weg- und zur Konkurrenz laufen.
Ich würde mir daher sehr eine Möglichkeit wünschen, wie man sich als Eltern darüber vorab informieren kann, wie Schüler ihre jeweiligen Lehrer erleben und auch später, wie die Erfahrungen, die Eltern und Schüler in Bezug auf bestimmte Lehrer gemacht wurden, an die nächste Elterngeneration und auch an die Schulleitung weitergegeben werden können, ohne dass man persönliche Konsequenzen zu befürchten hat (bei Wahlen wählt man auch geheim - aus gutem Grund, und ich bin niemandem Rechenschaft über meine Meinung schuldig, warum ich so und nicht anders gewählt habe!).
Solange der Staat nicht für eine ständige Qualitätskontrolle der Lehrer über das gesamte Berufsleben hinweg sorgt, bleibt den Konsumenten (Eltern und Schülern) nichts anderes übrig, als sich selbst zu organisieren. Wenn das dann nur über Mundpropaganda geht, finde ich das eher unbefriedigend. Ich wäre daher sehr an einer Möglichkeit interessiert, wie man auch im Hinblick auf Lehrer einen "Markt" mit Markttransparenz entwickeln könnte.
in welche Schule sie ihre Kinder schicken sollen, und das Entscheidungs-
kriterium nicht die Art der Schule, sondern die Qualität der Lehrkräfte ist.
Im Zusammenhang mit diesem Thread müsste man sich dann aber ebenso viele Gedanken über die "Qualität" der Informationsquellen, in diesem Fall spickmich.de machen... als Mobbing-Instrument gegen unbequeme Lehrkräfte bestens geeignet, aber für eine objektive Beurteilung?
Nebenbei, das gilt letztlich für alle Informationsquellen im Internet, ob ciao.de, Amazon-Rezensionen, ebay-Bewertungen etc. pp. - ein Großteil der Infos ist einfach nur Schmarrn.
Außerdem gibt es in einem Land wie Deutschland sicher viele Gründe, sich Sorgen zu machen, aber doch sehr wenig Veranlassung, sich vor der Bedrohung für die Freiheit im Internet zu ängstigen.
Ein öffentliches Medium ohne jede Beschränkung ist ein Horror. Internet als rechtsfreier Raum kann doch nicht ernsthaft gewollt sei.
Das Internet wird immer ein rechtsfreier Raum bleiben. Das gilt für
Zensierende und Nutzende gleichermaßen. Moral und und Ethik wären angebracht.
Beides geht uns Stück für Stück verloren.
Im Zusammenhang mit diesem Thread müsste man sich dann aber ebenso viele Gedanken über die "Qualität" der Informationsquellen ... machen
sicher ...
ein Großteil der Infos ist einfach nur Schmarrn.
gut möglich. Wenn es allerdings akzeptierte Grundlage unserer Demokratien ist, dass sich jemand bei seiner politischen Meinungsbildung nicht nur auf "objektive" Quellen stützen muss, dass er niemandem Rechenschaft darüber ablegen muss, wie er zu seiner Meinung gekommen ist und dass er in "geheimer Wahl" (sinngemäß anonym, sieht man vom Eintrag im Wählerverzeichnis ab) seine Stimme abgeben darf, und keine Partei damit argumentieren kann, sie wurde "gemobbt", wenn ihr die Wähler davonlaufen, dann ist nicht einzusehen, warum dieses Verfahren nicht auch im Hinblick auf Lehrer erlaubt sein sollte.
Wenn ich mit der Bedienung und/oder der Qualität der Speisen in einem Restaurant nicht zufrieden bin, steht es mir frei, dort nicht mehr hinzugehen und, sollte im Freundes- oder Bekanntenkreis die Sprache darauf kommen, sehe ich keine Veranlassung, aus meiner Einschätzung ein Hehl zu machen. Die Kriterien für "Mobbing" sind da in keiner Weise erfüllt. Wenn in einem Restaurant die Kunden wegbleiben, dann ist das eben kein Fall von "Mobbing". Der Restaurantbetreiber ist gut beraten, darüber nachzudenken, warum die Kundschaft wegbleibt, statt sich über "Mobbing" zu beklagen.
Diesen Aufschrei möchte ich hören, wenn ein Gesetz geschafften würde, das Bürger verpflichtet, ein bestimmtes Restaurant zu frequentieren, unbeschadet der dort gelieferten Qualität von Speisen und Service. Aber bei den Schulen, denen angeblich das Kostbarste einer Nation, nämlich die Jugend, über Jahre hinweg "ausgeliefert" ("anvertraut"?) ist (Schulpflicht bzw. Unterrichtspflicht), da auf einmal darf der Bürger nur (via Steuern) finanzieren, aber bezüglich der von der Schule erbrachten Leistung muss er sich der Meinung enthalten? Lehrer sind über jede Kritik, Beurteilung und Meinungsbildung erhaben? Die dürfe nicht geäußert werden, denn sonst ist das "Mobbing"? Das ist allerdings die bequemste Art, unbequeme Kritik abzuwürgen, indem man sie als "Mobbing" abstempelt.
Noch ein Aspekt: Man stelle sich doch mal vor, der Schüler X würde den Lehrer/die Lehrerin Y unter Angabe seines vollen Namens öffentlich auf einem solchen Portal negativ bewerten. Was denkt ihr eigentlich, was mit dem Schüler passiert? Meint ihr, der hätte auch nur noch die geringsten Aussichten, einen ordentlichen Schulabschluss zu erlangen?
Der würde doch von dem Lehrer/der Lehrerin und von den ganzen Lehrerkollegium der betreffenden Schule "niedergemacht" werden. Sollte der Schüler dann deswegen einen Schulwechsel in Betracht ziehen, dann würde die "neue" Schule mit Sicherheit schon von vornherein von der "alten" über die "Machenschaften" dieses unbequemen Schülers informiert werden. So ein Schüler wäre an allen Schulen "unten durch", dessen schulischer Werdegang wäre somit ruiniert.
Ich finde es ganz gut, dass solche Bewertungen anonym abgegeben werden können. Da sollte sich der Lehrer/die Lehrerin vielleicht mal Gedanken darüber machen, wieso er/sie so schlecht bewertet wird. In diesem Fall von Mobbing zu sprechen, das ist ja sooooo einfach......
Solange die Kritik an dem Lehrer/der Lehrerin sachlich vorgebracht wird, sehe ich da absolut kein Problem, selbst dann nicht, wenn diese Kritik anonym abgegeben wird. Erst dann, wenn diese anonym vorgetragene Kritik beleidigend wird, dann sollte man einschreiten und diese Kritik sollte ohne Wenn und Aber von dem Portal gelöscht werden.
Entschuldigung, aber ein Schüler der aus Wut wegen einer verdient schlechten Note eine negative Bewertung abgibt ist KEIN objektives Bewertungskriterum.
Als angehende Lehrkraft bin ich auch dafür, dass Lehrer in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden können. Es gibt ja schließlich genügend schlechte Lehrer die ihren Schülern viel versauen.
Allerdings sollte meiner Meinung nach eine solche Kontrolle nicht durch ein offenes Medium wie das Internet stattfinden wo in der Regel nur die Schüler bewerten, die gerade ein Positiv- oder Negativerlebniss mit der Lehrkraft hatten. Dann nützt die ganze Bewertung nichts.
Im übrigen gab es bereits schon Disskusionen über "Bewertungsportale" wie Ciao und Amazon auf denen Firmenmitarbeiter die schönsten Bewertungen für Produkte geschrieben haben... nur leider aus einem subjektivem Gesichtspunkt. Es gibt also immer eine hohes Risiko des Missbrauchs.
Das Problem ist also, dass von Schülern niemals eine objektive Bewertung kommen wird. Wenn ich in einem Restraurant enttäuscht werde oder ein schlechtes Produkt kaufe, kann ich es durchaus objektiv bewerten. Eine schlechte Note kann aber, selbst wenn sie noch so gerechtfertigt ist, durchaus eine Rachebewertung nach sich ziehen - egal wie gut der Lehrer ist. Der Vergleich zwischen einem Produkt und einem Lehrer hinkt also gewaltig, da sich ein Lehrer nicht bei seinen Kunden "bliebt" machen will sondern ihnen guten Unterricht und eine gerechte Benotung geben möchte. Mit der Benotung kann sich ein Lehrer aber nicht beliebt machen, wenn er einen schlechten Schüler hat!
Ich wurde während meiner Schulzeit von Lehrern gemobbt und wäre froh gewesen, wenn es damals schon eine Bewertungsmöglichkeit gegeben hätte.
Meine erfahrung als Schüler hat mich dann dazu bewogen jahrelang aktiv als Elternvettreter gegen solche untauglichen Lehrer zu kämpfen. Leider sind viele Eltern zu gleichgültig oder zu ängstlich, sich entsprechend zu wehren.
Mir tut jeder Schüler leid, dem gleiches wie mir widerfährt.
Selbsverständlich bin ich nicht dafür unter dem Deckmantel der Anonymität irgend einen Mitmenschen zu verunglimpfen.
Aber bei der Selbstherrlichkeit mancher Lehrer ist solch eine Bewertungsmöglichkeit dringend erforderlich
Hast du mein erstes posting gelesen? Eine Bewertung durch Schüler kann durchaus funktionieren!
Selbst wenn ein "guter lehrer" nur mal angenommen in einer 25 - 30 mann großen klasse unterichtet und es sind 2-3 volldeppen dabei die dem lehrer eine reinwürgen wollen dann steht dass immernoch lange nicht im verhältnis mit einem "schlächten Lehrer" der fast nur schlächte bewertungen bekommt.
OK Spickmich ist fragwürdig, da die Motivation sich anzumelden und bewertungen abzugeben wohl eben mehr bein den schülern mit schlächten noten liegen würd.
Eine bewertungsmetode, bei der alle schüler einer klasse anonym bewerten, währe wohl am sinnigsten. Z.B. Jeden Monat einmal in SV oder so
Ja ich habe deinen Beitrag gelesen und nein eine Bewertung durch Schüler funktioniert meines Erachtens nach trotzdem nicht.
Wie du schon selbst erwähnt hast, wird bei einer anonymen (und freiwilligen) Leistungskontrolle der Lehrer immer die Meinung der Schüler dominieren, die sich benachteiligt fühlen. Nicht nur, weil der Anreiz zum bewerten vor allem bei Negativerlebnissen gegegben wird.
An der Universität Mannheim gibt es bereits ein System zum Bewerten der Dozenten (http://insteval.uni-mannheim.de/), dieses ist Anonym und freiwillig. Trotzdem hat es für die Dozenten keine rechtlichen oder diszpiplinarischen Konsequenzen. Das hat einen ganz einfachen Grund:
Die Lehrkräfte/Dozenten würden einfach ungerechtfertig gute Noten geben um gute Bewertungen zu bekommen. Ein schlechter Lehrer könnte einfach Schülern die ihn nicht mögen eine 1 geben obwohl sie nichts tun. Schon hat man eine Win-Win-Situation für beide Parteien. Die Qualität der Lehrleistung wird schon wieder nicht objektiv bewertet.
Deswegen kann eine Kontrolle durch die Schuler, wenn überhaupt nur als Unterstützung der Lehrkräfte, aber keinesfalls als System, dass die Lehrer bestrafen kann funktionieren.
Eine rechtlich bindende Kontrolle MUSS durch externe Bewerter erfolgen, deren einziges Interesse darin besteht, dass die Schüler guten Unterricht bekommen. Hier wäre ich übrigens dafür, dass so etwas eingeführt wird.
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allein schon Lehrerin kämpft gegen Meinungsfreiheit zeigt doch, um was es dem Artikelschreiber scheinbar geht. Die Stimmung soll in eine bestimmte Richtung gelenkt werden.
Hier wird nicht geschrieben, dass die Lehrerin sich gegen anonymer, übler Verleumdung wehrt. Nein, ihr wird gleich ein Kampf gegen die Meinungsfreiheit vorgeworfen.
Hier tun Einige so, als wäre es völlig in Ordnung, wie diese Schüler ihre Lehrer im Internet beurteilen. Wie wäre die Reaktion, wenn diejenigen von ihren Chefs anonym im Internet beurteilt würden?
Solange es andere betrifft, ist eine solche Vorgehensweise scheinbar in Ordnung.
Eine bewertungsmetode, bei der alle schüler einer klasse anonym bewerten, währe wohl am sinnigsten. Z.B. Jeden Monat einmal in SV oder so
Kann man evtl. machen, solange das Internet außen vor bleibt. Wäre jedenfalls ein Ansatz.
Meinungsfreiheit ist eine schöne Sache, jedoch sollte derjenige, der sie für sich in Anspruch nimmt, auch dazu stehen, und sich nicht anonym äußern. Was währe wohl, wenn die Lehrer eine Seite bauen würden, auf der sie anonym die Schüler bewerten würden. Bei Bewerbungen mit Sicherheit eine von Ausbildungsfirmen gern besuchte Seite.
Was währe wohl, wenn die Lehrer eine Seite bauen würden, auf der sie anonym die Schüler bewerten würden..
Der gewaltige Unterschied: Wie Lehrer die Schüler zu beurteilen haben, ist gesetzlich geregelt. Wo ist die gesetzliche Regelung, wie Schüler und Eltern die Lehrer bewerten können - und zwar möglichst so, dass es auch noch eine Wirkung hat?
Während man jede Regierung, Gemeinderat, Bürgermeister, jeden Vereinsvorstand (anonym) abwählen kann, wenn man mit ihr / ihm nicht zufrieden ist, während ich jeden Arzt, Psychotherapeuten oder Nachhilfelehrer problemlos wechseln kann, wenn ich mich bei ihm/ihr nicht wohl fühle, haben sich Lehrer ein super Nest geschaffen: Einerseits unbefristete Dienstverträge, die nicht zwischen den Kunden (Eltern und Schülern), sondern überwiegend mit behördlichen Stellen abgeschlossen werden (die auch dann nicht kündbar sind, wenn die - meist politisch besetzte Behörde irgendwann abgesetzt und durch eine andere ersetzt wird), andererseits und gleichzeitig eine weitgehende Immunisierung gegen jede Kritik: Geschützt durch die Direktion, die sich vor ihre MitarbeiterInnen stellt (das wird von den LehrerInnen auch von ihr erwartet), geschützt durch eine starke Gewerkschaft, ziehen Schüler und Eltern regelmäßig den Kürzeren (von extremen Ausnahmen abgesehen), wenn sie gegen bestimmte Lehrkräfte, die sie nicht wollen, vorgehen.
Ich sehe hier ein Grundprinzip verletzt, nämlich mir meine Dienstleister aussuchen zu können - und, was noch dazu kommt -, ich muss die zwangsweise über meinen Steuern finanzieren, ohne Einfluss darauf nehmen zu können, ob ich mit der erbrachten Dienstleistung zufrieden ist. Auf eine derartige Art von Zwangsbeglückung kann ich gerne verzichten.
Wenn du dich gegen die Anonymität wehrst, dann mach doch Vorschläge, wie so eine Bewertung erfolgen könnte, ohne dass die Schüler Angst vor Repressionen haben müssen.
Wenn du dich gegen die Anonymität wehrst, dann mach doch Vorschläge, wie so eine Bewertung erfolgen könnte, ohne dass die Schüler Angst vor Repressionen haben müssen.
Wie eine Art Treuhandservice bei Ebay.
Der Schüler bewertet, der Treuhandservice kennt die Identität, für den Lehrer bleibt die Identität verborgen. Nur bei kriminellen Einträgen kann der Treuhandservice einschreiten, der Lehrer erfährt zunächst nicht wer der Übeltäter war.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Der Schüler bewertet, der Treuhandservice kennt die Identität, für den Lehrer bleibt die Identität verborgen.
Kenne dieses Service nicht, klingt interessant. Bleibt sofort die Frage nach den Kosten und wer die trägt - und, und vor allem: Wie wird dafür gesorgt, dass diese Bewertungen dann auch Konsequenzen nach sich ziehen?
Damit sich künftige Schuleltern ebenfalls ein Bild machen können, womit sie bei dieser Schule / diesen Lehrern zu rechnen haben, müsste das natürlich allgemein frei zugänglich gemacht werden - also wie bei Ebay. Da wird es aber gleich wieder einen Aufschrei geben, denn da ist jetzt im Internet nicht mehr nur irgend eine Meinung sichtbar, von der man halten kann, was man will, sondern sogar eine, wo dafür gesorgt wurde, dass sie "qualitätsgesichert" ist, wo also, mit deinen Worten, keine "Übeltäter" am Werke waren.
kriminelle Meinungen müssen auch anonym entfernt werden da geht es nur um die ermittlung, es gibt aber auch Meinung bei den der Background fehlt und die sind wesentlich schlimmer.
Lösen könnte man das mit leistungsbögen am ende jedes Schuljahres, die sind ziemlich anonym jeder hat nur eine Stimme und es hat nicht diesen Hang zur Frustbewertung was die bewertungen auch halbwegs vernünftig auswerten läßt.
Zudem was für lehrer hattet ihr den alle in der Schule? Die bei mir waren Kritikfähig, da hat man dann nicht reihenweise miese Noten bekommen und erst recht nicht von den Kollegen wenn man was gesagt hat. Und selbst wenn wird dann nicht in anderen Schulen angerufen, damit dort die Lehrer noch mies bewerten.
Bei uns gab es glücklicherweise nicht viel zu meckern, aber in den zwei/drei Fällen hat sich dann auch mal der Con Rektor/Klassenlehrer mit uns zusammen gesetzt. Das eine mal gab es zwar auch ein bißchen anschiß da unser Sportlehrer die Ironie unser kritik nicht so gut aufgenommen hat(wir hatten ihn ein Kinderbuch zum Zählenlernen gebastelt) - aber das war auch kein Weltbewegender fall von unfähigen unterricht.
Es stimmt nicht, dass die Eltern überhaupt keinen Einfluss auf die Auswahl der Lehrkräfte haben. Wenn man nicht gerade auf dem Land lebt, wo es nur eine Schule gibt können die Eltern ihr Kind jederzeit auf eine andere gleichwertige Schule schicken.
Mal abgesehen davon gibt eine Reihe von Privatschulen und Internaten auf die man seine Kinder schicken kann.
Im übrigen hat diese Argumentation auch so ein bisschen was von: Ich kann mir die Polizisten nicht aussuchen, die mein Fahrzeug kontrollieren. Auch hier gibt es mit sicherheit Polizisten, die einen genauer und länger kontrollieren als andere und somit unnötigen Ärger machen.
Habe ich deswegen das Recht die Polizisten zu wechseln?
Ausserdem bleibt es dabei, dass Schüler ihre Lehrer einfach nicht bewerten dürfen, weil die Lehrer dann ihren Schülern einfach gute Noten geben um gute Bewertungen zu erhalten. Der Lehrer ist nur in dem Sinne, dass er guten Unterricht geben soll ein Dienstleister. Was die Bewertung der Schüler betrifft ist er aber der Polizist, der eben eine schlechte Note geben muss, wenn der Schüler schlechte Leistung bringt.
Er soll sich eben NICHT beliebt machen, nicht der gute Kumpel der Schüler, sondern eine Autoritätsperson sein die Wissen vermittelt.
Eine Bewertung von Schülern MUSS aus diesen Gründen, wenn überhaupt, Anonym und unverbindlich als Feedback erfolgen. Anders würde sie die Qualität der Lehre beeinträchtigen. Wissen die Schüler, dass sie mit schlechten Bewertungen den Job ihres Lehrers gefährden, werden sie diese als kollektives Druckmittel verwenden.
Gibt ein Lehrer guten Unterricht aber schlechte Noten, wird er abgestraft und muss um seinen Job bangen. Auf der anderen Seite kann ein Lehrer der seinen Schülern grundsätzlich und unabhängig von ihrer Leistung gute Noten gibt sich darauf verlassen, dass er gute Bewertungen erhält.
Im übrigen hat Fernando2 Recht, kann mich seinem Beitrag nur anschließen.
Ich kann mir die Polizisten nicht aussuchen, die mein Fahrzeug kontrollieren. Auch hier gibt es mit sicherheit Polizisten, die einen genauer und länger kontrollieren als andere und somit unnötigen Ärger machen..
Danke! Der Vergleich mit Polizisten war wohl das Erhellendste (und Authentischste?), was über die Rolle von Lehrern gesagt werden kann! Diese ungeheure Ähnlichkeit im Aufgabengebiet, Ausbildung und Leistungserbringung - wieso ist mir das nicht schon selbst aufgefallen?! [/sarcasm]
Er ist allerdings auch nicht erhellender oder authentischer, als sie blind mit Dienstleistern zu vergleichen. Ein Dienstleister will eben seinem Kunden nur gute Dienste bringen und richtet sich NUR nach dem was der Kunde will.
Der Lehrer soll allerdings auch objektiv bewerten und da ist es ihm ziemlich egal ob der Schüler damit zufrieden ist. Das hat mit Dienstleistung so viel zu tun wie ein Adverb mit einem Fußpilz.
Der Verdacht der "Ungerechtigkeit" wird zwar ständig von Schülerseite gestreut, ist aber wohl in über 99% der Fälle unbegründet. Ein Lehrer hat keinerlei Interesse daran, ungerecht zu sein. Im Gegenteil, sein Hauptinteresse ist Frieden mit der Klasse und Lernerfolg.
Selbstverständlich ist jeder Lehrer darauf gedrillt, wie Arbeiten objektiv bewertet werden und die Schulen stellen in der Regel sorgfältige Notenvergleiche an (z.B. welche Klassenschnitte Mathelehrer 1 erzielt und welche Mathelehrer 2). Selbstverständlich hat jeder Lehrer die Pflicht, nachvollziehbar zu korrigieren, z.B. mit Bewertungsbögen, Punkteschlüssel...
Und der Direktor ist keineswegs Freund und Komplize der Lehrer sondern deren "Disziplinarvorgesetzter". Er nimmt ständig Beschwerden und Gerüchte auf, wie die einzelnen Lehrer mit Klassen und Eltern zurechtkommen und läßt das in Beurteilungen, Beförderungen oder Versetzungen der Lehrer münden.
Das Interesse des Direktors ist auch bloß, daß die Schule keine negativen Schlagzeilen macht. Ungerechtigkeiten verursachen endlosen Ärger, daher will das niemand von den Pädagogen.
Lehrer lieben ihre Fächer und es schmeichelt ihnen, wenn sie Lernerfolg bei den Schülern erleben. Daher freuen sie sich mit, wenn sie Einser vergeben können und sind traurig/frustiert, wenn es Fünfer, Sechser sind, was das Verhältnis zu den Schülern sehr belastet.
Ich freue mich, daß Spickmich von vielen von Euch sehr kritisch gesehen wird.
Ich schließe mich den Kritikern an.
Wenn man von 8-18 jährigen Schülern verlangt, daß sie etwas "beurteilen" sollen, dann tun sie sich in der Regel sehr schwer damit.
Weil sie erstens keinerlei Ausbildung haben, wie man "beurteilt" und zweitens ein Beurteiler mindestens 25 Jahre sein sollte um die hierzu unbedingt nötige Lebenserfahrung wenigstens notdürftig zu haben.
Die Schüler können kaum trennen, ob das Fach oder der Lehrer unangenehm ist und haben natürlich keinerlei pädagogische Ausbildung, die nötig ist um Lehrer-Maßnahmen zu verstehen.
Vor allem ist auch zu fragen:
Wie fänden es die Schüler, wenn die Lehrer all ihre Noten + Name im Internet veröffentlichten? Ist das Bloß-Stellen von Lehrern vor der ganzen Welt eine geringere Gewalt? Muß ein Bankdirektor oder die Frau, das Kind von Herrn Müller im Internet erfahren, daß dieser ein lausiger Lehrer ist??
Daß Lehrer unbehelligt auf Jahre einen miesen Unterricht schieben können ist völlige Irrmeinung. Lehrer unterliegen in den Anfangsjahren intensivsten Schulungen und Beurteilungen. Diese Beurteilungen gehen dann weiter, mindestens bis 55 und sie können keinem Lehrer gleichgültig sein.
Die große Masse der Lehrer bemüht sich nach Kräften, einen guten Unterricht zu halten, denn sonst würden ihnen die Schüler völlig ausflippen.
Realität ist doch was anderes, nämlich, daß z.B. in den Klassen 6 - 9 die Hauptbestrebung der Schüler ist, Unterricht zu sabotieren, Spaß und Quatsch zu machen, den Lehrer zu ärgern usw.
Die Schulleitung hat in aller Regel ihr Ohr sehr nahe am Schülermund und ein schlechter Lehrer kriegt wirklich massiven Druck von allen Seiten. Daher ist das globale Outen absolut unnötig, es gibt viele bessere Mittel zur Erfolgssicherung und diese laufen auch seit Jahrzehnten.
Und die lösen dann auch nicht so große Verbitterungen aus wie die Bloßstellung im Internet. Dieses Outing ist doch letztlich bloß "Voyeurismus" , Rache, Häme und Erpressung.
Es kann nicht sein, daß Lehrer sich keine Fünfer mehr geben trauen aus Angst vor ihrem Internet-Ranking. Und später, denn die Schüler selbst mal 30 sind, sagen sie ihrem alten Lehrer: "Gut, daß Sie damals streng waren".
"Michael Nickles meint: Die Note 4,3 ist für die Lehrerein eindeutig zu gut - die gehört rausgeschmissen. Wer die Funktionsweise von Internet und Meinungsfreiheit nicht kapiert, hat in einem Lehrberuf nichts verloren."
Du spinnst wohl? Weil jemand vor Gericht das sucht, was er für sein Recht hält, gehört er gekündigt? Das ist wohl mehr als schräg, das ist saudumm und antidemokratisch. Noch nicht einmal in Diktaturen wird man entlassen, wenn man es wagt, einen Streit vor Gericht austragen zu wollen....
Zum sachlichen gibt es eben zwei Interessen, die BEIDE verfassungsrechtlichen Rang haben- und das haben die Gerichte abgewogen und sich eine Meinung gebildet:
- Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung (der Lehrerin)
- Das Recht auf freie Meinungsäußerung (der Schüler)
Mir scheint die Position der Lehrerin völlig berechtigt. Allmählich werden alle persönlichen Grenzen, sei es durch Bundestrojaner, Datenschnüffelei, Adressenverkauf, Selbstoffenbarungen im Web 2 etc. aufgehoben.
Man kann das ja weiterführen und karikieren: Künftig werden auch die Noten aller SCHÜLER im Netz veröffentlicht, alle Zeugnisse, alle Straftaten (teilweise schon in USA), die Steuerkarte; und wir könnten ja sogar die geheime Wahl aufheben und anzeigen, was jeder wählt.
Es geht im Grundsatz um mehr als um Meinungsfreiheit - es geht um Freiheit.
Und zur Freiheit gehört ganz grundlegend, daß jeder bei sich selbst bleiben darf, wo er will, wann er will, was er will.
Dem steht die überbordende Entindividualisierung einer Web2-Massengesellschaft gegenüber. Dem entgegenzutreten verdient meinen Respekt.
Es sollte nur das im großen Weltfernseher zu sehen sein, was der Einzelne dort zeigen möchte - und nicht das, wonach geile Boulevard-Voyeure, teils aus Geschäftsinteresse, gieren.
Manche scheinen die Grundrechte nicht verstanden zu haben.
"Meinungsfreiheit" bezieht sich im Kern darauf, daß man nicht bestraft werden darf, wenn man öffentlich bestimmte POLITISCHE Meinungen äußert.
Ein ganz anderes Kapitel ist der "Datenschutz", das auch ein Persönlichkeitsrecht ist. Es kam schon häufig vor, daß Ex-Partner aus Rache Nacktfotos und intime Details im Internet veröffentlichten. Dafür kann man bestraft werden und das ist natürlich NICHT durch "Meinungsfreiheit" gedeckt.
Wenn man Lehrer mit vollem Namen und betroffener Schule veröffentlicht und sie anhand von anonymen "Kindermeinungen" bewertet, dann ist das sehr vergleichbar, als wenn ein Geschiedener ein Schmutzbuch über seine Ex publiziert.
Es gibt KEIN Anrecht darauf, private Fakten über andere zu wissen, z.B. was mein Nachbar bei Quelle bestellt hat. Und wenn die gespeicherten Fakten sehr dubios sind (Rache- und Spaßbewertungen...) dann wird das Unrecht, das Betroffenen zugefügt wird, noch größer.
Ich hab mir grad mal die Seite angeschaut und ich muss sagen, dort will ich auch nicht bewertet werden. ich kenn die Lehrer bewertung dort nicht(dafür muss man mitgleid sein), aber vermutlich sind die kriterien wie geil ist ihr Arsch?
Zumindest bekommt man das Bild wenn man sich die Schulbewertungen anschaut, wenn man die Fachbezogenen bewertungen anschauen will, fällt auf das diese Schön von einen nicht wegklickbaren Werbebanner verdeckt sind - und man am Ende nur noch die "großen" Themen sehen kann.
Die da wären:
Flirtfaktor: von tote hose bis liebesrausch
Partyfaktor: von Kloster bis zum Festival
Faust Faktor: von heile Welt bis zum Überlebenskampf
Alk Faktor: von alle Trocken bis Komasaufen
In jeder Branche gibt es eine Menge schwarze Schafe. Das ist auch ganz normal - bei den Ärzten, Handwerkern, Rechtsanwälten, Politikern usw. ist der Anteil der schwarzen Schafe sicher noch höher.
Es mag auch sein, daß diese Lehrerin keine besonders "gute" ist - ich weiß keine Details von ihr. Aber es geht letztlich nicht um diese Lehrerin sondern "ums Prinzip".
- Es ist sehr fragwürdig, wenn unerfahrene Kinder beurteilen
- Die Gefahr von Rache- und Spaßbewertungen ist sehr hoch
- Die Gefahr ist sehr hoch, daß Mehrfachstimmen erteilt werden und das Ergebnis so völlig verzerrt wird.
- Die Gefahr, daß solche Boards zu Haß und Frontenverhärtung führen, ist sehr hoch.
Letztlich sagt doch schon der Name Spickmich vieles über die Absicht des Boards aus: Lehrern eins auswischen, im Schutz der Anonymität, genauso wie man ihnen Reißnägel ins Stuhlkissen versteckt.
"Evaluierung" ist grundsätzlich wichtig und wertvoll. Aber eine Seite wie Spickmich ist keine brauchbare Evaluierung. In sehr vielen Schulklassen evaluieren die Lehrer selbst durch Fragebögen. Oder die Schulleitung zwingt dazu und liest die Schülerantworten auch selbst
Dies sind brauchbare Verbesserungsmethoden und sie spielen sich dort ab, wo sie hingehören - zwischen den direkt Betroffenen, ohne daß Außenstehende stören, die eh nichts nützliches beitragen können.
Und wie gesagt: Das hohe demokratische Gut der Meinungsfreiheit bezieht sich darauf, daß es keine "Stasi" bei uns gibt und daß wir z.B. hier im Internet (gemäßigte) polititische Meinungen äußern können ohne daß uns Geheimdienstmitarbeiter an der Haustür abführen. Meinungsfreiheit heißt aber nicht, daß jeder jeden öffentlich verleumden darf.
"Wer die Funktionsweise von Internet und Meinungsfreiheit nicht kapiert, hat in einem Lehrberuf nichts verloren.
"
Zu kurz gedacht, oder soll ich dies auch auf den McAfee SideAdvisor ummünzen. Wer andere fertig machen will, sei es Lehrer Schüler oder umgekehrt, hat damit eine optimale Platform in der Hand, Ist ja auch einfacher als dem Lehrer oder Schüler direkt gegenüberstehend die Meinung auzutauschen.