Ausnahmsweise mal keine Studie kommt vom Bitkom, sondern eine Portion umweltfreundliche Eigenwerbung. Auf www.itk-beschaffung.de, einer gemeinsamen Webpräsenz von Bitkom und dem Beschaffungsamt des Bundesminiseriums des Innern, wurden überarbeitete Leitfäden zur Beschaffung umweltfreundlicher Notebooks und PCs veröffentlicht.
Die "Version 2.0" der Leitfäden wurde dem Stand der Technik angepasst. Die Leitfäden sollen öffentlichen Auftraggebern und den Einkäufern von Unternehmen und privaten Institutionen verlässlich und verständlich helfen, bei der Beschaffung von Rechnern Umweltaspekte zu berücksichtigen.
Und die sind recht umfangreich: Lebensdauer, Energiebedarf, Geräusch-Emissionen, Materialeigenschaften der Geräte, Rücknahme und Verwertung.
Die Bundesregierung soll sich in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zur Vorbildfunktion des öffentlichen Beschaffungswesens bekannt haben. Es gibt also ein enormes Marktpotential für umweltfreundliche Produkte.
Die ITK-Branche kann laut Bitkom beim Umweltschutz einen wesentlichen Beitrag leisten, wobei Hersteller und Einkäufer von ITK gefordert sind. Die Hersteller, indem sie energie- und ressourceneffiziente Produkte entwickeln, die Einkäufer, indem sie diese umweltfreundlichen Produkte beim Einkauf bevorzugen und ihnen so zum Durchbruch am Markt verhelfen. Hier die direkten Links zu den beiden Leitfäden:
Umweltfreundliche Beschaffung von Desktop-PCs (PDF)
Umweltfreundliche Beschaffung von Notebooks (PDF)
19 Milliarden IT-Kosten pro Jahr. Im Hinblick auf rund 82 Millionen Einwohner der Bundesrepublik macht das jährlich rund 232 Euro pro Kopf! Irre was?
Zu den Leitfäden: die sind gewiss nicht nur für IT-Großeinkäufer und Unternehmen interessant, sondern für jeden, der Rechner umweltbewusst kaufen will. Die Leitfäden informieren recht gut, welche aktuellen Standards es gibt, woraus man achten sollte.
Die Leitfäden sind durchaus umfassend, machen auch vor "selbsterklärenden" Tipps nicht Halt: beispielsweise, dass eine manuell ausschaltbare Stromsteckerleiste Energie sparen hilft, weil Rechner auch im Standby-Betrieb Saft verbraten.