..."Erwägung, eine Kulturflat einzuführen" - damit wird der Anschein erweckt, als gäbe es ein neues Angebot, das man annehmen oder eben auch ablehnen kann. Im Originalartikel ist aber von einer "Piracy Surcharge" die Rede, und das hat nichts mit einem "Angebot" zu tun, das ist eine Zwangsgebühr nach dem Muster der Computer GEZ. Allerdings mit dem ganz "feinen" Unterschied, dass hier keine Organisation des Öffentlichen Rechts dahintersteht, sondern der Privatwirtschaft! Und da kommen solche Forderungen mehr als hackendreist.
Wenn es tatsächlich ein "Flatrate-Angebot" gäbe, würde ich folgendes machen:
- eine Liste anfertigen, welche Musiktitel oder Alben mir in meiner Sammlung noch fehlen
- die Flatrate für einen Monat nehmen
- alle Titel laut meiner Liste saugen
- Flatrate wieder abbestellen.
Dummerweise war genau das nicht gemeint... die Schlussfolgerungen der News sind wiederum richtig: Nicht nur die Aufteilung nach Künstlern, sondern zunächst nach Labels müsste geklärt werden - meine Lieblingslabels wie Metalheadz, Hospital Records oder Certificate 18 würden wahrscheinlich leer ausgehen :-( Und was ist mit den Herstellern und Vertreibern anderer kostenpflichtiger Inhalte - kassieren die dann auch alle einen Piraterie-Aufschlag?
Das Ganze erinnert mich nicht nur an die GEZ, sondern auch an die Idee, jedem Autokäufer erstmal eine Bußgeldpauschale für Geschwindigkeitsübertretungen abzuverlangen - es fahren ja sowieso "alle" zu schnell. Kleiner Unterschied: Diesen absurden Vorschlag hat noch niemand unterbreitet. Nur wenn es um das Internet geht, spielen anscheinend alle verrückt.
CU
Olaf