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News: Freiwillig oder ahnungslos?

Jeder Dritte lässt seinen Aufenthaltsort vom Handy überwachen

Michael Nickles / 1 Antworten / Baumansicht Nickles

Seit dem NSA-Schnüffelskandal und der unermüdlichen Berichterstattung über dessen Ausweitung, hat die "Gier" nach Rückeroberung der Privatsphäre offensichtlich zugenommen. Die Deutschen haben gelernt (hoffen jetzt), dass nur Email made in Germany gut ist und IT-Unternehmen in den USA besser zu meiden sind, wenn man sich nicht ausspionieren lassen will. Recht locker sehen es aber wohl die Smartphone-Nutzer in Deutschland.

Lokalisierungsdienst wie Google Places brauchen den Standort des Nutzers um sinnvoll arbeiten zu können.
Jeder dritte hat kein Problem damit, seinen Standort überwachen zu lassen. Das hat der Bitkom jetzt anhand einer Studie ermittelt. Die Freiwilligkeit den eigenen Standort verfolgen zu lassen, erwächst aus der Notwendigkeit um lokalisierte Apps nutzen zu können - also beispielsweise Suchen nach Geschäften, Restaurants und Hotels in der Umgebung. Viele Jüngere sollen Lokalisierungsdienste nutzen um Freunde zu treffen.

Am häufigsten wird der Standort übermittelt, um Geschäfte, Gaststätten oder Dienstleistungen in der Nähe zu finden. Mehr als ein Fünftel (21 Prozent) machen das. 10 Prozent verraten ihren aktuellen Standort beziehungsweise teilen ihn mit Bekannten, damit diese den Aufenthaltsort kennen. Gleichzeitig sehen sie dadurch, wo sich ihre Bekannten gerade aufhalten. 18 Prozent der 14- bis 29-jährigen Smartphone-Besitzer tun das.

Auch Berufstätige sollen die Lokalisierungsfunktion zunehmend nutzen, um beispielsweise ihre Teilnahme an Kongressen oder sonstigen Veranstaltungen anzuzeigen. Der Bitkom stellt fest, dass für Smartphone- und Tablet-Nutzer zunehmend neue Geolokalisierungsdienste entstehen. Dazu zählt natürlich auch " Location Based Advertising", also Werbung, die passend zum Standort eingeblendet wird.
Michael Nickles meint:

Theoretisch kann man bei den Smartphone-Betriebssystemen selbst entscheiden, ob man die "Standortüberwachung" zulässt oder nicht. Praktisch hat man keine Chance es zu verweigern. Zum einen quengeln dann permanent Apps, dass man es gefälligst anmachen soll. Und so weit ich das bislang kenne, kann man nicht exakt festlegen, welche App darf oder nicht.

Abgesehen davon machen Apps, die Lokalisierung benötigen, sowieso keinen Sinn, wenn diese verboten wird. Verweigern ist auch sinnlos, weil ein "Spion" bei Handys die Position ohnehin anhand der "Funksignalstärken" recht genau errechnen kann.  Weiter ist es so, dass selbst die Standortermittlung eines lokalen Desktop-PC recht präzise möglich ist, wenn der per Kabel am Internet hängt.

Wie das genau geht und wie es jeder selbst  ausprobieren kann ist hier beschrieben. Sind solche Lokalisierungsfunktionen ein Fluch oder Segen - was meint Ihr?

Hewal Michael Nickles „Jeder Dritte lässt seinen Aufenthaltsort vom Handy überwachen“
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Lokalisierungsfunktionen ein Fluch oder Segen - was meint Ihr?
Beides zusammen!

Ich nutze z.B. auf meinem Smartphone eine Fahrtenbuch App. Natürlich könnte ich diese auch ohne GPS Nutzen, aber dann müsste man die Adresse manuell tippen, was mich persönlich stresst.

Und wenn wir mal über die Werbung reden: Wenn Werbung interessant ist, d.h. ich Produkte präsentiert bekomme, die mich auch interessieren, ist mir das lieber, als Werbung von irgendwelchen für mich irrelevanten Produkten. Prinzipiell finde ich Werbung nicht zwangsläufig als schlecht.

Was Werbung schlecht macht, ist, wenn diese penetrant ist, Inhalte überdeckt oder so eingebaut ist, dass man Seiteninhalt nicht gleich von Werbung unterscheiden kann..

Grüße