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News: Neues Prozessor-Zeitalter beginnt

Intel- und AMD-CPUs mit zwei Kernen

Redaktion / 5 Antworten / Baumansicht Nickles

Die Geschwindigkeit der Prozessoren ist in den vergangenen Jahren nur sehr langsam angestiegen. Nur langsam ist der Takt von 2 GHz auf 4 GHz geklettert. Doch jetzt gibt es einen wirklichen Leistungskick. Intel präsentiert den ersten Pentium mit zwei CPU-Kernen für den Massenmarkt: Den Pentium Extreme 840 mit 3,2 GHz.

Einzeln ist die CPU noch nicht erhältlich, sie wird zunächst in Komplettsystemen von Dell und Co verbaut. Der erste „Doppel-Pentium“ kostet 1000 Dollar (bei 1000-Stück Abnahme), die Preise werden allerdings schnell purzeln. AMD hat seinen ersten „doppelten“ Athlon 64 zur Jahresmitte angekündigt.

Michael Nickles meint:

Na endlich. Statt aus alter CPU-Architektur mit Gewalt immer nur ein paar neue Megahertzchen rauszukitzeln, gibt es endlich mal einen Innovationsschub. Wer einen PC fährt, der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, kann jetzt die Anschaffung einer neuen Kiste planen. Serial ATA und PCI-Express werden zum Jahresende hin einen ausgereiften Status haben und auch die Doppel-CPUs werden dann attraktive Preise haben. Die Anschaffung eines teuren „Nur-Ein-Prozessor-Systems“ ist im Moment nicht ratsam – Leistung und Wert werden zu schnell fallen.
gelöscht_15325 Redaktion „Intel- und AMD-CPUs mit zwei Kernen“
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Was die Marktdurchsetzung von PCIe und S-ATA angeht, kann ich zustimmen. Allerdings bin ich bezugnehmend auf den Leistungsschub durch DualCore Prozessoren anderer Meinung;

Es ist doch so; pro Takt kann eine CPU nur eine gewisse Menge an Befehlen (Threads) abarbeiten. Habe ich nun HT (Hyperthreading, siehe Intel PIV) kann bereits der nächste Thread in Bereichen der CPU abgearbeitet werden die der Vorgänger-Thread nicht benötigt; die CPU wird also besser ausgelastet.
Dies macht aber nur bei Anwendungen Sinn, die auch wirklich diese Anzahl an Threads aufbringen, das sind zur Zeit für den 08/15 User zumindest sehr sehr wenige.
DualProcessing "verschlimmert" die Sache nun. Es können nun zum einen dank der zwei Kerne doppelt so viele Threads wie mit einem Kern abgearbeitet werden, und dank HT können die nicht benötigten Bereiche der CPU nun für den bereits nächsten Thread genutzt werden.
Das setzt aber auch vorraus, dass die Software diese hohe Anforderung am Threadaufkommen auch stellt.
Die Wahrscheinlichkeit dass ein DualProcessing HT System voll rechentechnisch ausgelastet wird ist also noch geringer, als es eh schon bei einem aktuellem HT System ist. Von daher wird noch viel Wasser die Mühlen hinunter fliessen, ehe es SW gibt, die diese Techniken sinnvoll auszunutzen vermag.
Und die wird es erst geben, wenn die breite Masse eben solche CPUs hat. Ein Henne Ei Problem.
Das ist auch übrigens mit einer der Gründe, warum Intel so lange HT in seinen Prozessoren versteckt eingebaut hatte, ehe es fast 2 Jahre später erst offiziell freigeschaltet worden ist; zuvor gab es für die meisten Anwender einfach keinen Mehrwert, weil die SW nichts damit anzufangen wußte.
Mal ehrlich, wie oft manövriert man sich in Situationen in denen man 2 rechenintensive Anwendungen absolut parallel (und nicht ein Rechentakt verschoben!) ausführen will?
Wenn ich zocke, will ich z.B. nicht gleichzeitig Videos sehen. Das einzige Feld, dass mir da einfällt ist wirklich das Codieren von Videos und das mag für die Kundschaft, welche sich mit diesem Thema UND dem Zocken (gleichzeitig) beschäftig interessant sein, für die anderen 90% der PC User aber absolut nicht.
Letztlich wird es wohl bei einer groß durchgeführten Marketing-Aktion bleiben (wie beim AMD64 Bit Hype), der User kauft, der User freut sich (ohne wirklich vorhandenen performancetechnischen Grund) und in ein paar Jahren folgen dann die ersten Anwendungen, bei denen das ganze wirklich Sinn macht bzw. die voll auf DualProcessing ausgelegt worden sind.


Wenn ich mir jetzt aber schon die dummen Kommentare von Neunmalklugen Aldi-Käufern (benutze ich als Synonym für alle Discounter-PCs) vorstellen muß, wird mir schon grad ganz anders;
Das PR Rating der DualCore Prozessoren (bei AMD X2 A64 genannnt) wird nicht im Vergleich zum PIV stehen. AMD hat das PR-Rating bei den DualCores einfach um gut 1000 Punkte angehoben, was natürlich eine sehr zwielichte Angelegenheit sein kann, wenn Anwendungen nicht davon profitieren sollten.
Oder wie würde sich wohl ein AMD Athlon64 X2 4800+ User fühlen, wenn die CPU in gewissen Anwendungen nicht schneller als ein halb so teurer Athlon64-3700+ ist? Das schreit nach 'ner Menge Nepp Einträgen, die hier in Zukunft wohl noch folgen könnten...

MadHatter Redaktion „Intel- und AMD-CPUs mit zwei Kernen“
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Auch interessant was das 3DCenter dazu meint, vor allem diese Kolumne.

Sinn und Unsinn der Dual-Core-Technologie sind zur Zeit noch kaum abzuwägen, allerdings würde ein kleiner Blick in die nicht allzu weit entfernte Zukunft doch auch positives offenbaren. Bestes Beispiel hierfür: UnrealEngine3, die doch sehr stark auf Multithreading setzen wird (es wird zum Bleistift ein Thread für die Physik oder die KI verwendet werden, ein anderer kümmert sich um "den Rest"). Dies soll jetzt aber keinesfalls eine Kaufempfehlung sein, denn, wie immer ist es doch schwer sinnlos, heutige, überzüchtete Hardware für Spiele von übermorgen zu kaufen.
Dass sich die DC-Technologie durchsetzen wird steht ja wohl außerhalb jeder Debatte, aber, wie czuk bereits gesagt hat, ohne die passenden Anwendungen ist hier der theoretische Perfomancevorteil schlicht nicht existent, teilweise verhält es sich sogar umgekehrt.

Naja, nette Technologie mit Potenzial, aber kein "must-have", zumindest nicht vor Ende des Jahres. Eine schnellere Markteinführung von FB-DIMM wäre meiner Meinung nach sinnvoller und auch aus performancetechnischen Gründen besser.

mfg

fnmueller1 Redaktion „Intel- und AMD-CPUs mit zwei Kernen“
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naja, HT ist schoen, threading auch, aber um das potential nutzen zu koennen muss die _software_ afaik auch zwei prozzis unterstuetzen - und eben nicht nur hyperthreading. Eben das tun aber die wenigsten Produkte

SirHenrythe3rd Redaktion „Intel- und AMD-CPUs mit zwei Kernen“
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Wie ich schon als direkte Reaktion auf den Beitrag von mn sagte : ich halte es eh für nicht huldigungswürdig, wenn vorhandene (altbackende) Technik in doppelter Form unter einen Deckel geknallt wird und dann als "Innovationswahnsinn" verkauft wird. Ist es nicht ! Basta ! Paßt gut zum Tenor der Presse auf die aktuelle CeBit "Ncihts neues im Westen".

Ich kann mich noch an graue Vorzeiten erinnern, wo ein Prozessor mit 50MHz auch nur 1x50 MHz taktete. MSoweit ich weiß wurde Intel damals schon von einer Regulierungsbehörde zurückgepfiffen, als sie den heutigen Pentium4 "586er" nennen wollten.
Durften Sie nicht, weil es technisch nichts neues war.
Wenn denen nichts mehr einfällt zu den Strukturen luftgekühlter Siliziumkern, dann sollten sie fairerweise sagen : "Liebe Konsumenten : bis zur Einführung der Lichttechnik-Prozessoren im Jahre 2009 werden wir kein Produkt mehr veröffentlichen"

Natürlich tun sie das nicht, denn das Prinzip "Kundengewinnung mit anschließender Scharfmachung desselbigen für die neue Produktgeneration...in einem Atemzug" funktioniert im Computer-Bereich noch sehr gut für die Hersteller.
Es wird doch letztendlich alles gekauft, wo "neu" und "boah!" drauf steht. Egal, ob man ein ausgereiftes Produkt bekommt oder als Betatester fungiert.

Oder man hat einen Apple :-)

SirHenrythe3rd Redaktion „Intel- und AMD-CPUs mit zwei Kernen“
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sorry - ein Fehler im Kontext : nicht "Pentium4" war gemeint, sondern selbstverständlich der dmals erstveröffentlichte Pentium 1.