Google hat recht strenge Auflagen für seine Kundschaft, die durch ihre Anzeigenschaltungen Milliarden in die Kasse spült. Anzeigen schalten kann generell jeder, so die Richtlinien eingehalten werden.
Unerwünscht sind ausdrücklich sogenannte "schlechte Anzeigen". 2015 hat Google nach eigener Angabe 780 Millionen solcher Anzeigen entfernt. Über 18.000 Anzeigenverkäufer wurden beispielsweise verbannt, weil sie Produktfälschungen anboten.
12,5 Millionen pharmazeutische Anzeigen und über 30.000 Anzeigen für Gewichtsreduzierung (mit missverständlichen Versprechungen) wurden verbannt. 7.000 Webpräsenzen mit Phising-Anzeigen wurden blockiert und mehr als 10.000 Angebote unerwünschter Software und Downloads. Schärfer vorgegangen wurde auch gegen Klick-Tricksereien bei denen Anzeigen beispielsweise wie ein Systemdialog angezeigt wurden.
Im Visier von Google sind auch fiese Anzeigenmaschen bei mobilen Geräten, die beispielsweise auf versehentliches Anklicken spekulieren. 2015 wurden bei 25.000 mobilen Apps deren Anzeigeneinblendung blockieren, weil die Entwickler gegen Googles Richtlinien verstoßen haben. Viele Apps schaffen es wegen Richtlinienverstoß auch erst gar nicht in Googles App-Shop. 2015 betraf dies über 1,4 Millionen Apps.
Die Anzeigenverbannung erfolgt bei Google teils durch Computer und teils durch menschliche Mitarbeiter.
780 Millionen Löschungen klingt nach viel, interessant zu wissen wäre allerdings, wie viele Prozent das im Vergleich zu den Anzeigen sind, die als "gut" eingestuft werden.
Weiter gilt: wenn es rund 1.000 menschliche Mitarbeiter gibt die sich um die Anzeigenkontrolle kümmern, dann entfallen rund 780.000 Anzeigen auf jeden Mitarbeiter. Das ist natürlich unmöglich zu stemmen. Der Anteil der maschinellen automatischen Entrümplung dürfte also sehr hoch sein.