Manchmal kommt es eben doch raus: Die Piraterie-Statistiken der IFPI über Musik und Software gehen von falschen Voraussetzungen aus, werden aber vor Gericht erfolgreich bemüht, um User zu verdonnern. Das geht aus einer internen Studie für die Generalstaatsanwaltschaft Australien hervor.
Der Hauptvorwurf ist ein ganz alter Hut: Alles, was online geklaut wird, hätte man sonst gekauft. Die Anzahl Kopien (wie man die ermitteln, bleibt unklar) multipliziert mit dem Strassenpreis der Produkte ergibt dann die Schadenshöhe.
Auch die Verbindung von Piraterie mit dem organisierten Verbrechen konnten die Forscher nicht nachweisen.
Die Rechteinhaber könnten damit die angegebenen Schadenshöhen nicht rechtfertigen und müssten solche gefälschten Statistiken zurückziehen.
Quelle: Australian IT
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> Alles, was online geklaut wird, hätte man sonst gekauft.
Dass das großer Nonsense ist, sieht doch jeder Blinde mit'm Krückstock, dazu braucht man nicht einmal Fachmann zu sein. Schon erstaunlich, auf was für einen Blödsinn sich Gerichte / Staatsanwaltschaften mitunter einlassen, anscheinend nicht nur bei uns in Deutschland.
CU
Olaf
Auf jeden gekauften Rohling wird geklaute Musik,Video etc. kopiert, die sonst gekauft worden wäre.
Ja, ich habe zwar grade Bilder aus meiner Digicam raufgebrannt, aber für die Statistik sind jpg ja auch mp3 ;-)
Übrigens "sauge" ich nicht sondern nutze das auf der letzten IFA vorgestellte Programm "Tobit ClipInc",
mit dem ich Internetradiosender empfange und die gesendete Musik direkt als MP3 auf Festplatte speichere.
Was mir gefällt behalte ich, der Rest geht in Müll. Nachteil: Man kann nicht suchen wie bei den Filesharerprogs.
Aber so habe ich inzwischen eine riesige Sammlung mp3's ohne Filesharerprogramm zu nutzen.
Das Programm ist Freeware.
http://www.tobit.com/
ich mache das ähnlich wie du. ich höre wenn mir was halbwegs aktuelles gefällt FFH über meine DVB-S Karte, und schneide einfach als MP3 mit. bei den etwas älteren stücken bevorzuge ich dafür übrigens HR1. auch HR3 hat schöne songs. der vorteil bei DVB-S ist übrigens dass es schöne themenbezogene kanäle gibt, und ausserdem wird bei der aufnahme nicht dekodiert und wieder erneut encodiert, sondern direkt mitgeschnitten.
meine musiksammlung ist mit knapp 1000 songs zwar nicht sooo umfangreich, aber es gibt ja noch das radio ;)
lg, anna
Ich benutze für diesen Zweck das Programm RadioTracker, habe da noch eine ältere Version (1.4), das Tool ist einfach nicht zu übertreffen.
Kostet zwar ein paar Euronen, dafür hat man aber die Möglichkeit, beliebige Filter für die Aufnahmen zu setzen (nur von diesem/diesen Künstler(n), nur diese(s) Musikstück(e), diese(n) Künstler ausschließen, diese(s) Musikstück(e) auschließen), man kann angeben, wie lange man aufnehmen will oder bis zu wie vielen MBs man aufnehmen will, gewünschte Bitrate der Aufnahmen etc., nur um mal ein paar Beispiele anzuführen. Es ist also eine Ausgabe, die sich auf jeden Fall lohnt, wenn man Musik von Internetradios aufnehmen will.
Wer will, kann sich hier: KLICK über das Programm schlau machen.
Gruß
@Loopi
Danke für den ClipInc Tipp...scheint ja ganz brauchbar zu sein. ,-)
WL
Weil es angesprochen wurde: Im Radio gespielte Musik ist ja "bezahlte" Musik - Gema und Co. wurden bezahlt.
Nun hat man früher Songs mit dem Kassettendeck aufgenommen - heute macht man das am PC...
Was passiert jetzt bei folgendem Szenario:
Aus dem Radio aufgenommene Songs liegen als *.mp3 zum Download bereit...illegal? Dann dürfte ich ja auch keine selbst aufgenommene Kassette kopieren und z.B. einem Freund schenken?!
Gleichzeitig könnten aber unzählige Leutz ebenfalls aus dem Radio aufnehmen...
Wenn es also illegal wäre, eine so aufgezeichnete mp3-Datei zu verbreiten, dann wäre es doch wohl genauso illegal eine Fernsehsendung aufzuzeichnen und das Video einem Bekannten zu Verfügung zu stellen, weil der die Sendung verpasst hat...
???
> Im Radio gespielte Musik ist ja "bezahlte" Musik - Gema und Co. wurden bezahlt.
Naja, ganz so ist das nicht... die Radiostationen bezahlen an die Gema dafür, dass sie den Titel einmalig(!) öffentlich aufführen. Sie können ihn natürlich auch 10x spielen, aber dann müssen sie auch 10x bezahlen. Das kann man aber nicht ganz damit vergleichen, dass ich einen Titel aufnehme, mit dem klaren Ziel, ihn immer wieder zu spielen und womöglich noch an andere weiter zu geben.
Trotzdem würde auch ich dagegen aufbegehren, wenn die Daumenschrauben noch fester angezogen würden und auch das direkte Aufnehmen aus dem Radio oder Web Stream auf welches Medium auch immer nun auch noch verboten würde. Immerhin zahlen wir für Kassetten, CD-Rohlinge etc. samt den Geräten bei der Anschaffung eine Pauschale an die GEMA. Dann müssen wir Geräte samt Medien auch benutzen dürfen wie wir es wollen.
CU
Olaf