Am 24. Juli 2010 fand ein außergewöhnliches Experiment statt, das Filmgeschichte geschrieben hat. Der US-Filmproduzent Ridley Scott und US-Filmregisseur Kevin Macdonald hatten die „Welt“ dazu aufgefordert, an diesem Tag ein „Video ihres Tages“ zu filmen und es auf Youtube einzustellen.
Über 80.000 Menschen aus 192 Ländern haben mitgemacht und rund 4.500 Stunden Filmmaterial bereitgestellt. Das wurde gesichtet und daraus der rund 95minütige Dokumentarfilm „Line In A Day“ („Das Leben in einem Tag“) zusammengeschnitten.
Bislang war der bunte Mix aus Alltagsmomentaufnahmen verschiedenster Kulturen weltweit nur in den Kinos zu sehen. Jetzt gibt es den Film auch kostenlos auf Youtube: www.youtube.com/lifeinaday. Je nach bei Youtube eingestellter Sprache, kriegt man die entsprechend getextet präsentiert und das Video hat die passenden Untertitel. (Tipp: Bei mir sind die Untertitel nur brauchbar platziert, wenn ich das Youtube-Video auf Vollbild umschalte).
Wer den Streifen gleich direkt angucken will, hier ist er:
Nach dem Angucken empfiehlt es sich noch oben im Menü dem Link „Ony year later“ („Ein Jahr später“) Beachtung zu schenken. Da werden einige der im Film vorkommenden Menschen „ein Jahr später“ gezeigt.
Michael Nickles meint: Das wirklich Faszinierende an der Sache ist, dass über 80.000 mitgemacht haben. Und die Frage, nach welchen Kriterien das Material ausgewertet wurde um 4.500 Stunden auf 95 Minuten einzudampfen.
Gewiss gibt es noch viel Spielraum für „Fortsetzungen“. Ich hab während dem Schreiben dieser News mal in den Film reingeguckt und meine Meinung ist noch gemischt – also, er haut mich nicht auf Anhieb unbedingt von den Socken.
Aber es ist schwer auszuschalten und nicht weiter zu gucken. Der Mix ist einfach zu gewaltig. Auch das Drama der Loveparade 2010, das sich am 24. Juli 2010 ereignet hat, ist natürlich in der Dokumentation vertreten.
Ich werde mir den Film wohl heute Abend mal im Wohnzimmer am Fernseher angucken – er ist zu schade dafür, einfach nur so nebenbei am PC-Monitor geguckt zu werden.