Viren, Spyware, Datenschutz 11.250 Themen, 94.777 Beiträge

News: Über 5.000 deutsche PCs dabei

Bundeskriminalamt: Botnetz identifiziert und zerschlagen

Michael Nickles / 11 Antworten / Baumansicht Nickles
(Foto: mn)

Einen erfolgreichen Schlag gegen Cyberkriminelle meldet das Bundeskriminalamt (BKA). Nach eingehenden Ermittlungen konnte ein Botnetz identifiziert und zerschlagen werden. Den bisherigen Erkenntnissen nach, waren von dem Botnetz mehr als 11.000 Computersysteme aus 90 Staaten betroffen.

Über die Hälfte der infizierten Systeme befanden sich in Deutschland. Das BKA hat mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), dem Fraunhofer-Institut (FKIE) und zwei deutschen Antivirenherstellern kooperiert und eine Benachrichtigung der betroffenen Computerbesitzer über deren Internetanbieter veranlasst.

Informationen zur Infektion und ihrer Beseitigung sollen die Geschädigten auch über die Internetseiten des BKA (www.bka.de) und des BSI (www.bsi-fuer-buerger.de) erhalten haben. Ebenso gab es dort Tipps zur Anzeigenerstattung.

Weitere Auskünfte zum Sachverhalt können aktuell nicht erteilt werden, da die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main - Zentralstelle für Internetkriminalität - noch laufen.

Michael Nickles meint:

Botnetze gibt es seit einer Ewigkeit und es wird sie ewig geben. Es ist schön wenn so ein Netz zerschlagen wird, aber das ist immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich halte es für eine Illusion, dass ein Rechner so geschützt werden kann, dass er vor einem Botnetz sicher ist.

Alleine die Zahl der monatlichen Sicherheitslücken in Windows die Microsofts monatlich so stopft und von denen manchen gar zig Jahre alt sind, lässt die Aussichtslosigkeit erahnen. Es bleibt einfach nur, sich mit der allgegenwärtigen Existenz dieser Botnetze abzufinden und sich um persönliche Datensicherheit zu kümmern.

Genau das ist aber zunehmend ein Knackpunkt! Rein persönlich betrachtet, kann irgendein  "Dreck" im System schlimmstenfalls wichtige eigene Daten zerstören. Erfolgt die Zerstörung heimlich und schleichend, dann kriegt man das eventuell nicht schnell genug mit.

Backups in die Cloud sind in so einem Fall für den Arsch, weil dabei auch inhaltlich zerstörte Daten rübersynchronisiert werden. Backups auf die aktuell beliebten externen Datenträger - USB-Platten und USB-Sticks - sind auch heikel. Auch hier könnten gesicherte Daten "befallen", zerstört werden.

Eine klassische Sicherungsmethode ist leider eher am aussterben: brennen. Auf Scheiben gebrannte Daten können nicht mehr manipuliert werden - so die Scheibe nicht kaputt geht. Für dauerhafte Lagerung sind Rohlinge natürlich nicht empfehlenswert, aber für regelmäßige Backups zwischendurch gewiss gut.

bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_84526 Michael Nickles „Bundeskriminalamt: Botnetz identifiziert und zerschlagen“
Optionen
Für dauerhafte Lagerung sind Rohlinge natürlich nicht empfehlenswert,

Nun, da sollte man dann auf die M-Disk zurückgreifen: http://de.wikipedia.org/wiki/M-DISC Angeblich sollen die Dinger ja tausend (!) Jahre halten. So lange lebt kein Schwein.....

Gruß und "Guten Rutsch"

K.-H.

bei Antwort benachrichtigen
Michael Nickles gelöscht_84526 „Nun, da sollte man dann auf die M-Disk zurückgreifen: ...“
Optionen

Diese M-Disc und taugliche Brenner sind inzwischen relativ günstig, so 3,50 Euro eine. Aber normale DVD-Rohlinge sind halt vergleichsweise noch viel günstiger. Was in tausend Jahren mit meinen Daten passiert, ist mir egal. :-)

bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_84526 Michael Nickles „Diese M-Disc und taugliche Brenner sind inzwischen relativ ...“
Optionen
Diese M-Disc und taugliche Brenner sind inzwischen relativ günstig,

Bei Pollin gerade mal 14,95 Euronen: http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?S_TEXT=64-711925&log=internal

Gruß

K.-H.

bei Antwort benachrichtigen
Michael Nickles gelöscht_84526 „Bei Pollin gerade mal 14,95 Euronen: ...“
Optionen

Ja, irre.

bei Antwort benachrichtigen
Anonym60 Michael Nickles „Bundeskriminalamt: Botnetz identifiziert und zerschlagen“
Optionen

Was passiert den wenn ein Produkt als sicher gilt. Da braucht man sich nur an Truecrypt zu erinnern. Die Geheimdienste brauchen eben ihre Zugänge.

Wenn ich selber Internetbanking machen würde, dann würde ich dafür z. B. dieses Bankix von der ct nehmen und nur von einer CD aus starten. Mit Brennern habe ich die Erfahrung gemacht, das diese nach ein paar Jahren nicht mehr funktionieren. Bei meinen ist es so, dass ich davon nur noch lesen kann, aber nicht mehr brennen, obwohl es die selben RW Rohlinge sind die ich mal beschrieben hatte. Der Brennvorgang wird zwar als erfolgreich angegeben, aber auf den CD´s bzw. DVD´s ist nichts drauf.

bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_189916 Anonym60 „Was passiert den wenn ein Produkt als sicher gilt. Da ...“
Optionen

Das ausgehobene Bot-Netz hängt m.E. mit der Testaktion des BSI/BKA im mittlerweile vergangenen Jahr zusammen, genaue Informationen über was - wie - wo gibt es auf den Seiten beider Institutionen nicht, sondern mal wieder nur die Meldung das...

Was passiert den wenn ein Produkt als sicher gilt. Da braucht man sich nur an Truecrypt zu erinnern.


Da ist ausser der Aktion, dass die Entwicklung eingestellt wurde, nie mehr etwas nachgekommen. Da sich aktuell anscheinend die Jungs von Horch-und-Guck daran immer noch die Zähne ausbeissen, ist das ähnlich wie die Meldung über das Bot-Netz für mich FUD und andererseits ein Zeichen dafür, das man etwas tut, sei es auch nur als Daseins- und Sponsor-Berechtigung.

Wenn tatsächlich jemand eine Verschlüsselung geknackt hat, dann wäre er doch viel besser beraten, die Klappe zu halten statt deswegen ein Riesen-Tamtam zu veranstalten.
Sollte da tatsächlich etwas dran sein, ist das eher so wie bei Lavabit gelaufen, von wegen geknackt;-)

http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2014-05/truecrypt-sicherheit-datenschutz/seite-2

http://www.theguardian.com/commentisfree/2014/may/20/why-did-lavabit-shut-down-snowden-email

bei Antwort benachrichtigen
LohrerMopper Michael Nickles „Bundeskriminalamt: Botnetz identifiziert und zerschlagen“
Optionen
Für dauerhafte Lagerung sind Rohlinge natürlich nicht empfehlenswert,...

Ich habe gebrannte CD-R aus dem Jahr 1998, die noch einwandfrei gelesen werden können.

Benutzt eigentlich noch jemand Bäder zur Sicherung ?

bei Antwort benachrichtigen
LohrerMopper Nachtrag zu: „Ich habe gebrannte CD-R aus dem Jahr 1998, die noch ...“
Optionen

Meinte natürlich "Bänder", DAT oder Floppy Streamer.

bei Antwort benachrichtigen
Waldschrat_70 LohrerMopper „Ich habe gebrannte CD-R aus dem Jahr 1998, die noch ...“
Optionen

Ich habe noch mindestens 30 Bänder liegen, die hatte ich ab Mitte der 90´ bis Anfang 2000 als Sicherung angelegt. Das Gerät liegt auch noch in irgendeiner Ecke, oder ist noch in einem der älteren Rechner eingebaut. Nutzen könnte ich es noch, aber das Zeugs liegt etwa 100km von meinem Wald entfernt in meinem Arbeitszimmer. Vielleicht komme ich dieses Jahr mal dort vorbei. :-)

Gruß und gesundes neues Jahr mit vernünftigem Wetter
Jürgen

einem computer für seine leistung zu bewundern ist genauso als würde man einem bügeleisen beifall klatschen wenn es warm wird
bei Antwort benachrichtigen
Conqueror Michael Nickles „Bundeskriminalamt: Botnetz identifiziert und zerschlagen“
Optionen

Ein Botnetz wird ausgehoben, und schwups ist das nächste da, wieso, weil der Großteil der User sich einen Teufel darum kümmern,was Ihren PC betrifft , upzudaten, bzw. zu patchen.

bei Antwort benachrichtigen
Conqueror Michael Nickles „Bundeskriminalamt: Botnetz identifiziert und zerschlagen“
Optionen

Was mich schon immer gewundert hat, was die Sicherheitslöcher betrifft, die andere Seite anscheinend mehr auf dem Kasten hat, als der Programmierer des Betriebssystems.

Daher finde ich den Vorschlag von Google sehr gut, Microsoft zu warnen dass Sicherheitslücken veröffentlichen, wenn  Microsoft die Sache aussitzen will.

   

bei Antwort benachrichtigen