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News: Nur noch rund 10.000 Leser

Bravo Screenfun wird eingestellt

Redaktion / 10 Antworten / Baumansicht Nickles

Das Jugend-Spielemagazin "Bravo Screenfun" des Bauer-Verlag wird nach über 10 Jahren mit der Ausgabe Juni 2009 eingestellt. In der Anfangszeit brachte es das Magazin auf über 250.000 verkaufte Exemplare pro Monat, jetzt sind es nur noch knapp über 10.000 Exemplare.

Laut IVW schrumpfte die Verkaufszahl der Screenfun im ersten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahr um fast 61 Prozent. Das "Spieleblatt" der Bravo ist kein Einzelfall. Auch alle anderen "großen" Spielemagazine kämpfen mit Auflagenschwund.

Bei "Game Star" ratterte es im ersten Quartal 2009 gegenüber 2008 um rund 19 Prozent runter, die "PC Games Hardware" schrumpfte um rund 22 Prozent, die Talfahrt der "PC Action" endete vorläufig mit einem Quartals-Vergleichsverlust von 28 Prozent (siehe dazu auch Kurzzusammenfassung auf editorix.org).

Auch bei den generellen Computer-Magazinen gab es im ersten Quartal 2009 eigentlich nur "Minus-Enwicklungen" gegenüber dem Vorjahr, die allerdings weniger dramatisch als bei den Spieleblättern waren.

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chrissv2 Redaktion „Bravo Screenfun wird eingestellt“
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Das ist wirklich keine Wunder. Ein Wunder hingegen ist das sich die Lame Star bis jetzt halten konnte, war sie doch imho schon immer eine der schlechtesten PC Spiele Zeitschriften. Über die Action braucht man gar nicht reden bei den dämlichen Kommentaren zu den Spielen und den verscheißerungen der Leser. Einigen scheint das jedoch zu gefallen...

Wenn man heute eine PC Zeitschrift kauft heißt es doch in der Regel, Datenträger rausreißen und den überflüssigen, uninteressanten Anhang des Datenträgers möglichst gleich vor Ort entsorgen.

Erschreckend hingegen ist die zuname beim PC Welt ableger MacWelt. Für den Mac braucht man definitiv keine Zeitschriften mehr. Das kann ja nur heißen, dass ne Menge DAUs ins Apple Lager gewechselt sind und aus Angewohnheit weiterhin Zeitschriften kaufen. Zu den letzen Heftbeilagen(Highlights) einer Mac Zeitschrift auf CD gehörte unter anderem Open Office....

mfg
chris

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marinierter chrissv2 „Das ist wirklich keine Wunder. Ein Wunder hingegen ist das sich die Lame Star...“
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Hey, PC Action ist ja wohl die beste Zeitschrift, die es gibt, gerade die Kommentare sind doch einfach nur Kult.

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Alekom Redaktion „Bravo Screenfun wird eingestellt“
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nun, ich geh manchmal in kaufhäuser, es gibt nix neues mehr, software und pc-mäßig.

und die ganzen pc-zeitschriften bringen auch nix mehr neues..irgendwo hat immer eine pc-zeitschrift das gleiche scho früher..

und es interessiert keinem menschen mehr die 1000.version von open office...das kann man auch runterladen, ich kenne keinen persönlich mehr, der keine flatrate hat.

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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Olaf19 Redaktion „Bravo Screenfun wird eingestellt“
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Alle Überlegungen meiner Vorposter sind völlig richtig - trotzdem ist all das keine Erklärung dafür, dass ein Magazin von einem Jahr zum nächsten um dramatische 61% einbricht. Flatrates waren 2008 schon genau so verbreitet wie heute, das "Niwo" dieser Blätter - eh keine messbare Größe - dürfte auch nicht viel höher gewesen sein und die Erkenntnis, dass man alle relevanten Infos, egal ob zu PC oder Mac, im Internet schneller und aktueller bekommt, ist auch nicht gerade neu.

Ich denke, für diese urplötzliche Talfahrt gibt es viel profanere, computer-unspezifischere Gründe: 1. die "Wirtschaftskrise" und 2. - noch viel schlimmer! - das unsägliche Gequatsche darüber in den Medien.

Je mehr die Horrorvision breit getreten wird, dass wir ab morgen alle verarmt und arbeitslos sind - etwas übertrieben ausgedrückt - desto mehr neigen die Leute dazu, weniger zu investieren und zu konsumieren. Das Geld wird für die vermeintlich bevorstehenden Katastrophenzeiten ängstlich zurückgehalten, und alle Ausgaben, die nicht lebensnotwendig sind, werden so stark gekürzt wie möglich.

Als Folge davon passiert logischerweise haargenau das, wovor sich alle am meisten gefürchtet haben - der Konjunkturpfeil zeigt immer weiter nach unten. Die Engländer nennen so etwas eine "self fulfilling prophecy".

Diese Verhaltensweisen betreffen Privatpersonen ebenso wie Firmen.

Computerspiele sind für viele Leute fast so lebenswichtig wie Essen da sie unentbehrlicher Bestandteil ihres Lebens geworden sind - das Geschreibsel darüber aber eher nicht, das ist Luxus. Also wird eher hier gespart als an den Spielen selbst oder an den Grafikkarten. Spiele machen süchtig, Zeitschriften nicht.

Eigentlich kann man sich nur wünschen, dass sich die Schweinegrippe weiter ausbreitet. Dann können unsere Medien endlich eine neue - wie passend! - "Sau durchs Dorf treiben", anstatt die Negativ-Erwartungen der Menschen in die wirtschaftliche Entwicklung fröhlich weiter in den Keller zu treiben.

Vielleicht erholen sich dann sogar die Auflagenzahlen der Computer-/Spiele-Magazine.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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|dukat| Olaf19 „Alle Überlegungen meiner Vorposter sind völlig richtig - trotzdem ist all das...“
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Naja, als alter PCA Leser schmerzt mich das schon, wenn das Ding irgendwann eingestellt würde. Nur kann ich ja aus lauter Mitleid nicht die ganze Auflage kaufen, gell? Das Problem der Zeitschriften ist vor allem, das sich auf dem Spuielemarkt zu wenig tut. Am Ende steht in jeder Ausgabe das Gleiche. Und kein Mensch braucht Previews zu Spielen die noch nicht da sind. Denn deren Konzepte ändernt sich sowieso bis zur Veröffentlichung meißt noch ein paar Mal.

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Scotty7 Redaktion „Bravo Screenfun wird eingestellt“
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Das einzige was nicht sinkt sind die Preise. Viele Kinder/Jugendliche wären froh sich mal öfter eine Zeitschrift, neue CD oder neues Computerspiel leisten zu können. Natürlich gibts auch die die alles haben, ja sogar zuviel davon, aber die meisten eben nicht.

gens inculta nimis vehitur crepitante colossa.
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Hellspawn Redaktion „Bravo Screenfun wird eingestellt“
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Ich frage mich warum es so lange gedauert hat bis die Videospiel Magazine eingebrochen sind - denn einen echten Mehrwert außer der beigelegten DVD bietet die meisten nicht. Der Hauptbestandteil sind "Tests" die meist in fragwürdigen "Wertungen" enden.
Die Magazine sind sowas wie die Stiftung Warentest und bietet nur Kaufentscheidungen, sonst nichts.
In der Zeit von HDTrailern und Demos die man problemlos im Internet bekommt, sind solche inhaltsleeren Magazine eigentlich sinnlos.

Hätten diese Hefte mehr echte "Inhalte" die sich z.B. mit der Kultur der Videospiele beschäftigen, so wäre auch eine gewisse Stammleserschaft da, und die Auflagen würden nicht so großen Schwankungen unterliegen.

Warum werden Videospielmagazine nicht endlich mal erwachsen? Jedes mal wenn es mit den Auflagen runtergeht werden irgendwelche optischen facelifts vollzogen um der "Zielgruppe" mehr zu gefallen. Wie wäre es mit mehr Inhalt? Endlich mal Redakteure mit denen man sich identifizieren kann, die gewisse Vorlieben und Erfahrungen mit Videospielen haben und kompetente Kommentare zu Spielen abgeben – anstatt nur pseudosubjektive Tests abzuliefern und dem Spiel 90% Grafik und 86% Spielspass geben. Was soll das denn überhaupt bedeuten? Macht das Spiel nur 86% der Zeit Spaß und ist der übrige 10% der Grafik ein schwarzer Balken auf dem Bildschirm? Wieso schneidet man das Spiel in willkürliche Teile auseinander und Bewertet diese?

Naja, aber vielleicht wird es nie besser, denn Videospiele werden zum überwiegenden Teil von Kindern und Jugendlichen gekauft - und diese Zielgruppe ist zu unbeständig um Stammkäufer für Magazine zu sein.

Es gibt übrigens auch Beispiele wie es besser geht z.B. das Magazin Gee oder die Webseite 4Players

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Lönie Hellspawn „Ich frage mich warum es so lange gedauert hat bis die Videospiel Magazine...“
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GEE ist wirklich übel gut, hab's letztens erst abonniert.

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Scotty7 Hellspawn „Ich frage mich warum es so lange gedauert hat bis die Videospiel Magazine...“
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Ach ja immer diese fragwürdigen Wertungen, die sind eben am groben Geschmack der Masse verankert.

In HDTrailern kann jedes Spiel toll aussehen, mir ist aber ein kritischer Eindruck eines Testspielers wichtiger.

Demos gibts auch nicht mehr für alles.

gens inculta nimis vehitur crepitante colossa.
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Hellspawn Scotty7 „Ach ja immer diese fragwürdigen Wertungen, die sind eben am groben Geschmack...“
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Hi,
also ein Testspieler ist tatsächlich das wichtigste. Allerdings bemängle ich das die meisten dieser "Tester" kein eigenes Profil haben, sondern irgendwie die Spiele Massenmarktgerecht bewerten. Da fehlt mir eine persönliche Note an der man sich Orientieren kann.

Gut war es z.B. bei der Man!ac Ende der 90er, da gab es zum allgemeinen Test immer Kommentare von ein oder zwei Radakteueren, die oftmals subjektiv und nicht immer zur Wertung passend waren.
Aber irgendwie ging da im laufe der Zeit das Personal in alle Richtungen weg, heute ist das Magazin kaum aus der Masse herauszuheben (früher z.B. eins der wenigsten Magazine ohne DemoCD, da noch auf redaktionelle Qualität gesetzt wurde).

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