Bislang konnte Microsofts neue Suchmaschine Bing vor allem dadurch punkten, dass sich mit ihr Pornos bequemer finden lassen und dabei auch "Filter-Mechanismen" in Firmennetzwerken austricksen lassen. Aufgrund von Beschwerden von Administratoren hat Microsoft inzwischen einen Workaround vorgestellt um Bing "sauber" zu machen (siehe Porno-Maschine Bing wird gezähmt).
Um gegen Google aufzuholen, wird die millionenschwere Werbekampagne für Bing vermutlich allerdings nicht reichen. Dazu muss die Suchmaschine erstmal durch bessere Fundtreffer punkten. Viele haben sich an Google halt gewöhnt und die kriegt man nicht so leicht weg. Ein interessantes Experiment hat jetzt der Microsoft Mitarbeiter Michael Kordahi gestartet und eine "Blind-Suche" entwickelt, der unter anderem in seinem Blog beschreibt.
Das Blind Search getaufte Projekt ist eine Webseite mit einem "Suchfeld". Die Fundlisten werden in drei Spalten präsentiert, die Googles, Yahoos und Bings Ergebnissen entsprechen. Über den Spalten gibt es jeweils eine "Abstimmungstaste" mit der man bewertet, welche Fundliste einem am besten gefällt.
Erst danach blendet Blind Search ein, von welchen Suchmaschinen die Fundlisten stammen. Ursprünglich wurde auf der Seite auch eingeblendet, wie die drei Suchmaschinen bei den Bewertungen abschneiden. Allerdings hat wohl jemand versucht die Ergebnisse zu manipulieren und drum wurde die Bewertungsanzeige erstmal abgeschaltet, bis ein Mechanismus eingebaut ist um Schummeleien zu vermeiden.
Michael Kordahi betont, dass die Sache nicht eine Initiative von Microsoft ist, sondern von ihm als Hobby-Projekt geschaffen wurde.
Michael Nickles meint: So. Jetzt können wir es endlich ausprobieren, was an der "Entscheidungsmaschine" Bing dran ist. Aus meiner Sicht sind Fundtreffer beim Vergleich recht ähnlich.