Vor Kurzem hat Microsoft das Surface 2 vorgestellt. Wie gehabt, gibt es das Surface (RT) und ein Surface Pro (2). Beide waren bisher eher Ladenhüter, so musste Microsoft auf Lagerbestände des Surface RT (die Version mit ARM-Prozessor und Store-Zwang) mehrere 100 Millionen Dollar abschreiben (genau gemommen knapp 900 Millionen Dollar), die auf Haldezu vergammeln drohen - nicht ganz zu unrecht, wie ich meine, denn das darauf laufende Windows RT dürfte ein Auslaufmodell sein und in naher Zukunft ersetzt werden (nicht für bestehende Geräte, die sind dann quasi Restmüll). Anders sieht es beim Surface Pro aus. Dies ist ein Tablet mit Intel Core i5 CPU und einem vollwertigen Windows 8 (8.1) und professionellem Digitizer von Wacom.
Wie gesagt, Microsoft hat Modellpflege betrieben und seine Surface aktualisiert. Dies bescherte dem Surface Pro die aktuelle Generation an Intel Core i5 Prozessoren und andere kleine Verbesserungen, die unter anderem für eine fast verdoppelte Laufzeit sorgen. Jetzt hat Microsoft natürlich ein Problem: Die alte Version des Surface hat sich nicht gerade wie geschnitten Brot verkauft und die neue Version steht schon in den Startlöchern - auch wenn das Surface Pro 2 sich wohl aktuell ganz gut verkauft, so gibt es wohl einen nicht unbeachtlichen Bestand an den Auslaufmodellen.
Zumindest scheint es so, wenn man die Angebote im Microsoft Store in den USA und auch in Deutschland anschaut. In den USA bietet Microsoft das Surface Pro mit 128GB SSD aktuell für 599 Dollar an, in Deutschland für 709 Euro. Klingt seltsam, ist aber so. Hier muss man anmerken, dass Preise in den USA in der Regel ohne Steuern angegeben werden und deswegen zumeist - trotz des höheren Kurses des Euro - die Preise in Euro identisch mit den Preisen in Dollar sind, oder sogar höher.
In diesem Fall scheint es aber so, als sei der Preis in Deutschland einfach nicht auf dem aktuellen Stand, denn ich war diese Woche bei uns in der Stadt im Media Markt und war äußerst verwundert, dort ein Surface Pro mit 128GB SSD für 599 Euro zu sehen und daneben ein Surface Pro mit 64GB SSD ebenfalls für 599 Euro. Auf nachfrage wurde mir vom Verkäufer bestätigt, dass die Preise so stimmen, weil Microsoft und Media Markt wohl eine Aktion vorbereiten würden zum Abverkauf des Surface Pro. Es dürfte also nicht unwahrscheinlich sein, dass in den nächsten Wochen das "alte" Surface Pro mit 128 GB SSD in verschiedenen Märkten zum Preis von 599 Euro angeboten wird.
Quelle: www.microsoftstore.com xafford meint:
Sagen wir´s mal freundlich: Das Surface und Microsoft hat keinen guten Ruf - von Windows 8(.1) wollen wir gar nicht reden. Einige meinen - ich auch - dass dies zum Teil ungerechtfertig ist. Aber lassen wir dies mal beiseite und konzentrieren uns auf die reinen Fakten: Das Surface Pro ist praktisch das bessere Ultrabook. Okay, es hat keine Tastatur, aber eine externe Tastatur (ob Bluetooth oder USB ist Geschmacksfrage) bekommt man heute an jeder Straßenecke in guter Qualität für einen vernünftigen Preis, wem die Touch- oder Typecover nicht ausreichen und qualitativ hat man dann wesentlich mehr davon, als von einer üblichen Notebook-Tastatur, denn diese sind in der Regel eine Qual.
Zudem bekommt man neben der Leistung eines Core i5 noch einen qualitativ hochwetigen Digitizer von Wacom und ein - zugegebermaßen für Tablets hohes - Gewicht von knapp 1.000 Gramm. Okay, die Laufzeit liegt im Schnitt zwischen 4 und 5 Stunden in gängigen Anwendungsfällen, das können aktuelle Notebooks teilweise besser - allerdings kosten diese auch im Bereich von 1.000 Euro. Dafür schleppt man aber auch eine Tastatur mit, die man nicht immer braucht.
Wenn man nun davon ausgeht, dass Microsoft das "alte" Surface Pro mit 128GB SSD wirklich für 599 Euro verkauft und dieses mit dem aktuellen Angebot von ALDI für das Akoya E7226T vergleicht, dann stellt sich für mich keine Frage: Microsft hätte das das um Welten bessere Angebot zu bieten.
Wer sich sorgt, dass das Vorgängermodell des Surface Pro altes Eisen ist, der kann relativ berühigt sein - der größte Unterschied des Surface Pro (1) und des Surface Pro 2 ist die CPU und der Umstand, dass der Ständer nun zwei Stellungen beherrscht, um das Gerät flacher aufstellen zu können. Wer also mit der zugegebnermaßen etwas knappen Laufzeit des Gerätes im Vergleich zum Nachfolger keine Probleme hat könnte hier ein echtes Schnäppchen machen.
Zugegebenermaßen sind 128GB Speicher nicht die Welt, aber ein Tablet ist auch kein Home-Server und kein stationärer PC, eine externe Festplatte als Mindestanforderung muss da sein - aber niemand der bei klarem Verstand ist, wird seine Daten auch nur auf der Notebook-Festplatte speichern, ohne sie von Zeit zu Zeit zu sichern.
Wer also an einem Surface Pro interessiert ist, sollte vielleicht einmal im Media Markt um die Ecke fragen, ob es dort ein entsprechendes Angebot gibt - zumindest wenn er in der Verlegenheit wäre sich aktuell für ein Notebook zu interessieren, oder gar das Angebot von ALDI in Erwägung ziehen sollte.
PS: Nachträglich fiel mir gerade die seltsame Rechenweise von Microsoft im zweiten Screenshot des US-Stores auf - das sieht fast so aus, als würde mir Microsoft noch einen saftigen Betrag drauf legen, wenn ich ein Surface Pro kaufe (Scherz am Rande).