Für den Kinderkanal der öffentlichen rechtlichen Sender ist der MDR zuständig. In den Jahren 2002 bis 2010 gab es bekanntlich zahlreiche Korruptionsfälle.
Vier Jahre (!) haben die Aufklärungsarbeiten angedauert und jetzt wurde ein Schlussstrich unter die unangenehme Geschichte gezogen.
Der Gesamtschaden beziffert sich unter anderem laut Bericht der Frankfurter Allgemeine auf 9,996 Millionen Euro. Lediglich 2,3 Millionen konnten an Schadenersatz zurückgeholt werden. Rund 7,6 Millionen "Zwangsrundfunkgebühr" haben sich also in Rauch aufgelöst.
Haupt-Selbstbereicherer war laut Meldung der ehemalige Herstellungsleiter des Kika, der 8,2 Millionen Euro abgegriffen hat. Ermittelt wurde laut MDR-Intendantin Karola Wille allerdings gegen nicht weniger als 20 Personen und einige wurden rechtskräftig verurteilt.
Ich muss gestehen, dass mit dieser Megaskandal der öffentlich rechtlichen Sender erst jetzt bekannt wurde - ich habe es vor vier Jahren nicht mitgekriegt als das losging und auch zwischendurch irgendwie auch nicht. Es passiert einfach permanent zu viel Mist, man kann das kaum noch lückenlos verfolgen.
Ich war zu faul die komplette Geschichte zusammenzufassen. Viel Lesestoff zu diesem wirklich enormen Skandal findet ihr unter anderem beim Spiegel.
Zur Verteidigung des öffentlich rechtlichen Rundfunks gilt zu sagen: auch dort arbeiten nur stinknormale Menschen mit allen ihren Schwächen und kriminellem Potential. Aufs schärfste zu verurteilen ist aber, dass bei einem Unternehmen das (noch!) durch Zwangsgebühren finanziert wird mal so eben fast 10 Millionen Euro verschwinden können, was über zig Jahre wohl nicht bemerkt wurde und das dann auch noch vier Jahre Aufklärungszeit gebraucht hat.
Aber wo Milliarden sprudeln lässt sich halt auch viel zur Selbstbereicherung wegschaffen.