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News: Für Hobbyautoren wird es härter

Amazon sperrt E-Books die keinen Lesegenuss bereiten

Michael Nickles / 6 Antworten / Baumansicht Nickles
Amazon lockt bei Kindle Direct Publishing jedermann dazu seine Bücher verlagsunabhängig zu veröffentlichen. (Foto: Amazon)

Dank E-Books können Autoren und solche die es werden wollen selbst Bücher veröffentlichen. Es braucht keine Absegnung mehr durch einen Lektor und auch nicht die finanzielle Gewalt eines Verlags, der sich um Herstellung und Marketing kümmert.

Alles was es braucht ist heute nur noch Amazons Kindle Direct Publishing.

Das Veröffentlichen eines Buchs dauert weniger als fünf Minuten und das Buch erscheint binnen 24 bis 48 Stunden weltweit in den Amazon-Shops. Autoren erhalten 70 Prozent der Einnahmen. Bei "klassischen Papierverlagen" braucht es schon viel Verhandlungsgeschick und Popularität um mehr als vielleicht 10 bis 12 Prozent abzukriegen (ich habe bei den Nickles-Büchern stets auf 15 Prozent bestanden).

Amazon kümmert sich dabei natürlich nur um Verkauf und Marketing des Buchs, was komplett elektronisch, also ohne nennenswerten Aufwand erledigt wird. Was in Büchern drinnen steht und wie es drinnen steht ist Sache der Autoren - beziehungsweise war es.

Inzwischen sollen laut Bericht von Goodereader erst Autoren "blaue Briefe" von Amazon erhalten haben beziehungsweise einen Hinweis, dass der Verkauf ihres Buchs wegen Qualitätsmängeln gestoppt wurde, Nachbesserung gefordert wird. Amazons Leitfaden zur Qualitätssicherung ist ziemlich umfangreich. Es geht nicht um Rechtschreibfehler sondern auch Dinge wie Formatierung, Tabellenfehler, falscher oder fehlender Inhalt oder "enttäuschender Inhalt". Mit letzterem sind auch Inhalte gemeint, "die keinen Genuss beim Lesen bereiten".

Nickles-TIPP für alle die schreiben: Texte schnell und kostenlos verbessern  

Michael Nickles meint:

Amazon lockt in seinem Kindle "Direct Publishing Video" jedermann intensiv dazu Bücher zu produzieren, auch endlich das alte Zeugs das schon ewig auf der Festplatte vor sich hingammelt rauszulassen. Das Veröffentlichen sei schließlich ganz einfach. Verständlich - je mehr Bücher reinkommen desto besser, Amazon kassiert immer mit. Auch dann, wenn ein Buch nur eine paar Mal verkauft wird, für den Autor ein finanzieller Reinfall ist. Bei digitalen Werken gibt es keine "Papierkosten" und auch keine Remittenten.

Was Autoren verschwiegen wird: die Produktion eines Buchs ist ein Höllenaufwand. Ein Nickles PC-Report Buch mit rund 1.200 prallvollen Seiten im Großformat hat mich stets fast ein komplettes Jahr Zeit gekostet - um es zu schreiben. Gleichzeitig wurde jedes Buch von 1 bis 2 Fachlektoren auf inhaltliche Richtigkeit geprüft und zum Schluss ging noch mal eine Mannschaft an Rechtschreibkorrektoren rüber.

Das Layout des Buchs wurde dann abermals von allen Beteiligten geprüft. Und dennoch gab es bei weit über 30 Büchern kein einziges, das vollständig fehlerfrei war. Weil das bei einem derart komplexen Fachbuch mit zig Themen und einem zwangsläufig erforderlichen Mix an deutschen Begriffen, englischsprachigen und auch ständigen Wortneuschöpfungen einfach nicht möglich ist.

Es ist also Quatsch zu glauben, dass ein perfektes Buch mal so eben entstehen kann - wenn es über eine einfache Kurzgeschichte hinausgeht.

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ObelixSB Michael Nickles „Amazon sperrt E-Books die keinen Lesegenuss bereiten“
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Ich versteh auch viele Self-Publisher nicht: da wird mit Word oder so monatelang am Buch geschrieben und wenn der Text dann fertig ist, wird er schnell durch Calibre gejagt und fertig ist das Buch.  Leider verfahren auch viele Verlage nach diesem Motto: Wir haben ja schon den Schriftsetzer bezahlt, dann darf die Ebook Formatierung nichts mehr kosten.

Sicher liefert Calibre bei gutem Ausgangsmaterial einigermaßen gute epubs, aber für eine ansehnliche Formatierung mit sauberem Code  führt eben kein Weg an einer manuellen Nacharbeit vorbei. Und dafür sind viele zu geizig. 

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K3rnello Michael Nickles „Amazon sperrt E-Books die keinen Lesegenuss bereiten“
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Mit letzterem sind auch Inhalte gemeint, "die keinen Genuss beim Lesen bereiten".

Mit diesem Wischiwaschi-Kriterium könnte Amazon unbequeme Texte ruckzuck aus dem Angebot zensieren bzw. gar nicht erst zulassen.

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Systemcrasher K3rnello „Mit diesem Wischiwaschi-Kriterium könnte Amazon unbequeme Texte ruckzuck aus dem Angebot zensieren bzw. gar nicht erst ...“
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Mit diesem Wischiwaschi-Kriterium könnte Amazon unbequeme Texte ruckzuck aus dem Angebot zensieren bzw. gar nicht erst zulassen.

womit wir wieder beim altbeliebten Thema "Zensur" wären....

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Systemcrasher Michael Nickles „Amazon sperrt E-Books die keinen Lesegenuss bereiten“
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Ein Nickles PC-Report Buch mit rund 1.200 prallvollen Seiten im Großformat hat mich stets fast ein komplettes Jahr Zeit gekostet - um es zu schreiben.

Exklusive Recherche, versteht sich.

Es ist also Quatsch zu glauben, dass ein perfektes Buch mal so eben entstehen kann - wenn es über eine einfache Kurzgeschichte hinausgeht.

Wenn ich da so an meine Diplomarbeit zurückdenke, die hatte gerade mal rund 120 Seiten Umfang, ....

Trotzdem Wochenlang zum Zusammenschreiben, Korrigieren, Korrekturlesen und Formatieren gebraucht. Trotzdem suind nmir da ein paar systematische Hämmer entgangen....

Die Zeit für die vielen Zeichnungen ist da drin noch gar nicht enthalten.

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Michael Nickles Systemcrasher „Exklusive Recherche, versteht sich. Wenn ich da so an meine Diplomarbeit zurückdenke, die hatte gerade mal rund 120 ...“
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Ein Nickles PC-Report Buch mit rund 1.200 prallvollen Seiten im Großformat hat mich stets fast ein komplettes Jahr Zeit gekostet - um es zu schreiben.

Gemeint ist natürlich inklusive Recherche. Schreiben und formulieren kann ich sehr schnell, das Rumprobieren braucht die meiste Zeit.

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Systemcrasher Michael Nickles „Gemeint ist natürlich inklusive Recherche. Schreiben und formulieren kann ich sehr schnell, das Rumprobieren braucht die ...“
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Gemeint ist natürlich inklusive Recherche. Schreiben und formulieren kann ich sehr schnell, das Rumprobieren braucht die meiste Zeit.

Naja, für meine Dipl-Arbeit habe ich etwas mehr als 1 Jahr gebraucht. Allerdings ging viel Zeit dabei verloren, an Quelliteratur zu kommen, den Typus einer Art zu bekommen (das ist das Exemplar, bei dem eine neue Art als erstes beschrieben wurde), etc.

Dann das ganze Viehzeug zu vergleichen, zeichnen, etc.

Mein damaliger Prof war damals gerade in der Endphase zu einem neuen Buch. Der hat immer mehrere Jahre an sowas geschrieben (quasi die Ergebnisse seiner Studien).

Allerdings hat ein Prof ja auch noch einen Lehrauftrag, Diplomanten, Doktoranden, etc.

Ist also nicht ganz vergleichbar.

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