Nokia sorgt erneut für negative Schlagzeilen: Angeblich wollen sie die Arbeiter im rumänischen Handy-Werk bis zu 70 Stunden pro Woche arbeiten lassen. Nach dem Arbeitsgesetz sind aber nur 48 Stunden zulässig, deswegen will Nokia eine Änderung des Gesetzes.
Der Vorwurf kommt vom rumänischen Gewerkschaftsbund Cartel Alfa, die meinen, das ist "eine neue Form der Sklaverei".
Nokia dementiert hingegen und meint, sie würden sich an die arbeitsrechtlichen Bestimmungen der jeweiligen Länder halten.
Das Handy-Werk in Jucu, in dem seit dem 11.2. produziert wird, ist Gegenstand einer Untersuchung der EU. Sie wollen wissen, warum der finnische Konzern von der lokalen Immobiliensteuer befreit wurde. Das könnte eine unzulässige Vergünstigung sein.
Haut Sie! - Kauft keine Nokia-Handys mehr, damit die lernen, dass wir nicht mehr im Manchester-Kapitalismus leben.
- Wieso neue Form der Sklaverei? Das ist so alt wie die Sklaverei selbst - hat nur einen etwas liberaleren Anstrich. - Finde ich noch nicht mal so schlimm, wie unseren Staat als ideeller Gesamtsklaven-Halter; ich meine damit die 1-€-Jobs.
Im dementieren war Nokia schon immer ganz groß - allerdings machen vorlaute Dementis nur verdächtig.
Befreiung von der Immobiliensteuer? - War auch bei uns immer ein ganz "normaler" Vorgang, Unternehmen die Ansiedelung durch Steuergeschenke zu erleichtern.
Ob es besser ist, Geräte von Unternehmen zu kaufen, die ausschließlich in Billiglohnländern produzieren und in Deutschland noch nicht mal für 30 Sekunden auch nur einen Arbeitsplatz geschaffen haben...?
Nicht, dass ich die Frage selber beantworten könnte - ich wollte sie bloß mal zum Nachdenken in den Raum stellen.
heute werden selbst die Kartoffeln aus den Anden eingeflogen. Das Problem ist: wo gibt's denn überhaupt noch einheimische Produkte? Bis zu einem gewissen Prozentsatz dürfen ausländische Teile eingearbeitet werden (bzw "Veredelungen" durch Arbeit) und alles darf noch Made in Germany heißen. Selbst wenn man sich die Mühe machen würde alles von solchen Läden wie Nokia zu boykottieren - hintenrum gibst Du denen doch wieder Dein Geld. Wahrlich ein nicht zu beantwortendes Thema.
Allerdings, nehmen wir das ganze doch mal Langfristig, daß das Prinzip stimmt hat man ja am Beispiel von Taiwan gesehen. Dereinst Billigstlohnland, heute HiTec-Schmiede. Also, folgende Theorie:
Alle Firmen gehen in's Ausland ("3. Welt"). Da ist es so saubillig daß es sich selbst lohnt wenn 50% Ausschuß ist. Mit der Zeit wollen die Arbeiter aber mehr da auch dort immer mehr Qualifikation gefragt wird. Zur Reduzierung der Fehlerkosten ist das notwendig weil dadurch wiederum größerer Profit rauskommt (siehe Südkorea, in der Autombilbranche wollen die 20% mehr). Die Einheimischen bekommen so mit der Zeit Sozialversicherung, Rente, Krankenkasse und bla bla bla. Das alles kostet natürlich. Parallell dazu gibt es weniger Kinder weil der Zwang zur Alterssicherung durch Versorgung durch die Kinder wegfällt. Luxus zieht ein weil der (wegen weniger Kinder ernähren müssen) langsam erschwinglich wird. Also will man mehr Freizeit, die kostet. Mieten und Futter wird teurer. Also, hey Boss, ich brauch mehr Geld.
Bei uns geht inzwischen erst mal alles die Bachgasse runter. Bald sind wir so arm daß wir nicht mal mehr als Verbraucher interessant sind. Gehen wir mal davon aus daß unser Ausbildungssystem weiter bleibt wie es ist (ist immer noch Weltspitze, egal wie's im Einzelfall anders aussieht), dann haben wir gut ausgebildete Arbeitslose. Dieselbigen werden nun nach China, Vietnam, Birma etc vermakelt wo sie dann, für unsere Verhältnisse, gute Löhne bekommen. Nicht so viel wie die Einheimischen, aber immer noch besser als hier. Putzfrau mit Doktordiplom zum Spargelstechen in Pjönyang... (das haben wir von den Polen gelernt). Von den Gehältern wird am Monatsende was nach Hause zur Familie geschickt, die überlebt damit einigermaßen. Der Rest hungert halt.
In ein par Jahren sind die Löhne in Südwest-Sulawesien dann so hoch wie seinerzeit bei uns. Was passiert? Herr Nokia und Spießgesellen kommen zurück ins Billig Reich Deutschland. Und haben dann noch Riesenvorteile - die Fabriken stehen noch, man muß nur entstauben und kann loslegen. Und schon haben wir hier wieder die Vollbeschäftigung und lassen uns dann den Spargel von Papua-Chirurgen sorgfältigst abschneiden.
Irgendwann wird mal einer merken daß alle die Ausreden für ständiges wachsen müssen rein ökonomische Gründe hat. Vorher hat man 1 Auto mit 100 Leuten gebaut - heute 100 mit einem. Und die müssen dann verkauft werden. Warum, in drei Teufels Namen, wird man nicht einfach wieder mal weniger Produktiv? Mehr Leute schaffen weniger, jeder hat Arbeit und nur die "üblichen Reichen" müßten halt mal mit weniger zufrieden sein.
Heute soll jeder Kinder machen damit die Rente gesichert ist. Von was zahlen die ihre Beiträge denn ein - von der Stütze oder vom ALG?
Warum, in drei Teufels Namen, wird man nicht einfach wieder mal weniger Produktiv?
Wie soll das in Märkten funktionieren, die vom Wettbewerb geprägt sind? Beispiel: Audi kündigt an: Wir senken die Produktivität auf 20%.
Vorteil (für den Arbeitsmarkt): Die Anzahl der benötigten Arbeiter verfünffacht sich.
Nachteil (für das Unternehmen): Die Produkte (Autos) werden unbezahlbar und sind nicht mehr konkurrenzfähig. Die Kunden laufen in Scharen davon.
Nachteil (für den Arbeitsmarkt): Nach kurzer Zeit stehen alle bisherigen Mitarbeiter wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.
Genau da hängt die Sache im Argen. Weil es immer einen gibt der sich nicht an eine allgemeine Konvention halten würde. Früher hatte man zum Schutz des einheimischen Marktes den Zoll. So konnten Dumpingpreise gar nicht erst durchkommen. Zwei Sachen hat man uns dann als Riesennachteile weismachen wollen
1) der arme Kunde leidet unter "zu hohen" Preisen
2) die arme dritte Welt kann nichts verkaufen
Das beides bedingt stimmt ist unbestreitbar, allerdings nur weil man das ganze nicht aufeinander abgestimmt hat. Ein Chinese dessen Produkt durch Zoll künstlich verteuert wird kann es durchaus verkaufen - nur muß er dann in Angebot und Qualität dem entsprechend was im Lande üblich ist. Was haben wir heute? Puppen die die Kinder vergiften, Baumwollhemden die Du nur in den Garten legen mußt um ihn insektenfrei zu halten, Elektrogeräte die inzwischen den elektrischen Stuhl vom Markt verdrängt haben usw. (Ich schreibe hier China, meine aber auch die anderen Billigheimer). Da geht der Teufelskreis los, erst kaufen die Leute billig, der einheimische Lieferant kann nich mihalten, geht in's Ausland usw, kennt ja jeder. Und dazu kommt daß ein teurer Preis heute keine Garantie mehr für gute Qualität ist, also zusätzlich der Anreiz für einheimisch kaufen flöten geht.
Wie auch immer alles anfing, es ließ sich gut als Entschuldigung ausbauen um jetzt alles zu verlagern und den dreifachen Profit einzukassieren. Der bleibt bei den großen Dinos denn der Mittelstand wird aufgekauft oder platt gemacht. Wer heute glaubt es gibt Wettbewerb, der schaut keine Nachrichten mehr.
Meine persönliche Lieblingsidee: jede Firma die beispielsweise nach Europa liefern will muß bestimmte Standards erfüllen (Soziallestungen etc.), gnadenlos überprüft. Dadurch gleichen sich die Kosten relativ an unser Niveau an (relativ!!!) und das Produkt ist von vornherein teurer. Dann kommt noch eine Mindestqualität dazu - und schon ist der Wettbewerb nicht mehr so verzerrt. Und alle anderen Firmen müssen an der Grenze einen "Sozialanteil" abgeben (nennen wir's nicht mehr Zoll, das ist aus der Mode) damit die kein Dumping verursachen. Wenn dann durch den Export (und den damit verbundenen Verbesserungen des Lebensunterhalts) Firmen in China (und Umgebung) für das Personal interessanter werden, dann regelt sich schnell wer qualifiziertes Personal erhält und verkaufen kann. Entwicklungshilfe direkt an den Bedürftigen.
Dazu nebenbei Managergehälter mit einem Malus belegen (rausgeworfenen Arbeitnehmer mal Betrag X ) = zum zu versteuernden Einkommen hinzurechen, Grenzen nach Liechtenstein mit Minenfeldern zulegen und die gesamte Abschreibungspraxis renovieren könnte auch dazu motivieren sein Geld hauptsächlich mit Leistung und nicht mit Entlassungen zu verdienen. Plus noch ein paar begleitende Maßnahmen
Mir scheint das Prinzip einfach, eine Wirtschafstmacht wie die EU hätte Chancen so was einzuführen
jede Firma die beispielsweise nach Europa liefern will muß bestimmte Standards erfüllen (Soziallestungen etc.), gnadenlos überprüft.
ACK, das sag' ich schon lange. Denn nur dann herrscht echter Wettbewerb.
Mir scheint das Prinzip einfach, eine Wirtschafstmacht wie die EU hätte Chancen so was einzuführen
Naja, man könnte auch eine Mauer mit Schießbefehl um Europa bzw. Deutschland bauen...
*wegduck*
das mit dem Schießbefehl erschließt sich mir so gar nich in diesem Zusammenhang. Der wäre für mich eher mehr dazu nix reinzulassen - hier aber soll was reinkommen, halt nur unter Bedingungen die alle so weit wie möglich zufrieden stellem. Ich hab ja auch kein engültiges Konzeot erstellen wollen sondern einen Denkanstoß.
Obwohl, in aderen Bereichen als im Wirtschaftlichen, da hat so eine Idee durchaus Charme.... :-)
Shreckie, Du hast mich erwischt. Offensichtlich passt sich mein Gedächtnis dem Alter an. Oder mein früherer Verzehr von British Beef trägt Früchte.
Aber wer will denn heute noch niemanden mehr weglassen? Sind doch alle froh wenn wir abhauen.
Um aber mal auf das eigentliche Titelthema zurückzukommen: sollte das wirklich stimmen (was ich erst mal ganz gewaltig anzweifle): laß sie doch. Dann merken die in der halben Zeit eher (mathematisch gesehen) auf was sie sich eingelassen haben.Vielleicht kommt ja ein Schlaukopvf dahinter daß das gegen EU-Recht verstößt....
Und dann behalten die die Subventionen und das Werk und schmeißen Nokia wegen Ausbeutung raus.
was ist denn der vielzitierte "Manchesterkapitalismus" ein Kapitalismus der anderen Gesetztmässigkeiten unterliegt als der hiesige? "Manchesterkapitalismus,"soziale Marktwirtschaft",Rheinischer Kapitalismus" alles Namen für dasselbe Kind....
gründet doch ne Initiative zur Rettung der sozialen Marktwirtschaft! rettet den Kapitalismus! muhahaha.....:-)
Ich kaufe keine Nokias mehr. Jetzt können Rumänen die kaufen!
Falls sie bei Nokia nicht genug verdienen, um sich Nokias leisten zu können, soll Nokia bessere Löhne zahlen. Wenn Nokia so geringe Löhne bezahlen will, dann sollen sie gefälligst ihre Handies auch für Rumänen erschwinglich anbieten. Dann werden wir schon sehen, wenn wir auch nur noch 20 Euro für ein Nokia bezahlen werden.
! Wir können es nicht zulassen, dass Unternehmen Arbeitnehmer gegen Arbeitnehmer ausspielen !
Re: 70 Stunden pro Woche arbeiten ............................................................
Am besten ist ja die kombination aus
Nokia [...] meint, sie würden sich an die arbeitsrechtlichen Bestimmungen der jeweiligen Länder halten.
und
deswegen will Nokia eine Änderung des Gesetzes.
Die Rumänen haben viel Schadenfreude gezeigt das Nokia bei uns zumacht und nach Rumänien zieht,
warum sollte ich mich da aufregen wenn sie dafür 70 Stunden in der Woche arbeiten sollen.
Und zudem wird ja Niemand gezwungen bei Nokia zu arbeiten!
aldixx
Ps. Ich habe mir gerade 2 neue Nokia-Handys gekauft die sind zur Zeit recht günstig.
Ich will hier nicht zum Kommunismus aufrufen etwas derartiges habe ich lange genug selber erlebt ;-).
Aber das war ein weiser Satz, nur wenn alle Arbeiter überall auf der Welt einmal ordentlich entloht werden kann man den Maximalprofit - Kapitalismus in die Schranken weisen. Zur Zeit ist dass ganze nur ein Spiel bei dem ausser den Geldsäcken alle verlieren.
Zur Zeit ist dass ganze nur ein Spiel bei dem ausser den Geldsäcken alle verlieren.
Offenbar nicht. Woher kommen denn die "Maximalprofite"? Würde niemand kaufen, gäbe es keinen Profit. Letztendlich läuft es auf Arbitragegewinne hinaus:
Besser entlohnte Arbeitnehmer kaufen Produkte, die von schlechter entlohnten Arbeitnehmern erstellt wurden.
Warum ist das so?
a) Weil "Geiz geil ist" und offenbar nur wenige der besser entlohnten AN bereit sind, mehr Geld für diese Produkte zu bezahlen. Wären sie bereit mehr dafür bezahlen, könnten auch die schlechter entlohnten AN besser bezahlt werden.
b) Weil es einerseits Globalisierung gibt, andererseits die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Volkswirtschaften noch sehr groß sind.
Kurzfristig gehören also auch die Konsumenten in den reichen Volkswirtschaften zu den Gewinnern, weil sie Geld sparen.
Punkt b) wird aber in den nächsten Jahrzehnten nach und nach unbedeutend werden - die fortschreitende (und unaufhaltsame, man sollte sich da keinen Illusionen hingeben) Globalisierung wird diese Unterschiede ausgleichen. Dann herrscht endlich wieder allerorten Gerechtigkeit, weil sich in China nicht günstiger produzieren lässt als in Europa. Das bedeutet aber, dass sich der Lebensstandard in Europa verschlechtern, in den aufstrebenden asiatischen Ländern aber verbessern wird.
Es gibt keine freie und globalisierte Welt, in der sich Wohlstandsunterschiede über einen längeren Zeitraum hinweg aufrecht erhalten lassen.
das ist ein weit verbreiteter Irrtum.Die nationalen Kapitalisten-Verbände und deren Regierung versuchen nach wie vor hundert hundert Jahren ihre Stellung in der Welt gegenüber anderen Nation zu verbessern.Deshalb schützt ihr Staat sie indem er Einfuhrbeschränkungen und andere Maßnahmen trifft die die heimische Industrie begünstigen.Auch versucht er ausländischen Einfluss auf strategische Industrien zu verhindern /begrenzen.(Energie/Rohstoffe,Telekommunikation,Fernsehen/Medien,Rüstung,Schifffahrt...
siehe Stahlstreit EU-USA,Textilstreit EU-USA-CHINA,Kohlestreit EU-Polen,Abwehr von Murdoch,Ausbau der Bahn zum grössten Logistikkonzern ect pp...
Lies mal nochmal, was ich geschrieben habe:
Es gibt keine freie und globalisierte Welt, in der sich Wohlstandsunterschiede über einen längeren Zeitraum hinweg aufrecht erhalten lassen.
Handyboykott hin oder her, es könnte sein, dass es Nokia einen Dreck schert ob der Absatzmarkt hier für sie einbricht. Was Nokia in Deutschland im ganzen Jahr an Handys verkauft hat, verkaufen sie in Asien in einem Monat. Gewiss zu anderen Preisen, aber die werden dort auch noch den amoklaufenden Kapitalismus zu spüren bekommen und bald andere Preise bezahlen.
Das eigentliche Problem liegt doch daran das es auf diesem unserem Planeten zuviel Proleten und Multis gibt die sich einen Dreck um andere scheren.
Solange es "Spitzenmanager", Großgrundbesitzer und Schlaubis gibt die den Hals nicht vollkriegen wird sich nichts ändern.
Denn solange z.B. ein Porsche Manager sich stolz vor seinen Cayene stellt und sagt die Millionen die er als Lohn bekommt hat er sich verdient wird sich nix an der Ausbeutung der Arbeiter ändern.
Mann muß nur mal bedenken wie die allgemeine Bildung weltweit vonstatten geht, da wird doch kein Wert auf selbstverständige Werte wie Moral und Anstand gelegt, sondern nur wie man die sogenannte Elite am Leben erhält und hochzüchtet.
Dies errinert mich stark ans 18 Jahrhundert wo Fürsten und Könige das sagen hatten.
Und bei den Franzosen hat das ganz kurz Haare schneiden auch nicht lange angehalten. Die sind heute so korrupt wie eine Bananenrepublik. Das geht bis zum kleinsten Angestellten auf der Prèfecture (Landratsamt, so in etwa).
Langfristig hilft wohl eher kastrieren, dann ermehrt sich so was nicht so schnell
weil es in 2 monaten keinen mehr interessiert, das öffentliche interesse und die wahrnehmung sind zurückgegangen, und ihr habt euch alle umsonst aufgeregt.
mann wann blicken die populisten in diesem forum endlich dass das volk dümmer als brot ist(brot hat wenigstens kultur)
btw habe noch nie ein nokiahandy gekauft, einfach aus dem grund dass ich die dinger hässlisch finde.
kauf mal weiter Handys die Du nie gekauft hast. Die Logik ist genial. Damit bestätigst Du tatsächlich Deine Zugehörigkeit zum Brot.
Wahrscheinlich werden nur wenige irgendwann ein längeres Gedächtnis haben und keine Nokia mehr kaufen (ich, beispielsweise). Aber die paar sind wenigstens etwas, auch wenn es nicht reicht um Nokia in die Pleite zu treiben. Und jede Aktion, sei sie noch so kurzfristig wirksam, bringt den Leuten näher daß man sich doch wehren kann.
Aufrufe zu Boykotten sind in Deutschland verboten (ist aber kaum bekannt bzw ich habe noch nie von einer Bestrafung diesbezüglich gehört). Könnte man das mal ganz öffentlich machen, so könnte es beispielsweise für gewisse Leute lehrreich sein wenn eine Spritverkäuferkette einen ganzen Tag keine Kunden hätte. DAS hätte Wirkung, und auf so etwas sollte man (nach meiner einzelnen unbedeutenden Meinung unter 6 Milliarden) hinarbeiten. Das Volk hat die Macht - nur macht nix.
"so könnte es beispielsweise für gewisse Leute lehrreich sein wenn eine Spritverkäuferkette einen ganzen Tag keine Kunden hätte"
ja, die shell-geschichte ist ja noch nicht so ewig lang her....da wurde heftig boykottiert und shell hat dadurch damals sogar einen extrem hohen schaden erlitten
da gibts noch ne menge zu regeln und die medien werden auch weiterhin darüber berichten, wenn auch mit verminderter schlagzahl.
und nicht nur das:
Nokia Bochum wird eine art präzedenzfall werden.....es ist eben nicht DIE lösung, ausländischen unternehmen den standort deutschland um jeden preis schmackhaft zu machen, es ist nicht DIE lösung, wenn angestellte ihre ansprüche bis zum äußersten runterschrauben und zu immer mieseren bedingungen für ihren arbeitgeber rackern, nur um den eigenen arbeitsplatz zu sichern.
denn dann erwirtschaften diese leute für nokia in 2007 tatsächölich einen rekordgewinn und stehen trotzdem bald auf der strasse.
da kommt selbst der doofste ins grübeln.
diese sache wird mit sicherheit noch lange als präzedenzfall angeführt werden
kann ich mir iwie nich vorstellen, in diesen kurzweiligen zeiten. spätestens bei der nächsten spritpreiserhöhung ist das thema vom tisch.
btw um ma auf die 70 stundenwochen einzugehen. das macht der deutsche staat auch. zumindest kann ich 2.5 monate mit über 100 wochenarbeitsstunden nachweisen aus dem einsatz nachweisen.