So lieber Prosseco, jetzt muß ich Dir mal widersprechen.
Deine Meinung ist sicherlich auf Bundestagsebene und Europaebene nachvollziehbar. Auf Gemeinde und Kreistagsebene arbeiten viele Politiker "ehrenamtlich" und bekommen pro stundenlange Sitzung ca. 20 Euro Aufwandsentschädigung und müssen Getränke noch selbst zahlen. So. Auch Bürgermeister werden nicht reich und müssen dafür knallhart Ihr Leben geben, manchmal 24 stunden und auch Sa+So, extrem oft. Wer das nicht durchhält, der sollte kein Bürgermeister werden. Ein Bürgermeister bekommt Brutto in etwa 1 Euro/im Monat/pro Einwohner und muß alles davon zahlen, von Renten, Kranken- und Sozialversicherung, einfach alles, in der Regel erhält der Bürgermeister als Staatsdiener kein Gehalt, sondern wird besoldet. Die Besoldung richtet sich nach der Tabelle für Besoldung im jeweiligen Bundesland. Z.B. NRW: Nach dessen Staffelung stehen dem Oberbürgermeister einer 500 000-Einwohner-Stadt monatlich 10 654 Euro (B 11) zu, dem Kleinstadt-Bürgermeister (10 000 bis 20 000 Seelen) nur 6232 Euro (B3). Ganz viele Gemeinden besolden garnicht und sehen das als Ehrenamt, Aufwandsentschädigung ca. 300€ Monat.
So nun Klappe halten und selbst überlegen, ob es das Leben wert ist, Politiker zu werden. Und wenn man nicht mehr mit 55 gewählt wird? Die Popelige Rente! Kein Wunder, das manche deshalb in die Politik gehen, weil Sie auf den offenen Arbeitsmarkt keine Chance mehr auf Lohn und Anerkennung haben und hernach, um den Job zu behalten Mehrheitsmeinungen annehmen. Verständlich?
Den Vergleich mit Chefs (Verdienst)in der Wirtschaft bei tausenden von Mitarbeitern in Firmen brauche ich wohl nicht machen, ist hinlänglich jedem bekannt.
Also bitte nicht gleich unreflektiert loswettern.
Soll aber nicht bedeuten, das nicht jeden Beitrag respektiere werden soll, gand im gegenteil, jeder Beitrag entsteht ja aus der individuellen Entwicklung jedes Einzelnen und dessen Sozialisation und Erlebnissen. Also Danke an alle Meinungsbildner.