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News: Lobby-Arbeit

2 Millionen Dollar für Bestechung

Redaktion / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Der Verband der amerikanischen Musikindustrie RIAA hat 2007 2,08 Millionen Dollar für Lobby-Arbeit im Congress ausgegeben.

Als Interessenvertreter ist die RIAA bemüht, möglichst für sie günstige Gesetze zu erwirken. 2007 wurden drei Gesetzesvorhaben unterstützt und dafür nur 2 Millionen Dollar aufgewendet.

In den USA gibt es ein Gesetz, nach dem Lobby-Gruppen ihre Bestechungsgelder jährlich offenlegen müssen.

Quelle: Ars Technica

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PeterP1 Redaktion „2 Millionen Dollar für Bestechung“
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In Deutschland gibt es kein vergleichbares Gesetz zur Offenlegung von Bestechungsgeldern.
Schließlich machen in Deutschland die Lobbyisten - nicht nur die von der Musikindustrie! - ihre Gesetze selber:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27714/1.html

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JunkMastahFlash PeterP1 „ In Deutschland gibt es kein vergleichbares Gesetz zur Offenlegung von...“
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Ich finde, die Englische Parlamentsregelung der Abgeordneten auch nicht schlecht.
Sollten die in Deutschland auch mal ausprobieren.

Ob allerdings die Lobbyisten dort ihre Bestechungsgelder offen legen müssen, wage ich zu bezweifeln.

Wünschenswert wäre es.

http://www.feelinggood24.de/rauchstopticker/ticker-62936.png
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out-freyn Redaktion „2 Millionen Dollar für Bestechung“
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Fehlt noch der Hinweis, dass Lobby-Arbeit nicht mit Bestechung gleichzusetzen ist. Diese ist in den USA - wie auch hierzulande - verboten. Ob es z.B. unter Bestechung fällt, Abgeordnete zu einem Arbeitsessen einzuladen oder "Informationsschriften" zu drucken?

Von Bestechung ist übrigens auch im verlinkten Artikel nicht die Rede...

The conspiracy theory of society [...] comes from abandoning God and then asking: »Who is in his place?« (Sir Karl Popper, Conjectures and Refutations, 1963)
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fbe out-freyn „Fehlt noch der Hinweis, dass Lobby-Arbeit nicht mit Bestechung gleichzusetzen...“
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PaoloP Redaktion „2 Millionen Dollar für Bestechung“
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2 Millionen Dollar ist extrem wenig.
Das kann nur die Spitze des Eisbergs sein die man halt legal angibt.

Jedes mal wenn jemand "Cloud" sagt, verliert ein Engel seine Flügel.
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solar58 PaoloP „2 Millionen Dollar ist extrem wenig. Das kann nur die Spitze des Eisbergs sein...“
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Das andere sind Provisionen für "Beratung".
Siehe Allianz-Arena, muß man nur bei der Steuer angeben, dann ist alles in Butter.
Da ist auch nur 1% "Provision" bei Wilmoser jun. wegen der Steuer aufgefallen.
Der Rest von den üblichen 3%, die der österreichische Baukonzern genannt hat, verteilt sich wohl auf die anderen Beteiligten.

„Leisten Sie Widerstand! Schämen Sie sich nicht, über Dinge mitzureden, die Sie nicht ganz verstehen! Alles Wesentliche ist nicht verstanden“. PeterKafka.de , Astrophysiker
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Calixtus1 Redaktion „2 Millionen Dollar für Bestechung“
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2 Millionen - das ist doch einfach nur eine lächerliche Summe - gemessen an den Umsätzen dieser Branche. Damit kann man mit Sicherheit in einem Industriestaat keine Gesetze durchsetzen oder auch nur beeinflussen. Die tatsächlich geflossenen Gelder kann man bestenfalls vermuten, aber in Deutschland ist das ja nicht viel anders, eher noch schlechter.
Gruss Calixtus

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