Komisch, der alte Sack sieht noch genauso aus wie vor ein paar Jahren. Der wird und wird nicht älter.
Der hat ja auch keinen Grund, dem Zeitgeist zu folgen und jede Mode mitzumachen. da steht der gewissermassen drüber. Da der Mond sich immer weiter entfernt auf seiner Umlaufbahn, muss das früher noch spektakulärer gewesen sein, noch dazu weil es da auch noch nicht so den Lichtsmog und den Dreck in der Atmosphäre gab wie jetzt.
Die besten Fotos, auf denen man sogar richtig Krater an den Seiten des Mondes sieht, mache ich, wenn es noch hell ist, der Mond aber schon zu sehen ist.
Sagen wir mal so, abends war es schlicht zu dunkel, wenn Luna sich zeigt und früh schlafe ich den Schlaf der Gerechten. Als Schichter geniesse ich da wirklich jeden Tag, wo ich auspennen kann. Vielleicht habe ich als Rentner mehr Bock auf solche Geschichten.
Wirklich interessante Objekte als Kontrast wie grössere Kirchtürme usw. stehen meist weniger frei oder man müsste sich da ein paar Aufnahmepunkte erschliessen. An der Stelle, wo es sich bei uns direkt lohnen würde, ist "zuviel drumrum" an Stromleitungen usw. Im Mai ist es ja nochmal so und wenn das Wetter und die Schicht passt, dann klatsche die Ausrüstung in den Kofferraum.
Der volle Kontrast zwischen Mond und dunklem Nachthimmel lässt natürlich jede Belichtungsmessung quietschen.
Canon hat sogar eine Astrokamera herausgebracht, die EOS Ra:
Das lohnt sich aber wirklich nur für die echten Freaks. Sonst tut es der normale Body per Adapter am Teleskop wahrscheinlich ebenso. Astro und Mond halte ich auch für nicht ganz dasselbe, denn für das Ablichten der Gestirne ist dann schon wie beim Teleskop etwas nötig, was auch die Himmelsbewegung kompensiert usw. Das wäre mir selbst als ambitioniertem Hobbyfotograf dann zu speziell und aufwendig.
Das RF-800 wäre mir trotz des relativ günstigen Preises zu wenig. Anfangsblende 11 ist zwar in der Baugrösse kaum besser möglich, aber dann lieber ein echtes 800er mit f=5.6. Das ist dann natürlich nicht mehr so handlich. Lohnen wird sich das m.E. für den Naturfotograf, der auf die Lichtstärke verzichten kann und lieber im Gestrüpp und ohne Stativ die Brennweite für den schnellen Schuss braucht. Himmelsfotografie findet mit Stativ statt und da ist das Gewicht nicht mehr so entscheidend.
Selbst beim Mond würde ich schon sagen, dass Brennweite etwas bringt. 800mm sind da schon ein guter Wert, 400mm m.E. zu wenig und bei 1000mm bist Du so oder so bereits im Teleskopbereich. Mit dem 200er plus Crop fand ich Mondbilder nicht sehr toll. An der 50D dagegen mit Crop und Konverter ist man beim 600er auf KB gerechnet bei 1344mm Brennweite - siehe Bild 5.
@knoeppken
Nein ich heule nicht wie ein Wolf und bekomme auch keinen dickeren Pelz. ;-)
Wenn Du den hättest, dann stört der Mond dafür nicht mehr;-)
Was mich viel mehr reizen würde, ist z.B. analoge Infrarotfotografie, weil dafür die Denke beim Bildaufbau wieder komplett anders ist als bei Farbe oder SW. Die Effekte sind dabei manchmal echt genial.
Ein Meister dieser Spielart war Klaus Ender, von dem ich leider erst jetzt erfahren habe, dass er bereits am 18.03.2021 gestorben ist, nachdemer bereits länger mit Parkinson gehandicapt war und zum Schluss noch völlig blind war. Für einen "sehenden" Menschen muss das so ziemlich das Schlimmste sein, was sich vorstellen lässt.
Mit diesem rein autodidaktischen Ausnahmefotograf fehlt nicht nur ein echter Könner hinter der Kamera in dieser Welt, sondern auch ein streitbarer Geist, der unabhängig vom jeweiligen System bei vielen Freveln an Natur und Gesellschaft den Verantwortlichen Paroli geboten hat und den Spiegel vorhielt. Zum Glück muss er nun auch nicht mehr erleben, wie als sein letztes Herzensprojekt der Königsstuhl mit einer unsäglichen Aussichtsbrücke verschandelt wird, die ausgerechnet in und an einem Naturschutzzentrum Natur einfach nur verhöhnt.
Oder um es mit Omnia zu sagen: Nur die Natur ist heilig!
Gedenken wir bei diesen Bildern einem Grossen - Klaus Ender.