Grad gelesen auf Spiegel Online, Kolumne von Sascha Lobo:
Off Topic 20.122 Themen, 223.173 Beiträge
In das Mehrfamilienhaus eines Verwandten wurde eine Syrische Familie (1 Kind) einquartiert.
Die Wohnung wurde zuvor natürlich komplett vorgerichtet und möbiliert.
(übrigens auch in meinem Haus, nur sind die nie da)
Da fehlt natürlich auch der Geschirrspüler usw nicht, naja.
Auf jeden Fall gibt es da keinerlei Klagen, würde man es nicht wissen, würde nichts darauf hin deuten, das es Flüchtlinge sind.
Deutsch sprechen sie nicht, der Mann aber perfekt Englisch.
Wie auch mein Verwandter. Der mir als Dolmetscher zur Seite stand.
Und da konnte ich mit diesem Syrer (28 Jahre, Angestellter) Mitte Januar eine sehr interessante Unterhaltung führen - in wirklich sachlicher Atmosphäre.
Integrieren, Deutsch lernen, kommt für diese Familie keinesfalls infrage.
Auch Dankbarkeit sei fehl am Platze.
Warum?
Alles das sei so vorbestimmt und stehe exakt so im Koran. Der gleichzusetzen mit der Absoluten Wahrheit sei.
Ungläubige hätten die klare Pflicht und Aufgabe, Rechtgläubige in jeder Art und Weise zu unterstützen.
Das beinhalte nicht nur Selbstverständlichkeiten wie Asyl, Wohnung und Einrichtung selbiger, Lebensunterhalt usw - sondern auch das eben die Ungläubigen die Sprache der Rechtgläubigen lernen, um die Belehrungen, (!) Wünsche und Forderungen der Rechtgläubigen zu verstehen.
Zumindest träfe dies auf die Ungläubigen zu, die für die Versorgung der Rechtgläubigen zuständig seien.
Demzufolge sei die Einladung der Kanzlerin und des Volkes der Ungläubigen (?) nur eine natürliche Folge der im Koran stehenden absoluten Wahrheit.
Unsere von Allah festgelegte, im Koran verewigte, vorbestimmte Pflicht.
Was mich dabei regelrecht sprachlos machte war, das dieser Syrer das keinesfalls aggressiv oder arrogant vortrug - sondern daß genau das seine bis ins tiefste Unterbewußtsein gefestigte, absolute und höflich vorgetragene Überzeugung war!
Und darüber kann man nicht diskutieren.
Man kann es nur zur Kenntnis nehmen und sein eigenes Verhalten danach ausrichten.
Ich habe, wieder daheim, "damals" Sarazzins Buch "Deutschland schafft sich ab" mal wieder zur Hand genommen und einiges nachgelesen.
Und wieder einmal gestaunt, das man den so beschimpft hatte.
Jürgen