Ich habe hier einen PC mit einem Mainboard ASUS A7N8X deLuxe, darauf ein Athlon 1800 und 2 RAM 512MB - FSB 400.
Der PC erledigte schon über ein Jahr seine Aufgaben tadellos - plötzlich geht kein Warmstart mehr. Der PC muß ausgeschaltet werden - dann startet er wieder.
Ich konnte feststellen, das der FSB, dem RAM angepaßt auf 200 stand. Was der Prozessor nicht gerne hat.
Nachdem ich den FSB auf 133 gesetzt hatte, gab es keine Probleme mehr.
Soweit - so gut.
Was ich mir nicht erklären kann
- warum lief der PC ein Jahr problemlos?
- was ist der Unterschied, ob Re- oder Neustart?
Ach so - hab ich erst nachträglich festgestellt:
obwohl der FSB auf 200 stand, zeigte das BIOS "Memory Frequency is at 100MHz" - wirkt da eine Selbstregulierung?
Da ich immer gerne weiß, warum das richtig war, was ich mehr intuitiv erkannte - erklärt Ihr mir das bitte?
Jürgen
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Das A7N8X gehört leider zu den betroffenen Boards aus einem Herstellungszeitraum vor bzw. um 2003, bei denen Elektrolytkondensatoren mit einem nicht langzeitstabilen Elektrolyten verbaut wurden. Konkret äußert sich das in aufgeblähten oder geplatzten Kondensatoren - oft ist oben oder unten am Bauelement eine braune ausgehärtete Masse erkennbar. Hier ein Beispiel aus einem anderen Forum mit genau diesem ASUS-Board:
Hier ein Bild von einem betroffenen Board (EPoX), das ich selbst besitze.
Die Fehler äußern sich auf unterschiedliche Weise, meist Boot-Probleme, Einfrieren, Abstürze usw. Bevor Du irgend einen weiteren Gedanken verschwendest ... ach Jüki, Du stellst hier die Frage (erst jetzt gesehen) ... solltest Du die Elkos also in Augenschein nehmen!
Links zum Thema:
Systemabstürze, Blue-Screens, "eingefrorener" Mauszeiger - nicht immer ist die Software schuld
Lebensdauer-Probleme von Low-ESR-Elkos
Es gibt viele englischsprachige Seiten oder Foren-Meldungen unter dem Suchwort "bad caps".
Falls das bei Dir der Fall sein sollte und Du ja die "Lizenz zum Löten" hast, kannst Du Dir ja überlegen, die Elkos gegen neue schaltfeste Typen auszutauschen. Richtig lohnen tut es sich nicht - eben grad eine bastlerische Herausforderung. Tipp: Elkos seitlich wegdrücken und mit Seitenschneider abzwicken, neue Elkos an den im Board verbliebenen Drahtstummeln anlöten ... kein Kandidat für einen Schönheitswettbewerb, vermeidet aber das Auslöten der Anschlußdrähte aus der Mehrlagenleiterpatte. Masseseitig ist da wegen Wärmeableitung vom Lötkolben äußerst schwierig. Eine 80W Lötstation à la Weller WS-81 sollte vorhanden sein.
Zu Warmstart/Reset siehe hier auf Wikipedia.
rill