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REPORT: Geheimtipp China-Tablets - Schnäppchen mit Extras durchleuchtet

Michael Nickles / 2 Antworten / Baumansicht Nickles
10 Zoll Tablet mit andockbarer Tastatur für rund 200 Euro. (Foto: Chuwi)

China-Smartphones und -Tablets sind längst ein Geheimtipp. Hierzulande eher unbekannte Hersteller bieten Geräte mit überlegenem Preis-/Leistungsverhältnis und sehr guter Qualität. Und wie sieht es bei größeren mobilen Geräten aus, also Tablets und Co?

Stöbern in chinesischen Online-Shops bringt eine enorme Auswahl an Geräten in allen Preisklassen. Beispiel: Tablets bei Gearbest.com. Es geht bei nahezu lächerlichen "um 35" Euro los und rauf bis locker 500 Euro. Zu auch hier bekannten Herstellern wie Huwai und Lenovo, gesellen sich im "China-Shop" zig unbekannte: Teclast, Chuwi, Onda, Cube, Jumper und dergleichen. Mit "China-Tablets" sind in diesem Report selbsterklärend solche Geräte gemeint, die von chinesischen Herstellern stammen, die bei uns noch nicht präsent sind.

Können sie es mit dem Zeugs aufnehmen, das bei uns so in den Märkten rumliegt? Die Frage ist spannend, da längst auch bei uns Tablets in allen erdenklichen Preisklassen zu haben sind, abseits vom "Technik-Fachhandel" auch von "Lebensmitteldiscountern" und "Baumärkten" rausgehauen werden.

Auch gibt es bei uns recht attraktive Geräte wie Samsung Tablets mit 8 bis 10 Zoll und guter Ausstattung um rund 200 bis 220 Euro. Bei denen muss man halt aufpassen nicht auf veralteten Krempel reinzufallen. Ein Tablet mit 800 x 600 oder 1024 x 768 Bildauflösung ist nicht mehr zeitgemäß, einfach für den Arsch. Beliebt ist (wie bei Smartphones) in "deutschen Discounter-Prospekten" auch der Trick, Billigst-Geräte mit völlig ausgelutschter Akkuleistung zu verhökern. Ein Tablet das nach 2 Stunden die Grätsche macht bringt nur Frust - da rettet auch ein Knüllerpreis nichts.

Egal ob Kauf eines in Deutschland angebotenen Schnäppchens oder bei einem aus "China": Billigst-Geräte unter 100 oder gar unter 50 Euro bieten hinsichtlich Preis-/Leistung zwar beeindruckende Technik, sind aber nicht alltagstauglich. Weil zu lahm oder speichertechnisch zu "knapp" wandern derlei Geräte bereits nach kurzer Zeit in die unterste Schublade oder direkt in den Müll. Wer ein 8 Zoll Tablet inklusive Windows 10 für 69 Euro kauft, braucht sich nicht wundern, wenn dabei keine angenehme Überraschung rauskommt.

(Foto: Real Prospekt)

Reinfall-Schnäppchen: Fast jede Woche bietet der Real-Markt München (real.de) die Gelegenheit zum Griff ins Klo. Es werden vermeintliche Schäppchen-Technikgeräte angeboten, die meist Schnee von Gestern ist. Nahezu sinnlos im Prospekt (links im Bild) ist beispielsweise das Medion-Tablet für 69,95 Euro - 1 GByte RAM und 8 GByte ROM sind heute ein Witz

Ein totaler Reinfall ist das Jaytech-Tablet (rechts im Bild), das für nur 79,95 statt 199 Euro als "Sondernposten" angepriesen wird. Auch hier scheitert es am lächerlichen Speicher von 1 GByte RAM und 8 GByte ROM. Und die "Krönung des Irrsinns" ist hier die Display-Größe von 10,1 Zoll mit lächerlicher Auflösung von 1.025 x 600. Klar - auch hier wird generell beeindruckene Technik für wenig Kohle geboten, aber sie ist einfach nicht mehr zeitgemäß.

Also besser ab in die "um 150 bis 250 Euro" Preisecke, wenn es ein Tablet mit ca 8 bis 10 Zoll Display sein soll, die Grenze zum "Phablet-Smartphone" also überschritten wird. Vergleicht man in dieser Preisklasse in Deutschland angebotene Geräte mit "China-Importen" ergeben sich deutliche Unterschiede.

Bessere Grundausstattung: Generell ist schon mal die Basisausstattung besser, man kriegt mehr CPU, RAM, Display-Auflösung, Akkukapazität und dergleichen.

HDMI-Ausgang und Extras Selbstverständlichkeit: Extras, um die deutsche Kunden betteln müssen, sind bei China-Tablets Standard: beispielsweise HDMI-Videoausgang und der verpolungssichere USB Typ-C Anschluss. Erweiterbarkeit des Speichers per SD-Karte ist generell auch eine Selbstverständlichkeit.

Dual-Boot mit Windows 10 und Android / Remix OS: Und es ist etwas normal, was es eigentlich noch garnicht in deutsche Läden geschafft hat: Dualboot-Geräte, also solche, die sowohl Windows 10 als auch Android drauf haben, beide Welten bedienen. Jüngster Streich aus China ist auch der zunehmende Einsatz des Systems "Remix OS". Das ist eine Android-Variante, die mit Fenstertechnik arbeitet. Es können also wie bei Windows mehrere Apps gleichezeitig angezeigt und genutzt werden. Das ist gerade bei Tablets mit größérem Display ein echter Pluspunkt.

Convertible: Zig China-Geräte lassen sich natürlich per andockbarer Tastatur in ein quasi-"Subnotebook" verwandeln. Es gibt Schutzcover mit eingebauten Tastaturen oder "feste" Tastaturen mit Scharnier zum Andocken.

Passgenaue Original-Cover mit Tastatur und Touchpad gibt es ab rund 23 Euro. (Foto: Gearbest).

Günstige Original-Tastaturen, Digitizer-Stifte: Eine Original-Tastatur die exakt zu einem Gerät passt ist fast immer besser und praktischer als irgendein "Universal-Dingsbums" mit "Blutooth-Kopplung".

Erfreulicherweise gibt es derlei Originalteile bei China-Geräten meist recht günstig, ein "Tastatur-Cover" kostet etwa 20 bis 30 Euro, ebenso sind auch Digitalizier-Eingabestifte bezahlbar (ca 20 Euro). Alleine eine Tastatur für Microsofts Surface Geräte kostet vergleichsweise 150 Euro - da kriegt man schon ein komplettes China-Tablet dafür.

Kurzum: die China-Geräte locken mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis und eben auch echten Alleinstellungsmerkmalen wie Dual Boot Windows 10 / Android. Zeit also, mal einen Blick auf diese Dinger zu werfen.

Ich habe im Angebot von Gearbest.com rumgewühlt und als Stellvertreter erstmal dieses Gerät gewählt: Chuwi Hi 10 Plus. Das Gerät kam erst vor wenigen Wochen auf den Markt (Ende 2016) und kostet in der einfachsten Variante ohne Tastatur rund 190 Euro, Tagespreise wie immer stark schwankend. Gewählt wurde also ein Gerät der mittleren bis höhere Preisklasse. Bereits ältere Modelle des Chuwi Tablets wurden als "chinesischer Surface-Konkurrent" eingestuft. Inzwischen habe ich das Teil rund 3 Wochen im Einsatz und die ersten Berichte erscheinen hier in Kürze.

Auf die "Unboxing"- und Rumlaber-Ebene möchte ich mich nicht herablassen. Man kann ein Gerät nicht direkt aus der Schachtel heraus beurteilen. Ein brauchbarer Gesamteindruck entsteht erst nach längerem intensivem Ausprobieren. Wie immer gilt natürlich: Youtube ist bis zum Erbrechen voll mit Videobeiträgen von Unboxing-Produzenten, wer Zeit und Nerven dafür hat, hier sind sie: Youtube-Beiträge zu Chuwi Hi 10 Plus. Die Original-Präsentation des Herstellers Chuwi gibt es hier.

Quelle: Youtube-Beiträge zu Chuwi Hi 10 Plus

Im Rahmen der Berichte zum Chuwi Hi 10 Plus auf Nickles.de geht es (wie auch bei den China-Smartphone-Themen) nicht nur ausdrücklich um dieses eine Gerät sondern um den Gesamtkomplex "China-Tablets", worauf beim Kauf zu achten ist, wie echte Schnäppchen gefunden werden.

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Anonym60 Michael Nickles „REPORT: Geheimtipp China-Tablets - Schnäppchen mit Extras durchleuchtet“
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Genial finde ich auch dieses Trekstor Tablet mit dem Prozessor Intel Atom Z3735, das man schon länger versucht für knapp 50 Euro zu verkaufen. Günstige Notebooks bekommt man bei uns auch ab 150 Euro. Schade finde ich nur, dass diese nur 32 GB emmc Speicher haben.

Genial finde ich dieses Teil mit 64 emmc Festplatte und Full hd.

Jumper EZBook 2 

http://www.technikaffe.de/anleitung-381-jumper_ezbook_2_im_test__14_zoll_macbook_air_clon_fuer_150_euro

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Michael Nickles Anonym60 „Genial finde ich auch dieses Trekstor Tablet mit dem Prozessor Intel Atom Z3735, das man schon länger versucht für knapp ...“
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Das Jumper EZBook 2 ist interessant, KO-Faktor wäre hier für mich aber das Display mit 16:9 /  1920x1080 Pixel. Das Chuwi Hi 10 Plus hat vergleichsweise 3: 2 Format und 1.920 x 1.280 Pixel. Warum das Seitenverhältnis insbesondere bei Tablets so wichtig ist, habe ich hier untersucht und erklärt:REPORT: Tablet-Displays und Ergonomie - unterschätzte Faktoren

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