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Software vertickert... und 50 ? draufgezahlt :-(

Olaf19 / 9 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo zusammen!

Der eine oder andere von euch wird sich noch an diesen 4 Monate alten Thread erinnern:
Rechtsfrage zu Software-Lizenzvertrag
Damals wollte ich wissen, ob mir der Hersteller einer Software tatsächlich verbieten darf, das Programm gebraucht zu verkaufen. Es lief darauf hinaus, dass er das nicht darf - wenigstens nicht in Europa. Nun wollte ich euch mal erzählen, was draus geworden ist... bei der Gelegenheit nochmal danke an alle, die mir im Juli mit Rat und Post zur Seite gestanden haben :-)

Ein Telefonat mit dem Vertrieb für Deutschland(BestService in München) hatte seinerzeit ergeben, dass ich über diese Firma eine neue Serien Nr. für den Gebrauchtkäufer erhalten könne. Dem ist nun nicht mehr so: Inzwischen hat der Hersteller, Spectrasonics, solche Angelegenheiten selbst in die Hand genommen, wie man mir bei BestService mitteilte.

Das hat mir nicht so ganz geschmeckt. Nur so ein Bauchgefühl, aber es wäre mir lieber gewesen, den Deal mit BestService abzuwickeln, statt mit dem Hersteller, der es ohnehin am liebsten sähe, wenn der Verkauf gar nicht stattfände. Nun, auf meine Anfrage teilte mir Spectrasonics mit, welche Daten ich beibringen müsse, darunter meine Daten, die des Käufers sowie meine Kreditkartendaten - letzteres, weil nämlich eine licence transfer fee (Lizenzübertragungsgebühr - deutsche Sprak schwere Sprak ;-)) in Höhe von 50 US$ fällig werde.

Da habe ich natürlich erstmal geschluckt. Vor knapp 2 Jahren für 350 € gekauft und für 200 wieder vertickt - das geht ja noch, mit diesem Preisverfall muss man bei technischen Produkten rechnen. Nun noch dem Hersteller umgerechnet 40 € für fast Nichtstun in den Rachen werfen - bleibt für mich weniger als die Hälfte des ursprünglichen Kaufpreises. Ganz schön happig...

Auf der anderen Seite bin ich froh, dass ich nach monatelanger Suche - Inserate in der Fachzeitschrift KEYS - endlich einen Kaufinteressenten gefunden habe. Noch vor ein paar Jahren wäre das nicht so schwierig gewesen, aber die Zerstörung des Gebrauchtmarktes durch ebay hat eben auch vor Musiksoftware nicht halt gemacht.

Ich werde also die Schnauze halten und die Kohle abdrücken, damit die Sache endlich erledigt ist. Möglichkeiten sich dagegen zu wehren sehe ich nicht: Die Software ist registrierungspflichtig, und registrieren kann man sich nur, wenn man im Besitz einer gültigen Seriennummer ist. Theoretisch hätte sich der Käufer natürlich mit meinen Daten registrieren können... aber auf so schräge Sachen habe ich kein\' Nerv.

Wobei ich es schon interessant fände zu erfahren, wie ihr euch in dieser Situation verhalten hättet. Nebenbei: Ich hätte es dem Käufer auch nicht verdenken können, wenn er vom Kauf Abstand genommen hätte. Ich jedenfalls werde mich kein 2. Mal auf solchen Registrierungswahn einlassen. Dagegen ist Microsoft schon fast ein Waisenknabe mit der Windows-XP-Aktivierung :-o

CU
Olaf

gerry7 Olaf19 „Software vertickert... und 50 ? draufgezahlt :-(“
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Wenn man bei HL2 seinen Account per Creditcard bezahlt hat gilt:

B. Charges to Your Credit Card.
YOUR SUBSCRIPTION FEES ARE PAYABLE IN ADVANCE AND ARE NOT REFUNDABLE IN WHOLE OR IN PART. Valve reserves the right to change our fees or billing methods at any time and Valve will provide notice of any such change at least thirty (30) days advance. All changes will be posted as amendments to this Agreement or in the Rules of Use and you are responsible for reviewing the billing section of Steam to obtain timely notice of such changes. Your non-cancellation of your Account thirty (30) days after posting of the changes on Steam means that you accept such changes. If any change is unacceptable to you, you may cancel your Account or a particular Subscription at any time as described below, but Valve will not refund any fees that may have accrued to your Account before cancellation of your Account or Subscription, and Valve will not prorate fees for any cancellation. If your use of the Steam is subject to any type of use or sales tax, then Valve may also charge you for any such taxes, in addition to the Subscription or other fees published in the Rules of Use.

Prima gell

Auch ansonsten scheint der Verkauf von HL unerwünscht zu sein.

Wie du schon sagst es würde lieber gesehen jeder behält seins, und jeder neue User kauft in neues Paket.

Tilo Nachdenklich Olaf19 „Software vertickert... und 50 ? draufgezahlt :-(“
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Tja, mit der Registrierung und Freischaltung haben die Firmen natürlich den Fuß in der Tür und können - eigentlich beliebig - die Hand aufhalten oder Du schreibst Deine Investition als Totalverlust ab. Da haben wir wohl einen Markt, der zuwenig reguliert ist.

bückling Olaf19 „Software vertickert... und 50 ? draufgezahlt :-(“
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Ich hätte dem Käufer meine Seriennummer/Daten gegeben. Es kann doch nicht sein, dass ein Hersteller mehrmals für dasselbe Produkt kassiert. Musst du vielleicht auch noch eine "Lesegebühr" bezahlen, wenn du die Bedienungsanleitung der Software lesen möchtest?

Tilo Nachdenklich bückling „Ich hätte dem Käufer meine Seriennummer/Daten gegeben. Es kann doch nicht...“
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Hallo bückling!

Das musst Du nicht sarkastisch sehen!

"Musst du vielleicht auch noch eine "Lesegebühr" bezahlen, wenn du die Bedienungsanleitung der Software lesen möchtest?"

Leute mit Deinen Einfällen sind in der Industrie sehr gefragt. Man nennt sie Leistungsträger.

Olaf19 Nachtrag zu: „Software vertickert... und 50 ? draufgezahlt :-(“
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@gerry
Halflife kenne ich nur vom Hörensagen, bin mir daher nicht sicher, ob das vergleichbar ist. Was meinen die denn mit subscription fees, das klingt ja so, als würde man etwas "abonnieren"?!

@Bückling
Die Idee liegt natürlich auf der Hand, den Käufer zu überreden, dass er sich mit meinen Daten anmeldet. Ich bin kein Jurist, aber ich glaube, rein rechtlich wäre das etwa so, als wenn er mit einer Raubkopie arbeitet. Auf jeden Fall keine saubere Lösung, die ich weder mir noch dem Käufer zumuten wollte. Die Idee mit der Lesegebühr ist hübsch ;-)

@Tilo
Zum Totalverlust ist es zwar nicht gekommen, aber die 50 $/ca. 40 € schmerzen schon, zumal wenn man sich überlegt, dass gebrauchte Software - im Gegesatz zu fast allen anderen Waren - durch Benutzung allein nicht an Wert verliert. Dafür über 50% des Neupreises in den Sand zu setzen, ist heftig. Ich habe mich auch nur darauf eingelassen, weil mir das immer noch lieber sein kann, als wenn das Programm hier als "totes Kapital" herumliegt.

> Leute mit Deinen Einfällen sind in der Industrie sehr gefragt. Man nennt sie Leistungsträger.

Bitter. Aber es ist mehr als nur ein Körnchen Wahrheit dran. Eher ein Hagelkorn :-/

Danke an alle,
Olaf
SmallAl Olaf19 „Software vertickert... und 50 ? draufgezahlt :-(“
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Und das ist der Grund warum ich nicht zu solcher Software greife.

Ein Glück daß es genügend Freeware gibt.

Olaf19 SmallAl „Und das ist der Grund warum ich nicht zu solcher Software greife. Ein Glück...“
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Moin Al,

die Software habe ich im Dezember 2002 gekauft, und zu jener Zeit war ich in solchen Dingen - nennen wir es mal, ein wenig unbedarft. Damals hatte ich z.B. auch geglaubt, dass der Kopierschutz bei Audio-CDs eine gute Sache sei, weil - irgendwie müssen sich die Urheber ja schützen :-O

Ein Glück daß es genügend Freeware gibt - grundsätzlich kann ich dem zustimmen. Ich gebe praktisch überhaupt kein Geld für Software aus. Gekauft ist bei mir eigentlich nur Windows. Office nur, weil ich günstig rangekommen bin. Nero Express und PowerDVD als OEM-Version für unter 10 €, sonst nutze ich nur kostenlose Programme.

Zur Ehrenrettung von Spectrasonics Atmosphere muss ich sagen: DAS ist der Rolls Royce unter den Software-Synthesizern, so etwas gibt es nicht als Freeware. Die 3,7 GB große Soundlibrary ist von der Größe wie auch vom Klang her äußerst beeindruckend.

Der Pferdefuß ist nur: Ich bin Abonnent der Zeitschrift KEYS, die in jedem Heft mindestens einen, wenn nicht zwei kostenlose Programme dieser Art anbietet. Meistens abgespeckte Vollversionen, die bei den Lesern Appetit auf mehr machen sollen. Das tun sie zwar, nur: Wenn man die Wurst- und Käsetheken diverser Supermärkte und Kaufhäuser abklappert und sich überall kostenlose Probierhäppchen geben lässt, ist man auch irgendwann satt gefuttert :-)

Und nicht anders ist es hier, wenn ich die Heft-CDs der letzten vier Jahre zusammennehmen, kommen sicher mehrere GB an kostenlosen Sounds zusammen. Außerdem ist das vielseitiger, als wenn man alles mit einem Programm macht.

CU
Olaf

VenomST Olaf19 „Software vertickert... und 50 ? draufgezahlt :-(“
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Hi Olaf,

ich habe mir abgewöhnt mit diesem Software Zeug zu arbeiten. Ganz ehrlich, der Klang ist wirklich fein, aber dafür seine kohle jedes Mal in den PC zu stecken, damit ich auch latenzfrei und mit ein paar mehr Stimmen spielen kann, das ist mir zu blöd. Ich habe hier einen Yamaha MU100r für Brot und Butter Klänge stehen, den ich mit dem AN und DX PlugIn von Yamaha aufgerüstet habe - der bringts total und ist viel einfacher zu handhaben... ;)

bis die Tage

Olaf19 VenomST „Hi Olaf, ich habe mir abgewöhnt mit diesem Software Zeug zu arbeiten. Ganz...“
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Hi Venom,

für Brot-und-Butter-Klänge habe ich meinen Roland XP-30, Baujahr 1999 - aus einer Zeit also, als Roland noch wusste, wie man feine Synthies baut, ist ja grauenvoll, wie die inzwischen abgesackt sind (ich sag nur: Juno-D und RS-50/70 :-/).

Dank der Freeware-Synths von KEYS (s.u.) und der Logic-eigenen Plugins (ES1, EXS24, EVOC 20, EVP88) stecke auch ich keine Kohle in diese Programme - mir genügt was ich habe bzw. was in den nächsten KEYS Ausgaben noch kommen wird.

Wenn ich ehrlich bin, sehe ich diese ganze Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Ist natürlich toll, wenn man mit nur noch einem Keyboard, Mischpult und einem Computer ohne weitere Hardware (Effektgeräte, Modulsynthies) Musik produzieren kann. Für die Branche, Hersteller sowie Fachhandel, ist diese Entwicklung aber ein Riesenproblem. Da wird mancher ins Gras beißen müssen - schade drum.

CU
Olaf