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Jüki IST abgeschaltet!

jueki / 18 Antworten / Baumansicht Nickles

Nun ist es geschehen. Arcor hat mich abgeschaltet. In der Nacht zum 08.07.2004. Warum? Deswegen:Klick!
Nun hatte ich lange Zeit noch Vertrauen in irgendwelche Ehrlichkeiten und Realitäten. Aber Nichts! Auch wenn in der Überschrift dieses Postings ein "h" zuviel war, an der Tatsache änderte sich nichts - siehe: Klick!
Nun, und dann kam die Drohung: Klick!
Eine Reihe von Schreiben wurde - nein, nicht gewechselt, sondern geschrieben. Auf keines dieser Schreiben ging Arcor überhaup mal ein!
Sowohl ich als auch die Beauftragte hatten den Eindruck, dort sitzen welche, die nach dem Motto handeln "Isch nix verschtehen deitsch, ich sein Türke"
Nun, ich habe endlich fristlos gekündigt und mich bei T-Online angemeldet. War gestern - heut schon der Anschluß. Erst mal nur analog - DSL kommt nächste Woche.
Wird sich wohl ein Gerichtsverfahren nicht vermeiden lassen! Aber bevor ich denen Geld in den rachen werfe, übernehme ich lieber eine Patenschaft über noch ein afrikanisches Kind.
Wohlgemerkt: Alle meine (reellen) Rechnungen habe ich bislang ohne auch nur eine Mahnung bezahlt!

bückling jueki „Jüki IST abgeschaltet!“
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Lass Dich nicht unterkriegen. Es kommen auch wieder bessere und stressfreiere Zeiten, ganz sicher.

jueki Nachtrag zu: „Jüki IST abgeschaltet!“
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Sesselpuppser jueki „Jüki IST abgeschaltet!“
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Du hast ja noch viel mehr erlebt wie wir!

Arcor hatt uns im letzten Jahr "zwangsumgestellt" auf Preselesction im Fernbereich, haben das bei der Telekom wieder umgestellt. Zwei Wochen später haben die und wieder zurückgestellt diesmal auch auf den Nahbereich und wir konnten NIE telefonieren!!!
Mein Kündigungsschreiben (per FAX) haben die angeblich nie erhalten (trotz Sendebestätigung einer Kommunalen Behörde [HIER Stadt Köln]).

Aber letzten endes hat sich alles geklärt, die 30€ mindestnutzung haben die mittlerwierl wieder zurück gebucht, nach dem wir denen mit unlauterem Wettbewerb und unserer RSV gedroht haben! Hoffentlich hast du ne RSV!?!

Hoffe für dich, das alles gut geht!

Good Luck

InvisibleBot jueki „Jüki IST abgeschaltet!“
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Unglaublich...

Wenn Arcor sowas mit mir abziehen würde, hätten sie jetzt ne Anzeige wegen Betrug und eine fette Schadenersatzklage am Hals.

Hast Du Dich mal an vorsichtkunde@heise.de gewandt?

jueki InvisibleBot „Unglaublich... Wenn Arcor sowas mit mir abziehen würde, hätten sie jetzt ne...“
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Nein, @ InvisibleBot , das habe ich noch nicht getan - aber das werde ich tun. Und mir bleibt ja auch nicht allzuviel anderes übrig. Ich habe keine Rechtschutzversicherung - und es ist leider in diesen Landen oft so, das vor Gericht der Recht bekommt, der das meiste Geld in seine Anwälte steckt. Das ist bedauerlich - aber leider wahr!
Jürgen

[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]

InvisibleBot jueki „Nein, @ InvisibleBot , das habe ich noch nicht getan - aber das werde ich tun....“
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Die Lektion mit der Justiz habe ich ziemlich früh gelernt, als der Vermieter meiner ersten Wohnung eine Unverschämtheit nach der anderen brachte, und mich zum Schluss sogar noch erpressen wollte als ich ausgezogen bin. Seitdem hab ich ne Rechtsschutzversicherung, und die hat sich inzwischen schon ein paarmal gelohnt.

Sesselpuppser InvisibleBot „Die Lektion mit der Justiz habe ich ziemlich früh gelernt, als der Vermieter...“
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Wir haben unsere jetzt seit 2002! Leider hätten wir die ein paar mal gebrauchen können, aber jedesmal lag der eigentliche Grund vor Abschluß der RSV!!!
1999 Auto gekauft 2003 festgestellt, das dieses Fahrzeug mehr als die versprochenen Vorbesitzer hatte!
2002 (kurz vor Abschluss der RSV) Unfall gehabt und gedacht, das die Schadensregulierung mittlerweile i.O. ist, letzte Woche Brief bekommen, das dem nicht so ist!

Am besten man schließt am Tage seines 18 Geburtstages seine eigene RSV ab und gut ist!

Olaf19 Sesselpuppser „Wir haben unsere jetzt seit 2002! Leider hätten wir die ein paar mal gebrauchen...“
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Wenn man das alles so liest, könnte man auf die Idee kommen, dass es völlig indiskutabel sei, sich auf einen Prozess einzulassen, wenn man keine Rechtsschutzversicherung hat. Das fände ich ehrlich gesagt etwas einseitig, fast extrem...

Es ist doch so: Wenn man Recht bekommt, muss eh die Gegenseite zahlen, RSV hin oder her. Wenn es abzusehen ist, dass man nicht Recht bekommt, hat die RSV u.U. die Möglichkeit, den Prozess wegen Aussichtslosigkeit abzulehnen. So gesehen ist die RSV doch nur für die Fälle interessant, wo es "auf der Kippe" steht. Aber ob das so oft passiert, dass sich eine RSV deswegen lohnt?

Vor einigen Jahren habe ich ein ganz interessantes Interview mit einem Rechtsexperten gehört. Es ging um RSVn allgemein und um die Frage, warum diese gerade in Deutschland so beliebt seien - in anderen Ländern hätten weit weniger Menschen eine RSV. Seine Antwort lautete sinngemäß: "Weil wir Deutschen eben ein Volk von Prozesshanseln sind, bei uns zieht man wegen jedem Scheiß vor Gericht". Hmmm - ich weiß nicht, ob das noch aktuell ist, aber - könnte was dran sein.

Zu dem schönen Satz "Recht haben und Recht bekommen ist zweierlei", der bei Jüki sinngemäß angeklungen ist: Das gilt für die Fälle, wo die Beweislage unklar ist. Wenn man jemanden zu Recht(!) verklagt und dies auch wasserdicht beweisen kann, dann nützt der Gegenseite der teuerste Anwalt der Welt nichts. Wenn aber Zweifel bestehen, dann muss das Gericht zugunsten des Beklagten entscheiden, und das ist auch gut so.

CU
Olaf

Sesselpuppser Olaf19 „Rechtsschutzversicherungen“
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Das ist so nicht ganz richtig!
Selbst wenn du im recht bist und keine RSV hast, brauchst du erstmal Geld, damit du deinen RA bezahlen kannst, der will i.d.R. während des laufenden Vorganges Geld von dir!

Und wenn du 1999 einen Renault Clio (Bj 95) gekauft hast, und erfährst im Jahr 2003 (weil der Wagen jetzt abbezahlt ist und du den Brief bekommst) das der Wagen statt einem, drei Vorbesitzer hat wo auch noch der erste ein Autovermieter war, dann willst du auch etwas von den 10880 DM zurück haben!
Nur es scheiterte daran, das die RSV nach dem Vertragsabschluss des Autos geschlossen wurde und wir für das weitere gerichtliche Vorgehen kein Geld hatten! Zweifelsohne hätten wir recht bekommen, da es ein Betrug des Händlers war!

InvisibleBot Olaf19 „Rechtsschutzversicherungen“
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> Wenn man jemanden zu Recht(!) verklagt und dies auch wasserdicht
> beweisen kann, dann nützt der Gegenseite der teuerste Anwalt der Welt
> nichts. Wenn aber Zweifel bestehen, dann muss das Gericht zugunsten
> des Beklagten entscheiden, und das ist auch gut so.

Ich kann Dir Beispiele nennen, in denen irgendwelche Staranwälte mit Verzögerungs- und Zermürbungstaktik ihren Klienten trotz klarer Beweise freibekommen haben, oder nur völlig lächerliche Strafen verhängt wurden.

> "Weil wir Deutschen eben ein Volk von Prozesshanseln sind, bei uns
> zieht man wegen jedem Scheiß vor Gericht."

Das stimmt allerdings.
Die Fälle (3), in denen ich meine Rechtsschutzversicherung bisher gebraucht habe, sind mir allesamt aufgedrängt worden, obwohl ich jedesmal versucht habe mich gütlich zu einigen. Hab zwar letztendlich immer Recht bekommen, aber ohne die RSV hätte ich das Anwaltshonorar usw. auslegen müssen - und das ist nicht wenig. Ausserdem sind Verfahren immer so eine Sache: Was ist wenn man wegen irgendeinem Zufall oder so mal kein Recht bekommt? Dann heisst es zahlen, und zwar kräftig - Anwalt, Gerichtskosten etc.. Wenn aber vorher die RSV zugesagt hat, bezahlst Du auch dann nix wenn du verlierst.
Ich versuche mit der RSV lediglich, mich den herrschenden Verhältnissen anzupassen.

Olaf19 InvisibleBot „Rechtsschutzversicherungen“
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> Ich versuche mit der Rechtsschutzversicherung lediglich, mich den herrschenden Verhältnissen anzupassen.

Stimmt, das ist die andre Seite der Medaille. Um eine RSV zu brauchen, muss man gar nicht selber der "typisch deutsche Prozesshansel" sein - reicht schon, wenn die Gegenseite sich kleinlich zeigt. Wie sagt der Volksmund: "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt". Dass man den eigenen Anwalt ohne RSV in jedem Fall "vor-finanzieren" muss, ist natürlich auch ein Nachteil - wobei, wenn man diese Kosten gegen die gesparten Versicherungsbeiträge aufrechnet...

@Bot, zu den "Zermürbungstaktiken der Staranwälte" - du beziehst dich hier ausdrücklich auf Strafsachen. Ich bin mir nicht sicher, ob man das 1:1 auf das Zivilrecht - und um das geht's hier - übertragen kann. Bei Zivilprozessen sind schließlich beide Parteien gleich berechtigt; was die eine Seite sich erlauben kann, kann die andere Seite auch. Ich bin nun wirklich kein Rechtsexperte, denke aber schon, dass das Strafrecht hier seine "eigenen Gesetze" hat.

Für arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen ist eine RSV insofern immer empfehlenswert, als hier die Besonderheit gilt, dass beide Parteien ihre Kosten immer selbst tragen, egal wer Recht bekommt. Für Arbeitnehmer / Arbeitgeber ein zusätzlicher Anreiz, in die Gewerkschaft / den Arbeitgeberverband einzutreten, da die Mitgliedschaft i.d.R. eine Arbeitsrechtsschutzversicherung beinhaltet.

CU
Olaf

jueki Nachtrag zu: „Jüki IST abgeschaltet!“
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Ich werde morgen, also am 12.07.2004 Anzeige wegen dem Versuch eines Betruges und Erpressung (Abschaltung als Druckmittel) erstatten. In wie weit ich damit Erfolg habe, werden wir sehen. Ich halte Euch aber auf dem Laufenden.

Olaf19 jueki „Ich werde morgen, also am 12.07.2004 Anzeige wegen dem Versuch eines Betruges...“
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Das halte ich für eine gute Idee. Bei einer Strafanzeige muss die Staatsanwaltschaft tätig werden, und die wird aus Steuergeldern finanziert - dir entstehen also keine Kosten.

Falls eine solche Anzeige in der Sache übertrieben und somit juristisch nicht haltbar sein sollte, würdest du das schon rechtzeitig erfahren. Dann kannst du sie immer noch zurückziehen.

Okay, dann wünsche ich dir viel Erfolg!

CU
Olaf

jueki Olaf19 „Das halte ich für eine gute Idee. Bei einer Strafanzeige muss die...“
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Danke Dir, @Olaf und Euch allen.
Es tut gut - und ist wichtig, wenn man Beistand erfühlt.
Danke!
Jürgen

Gurus Olaf19 „Das halte ich für eine gute Idee. Bei einer Strafanzeige muss die...“
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> Bei einer Strafanzeige muss die Staatsanwaltschaft tätig werden, und die wird aus Steuergeldern finanziert - dir entstehen also keine Kosten. das währe ja schön wenn es mal so werden wird (würde).. leider stellt die Staatsanwaltschaft erstmal nur fest, ob Bedarf da ist, (öffentliches Interesse), leider ist das für den Verbraucher selten, warum nur?


;~((

jueki Gurus „ Bei einer Strafanzeige muss die Staatsanwaltschaft tätig werden, und die wird...“
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Meine Freundin hat (als "Rechtsbeauftragte") da noch etwas entdeckt. Das ist Arcor als Fax zugegangen - nun werde ich, ihrem Ratschlag folgend, erst mal auf eine (mit Sicherheit nicht erfolgende) Reaktion warten:

>>...noch darauf hinweisen, dass Sie mit der Abschaltung des Herrn Kirsten vom Telefonanschluß gegen § 6 Abs.1 und § 19 Abs.6 der TKV verstoßen haben und wir uns Schadensersatzansprüche vorbehalten. Die strittige Forderung betrifft nämlich nur die Internetverbindung. Telefonanschlußgebühren wurden regelmäßig korrekt überwiesen.

Nach § 16 TKV hätten Sie außerdem die Verpflichtung gehabt, nach den Einwendungen gegen die überhöhte Rechnung eine technische Prüfung vorzunehmen und dies zu dokumentieren. In mehreren Schreiben meinerseits wurde darauf hingewiesen, dass es sich wohl um ein technisches Problem bei der Umstellung von ISDN auf DSL gehandelt hat. Dies ist rechtswidrig unterblieben.
Ich gehe davon aus, dass unter Berücksichtigung all dieser Umstände die Angelegenheit im gegenseitigen Interesse endgültig bereinigt ist und keine weiteren Forderungen mehr erhoben werden.
Herr Kirsten hat den Vertrag aus wichtigem Grund (ungerechtfertigte Abschaltung) zum 08.07.2004 gekündigt und will mit der Firma Arcor nichts mehr zu tun haben.
Sollten Sie jedoch weiterhin auf Ihrer ungerechtfertigten Forderung bestehen, wird Herr Kirsten eine Strafanzeige wegen versuchten Betruges erstatten. Darüber hinaus wird auch die Verbraucherzentrale von Ihrem kundenunfreundlichen, ignoranten und fehlerhaftem Verhalten informiert werden.
Ich erhoffe einen abschließenden Schriftsatz.

Olaf19 Gurus „ Bei einer Strafanzeige muss die Staatsanwaltschaft tätig werden, und die wird...“
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Na gut - öffentliches Interesse muss schon vorhanden sein. Aber warum in diesem Fall eigentlich nicht, Arcor ist schließlich keine kleine Klitsche sondern spielt mit im "Konzert der großen" Anbieter (um diese blöde Redensart mal wieder aufzuwärmen). Auf jeden Fall braucht Jüki erstmal nicht zum Anwalt zu gehen und Kohle hinzublättern - das ist doch für den Anfang schon mal was.

CU
Olaf

Gurus Olaf19 „Na gut - öffentliches Interesse muss schon vorhanden sein. Aber warum in diesem...“
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nee Olaf,
ist doch ok, ich wollte nur auf eine rechtsunsicherheit in "D" hinweisen, ansonsten gönne ich Jüki die ganze Sache mit einem guten Ausgang von ganzen Herzen!

> Na gut - öffentliches Interesse muss schon vorhanden sein. Aber warum in diesem Fall eigentlich nicht genau das endscheidet ja nur die "Justiz" für sich selber.. leider


;~))