Marktschreier ist ziemlich treffend.
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Hallo
Sicher ein netter Vergleich, nur... Um bei dem Vergleich mit dem Internetmedien zu bleiben, müsste die Hälfte der Marktplatzbesucher dann auch hinter seinem Rücken sich seiner so lautstark angepriesenen Ware bemächtigen und das passiert meist nicht.
Einen schonen Tag noch
müsste die Hälfte der Marktplatzbesucher dann auch hinter seinem Rücken sich seiner so lautstark angepriesenen Ware bemächtigen und das passiert meist nicht.
Neee - die Ware ist ja der Inhalt der besuchten Seite und nicht das Geblinker drumrum;-)
Wenn dann die Blinkerfritzen noch den Gehalt der Ware bestimmen, geht es völlig daneben.
Oft genug geht dann im wertlosen Getöse des Zubrots die gesuchte, aber stille Botschaft unter, weil der Filter nicht funktioniert.
Es geht hier letzten Endes darum, dass diejenigen als Schuldige deklariert werden, die solche Filter gegen zuviel Information bereitstellen und nicht diejenigen, welche den Müll überhaupt erst verbreiten.
Da lob ich mir als extremes Gegenbeispiel fefe´s Blog, dort könnte man sowohl Script- als auch Werbeblocker abschalten, weil er solchen Schrott schlicht nicht verwendet. Da ist nämlich Information noch Information, auch wenn es für heutige Ansprüche schlicht beschissen aussieht. Der Zweck wird jedenfalls erfüllt.
Ja, wir sind uns im Grunde einig, Adblock hat seine Vor und Nachteile, je nach Standpunkt. Du kennst es ja auch von diesem Forum, Michael hat gern mal ´nen Euro mehr auf der Tasche, dafür und für seine Beiträge(seine Arbeit) möchte er auch bezahlt werden, da stört so ein Blocker. Nun hält er sich auf seiner Seite ja in Abstufungen noch dezent zurück mit den bunten Bildern, was aber BILD da versucht, ist schlicht und ergreifend Unsinn, das hätte man auch anders lösen können. Wenn die Produkte interessant sind und die Leser neugierig werden, dann sind sie auch bereit zu zahlen, bei BILD hatte ich ein solches Gefühl noch nicht, kann auch an mir liegen :-))
Jürgen
was aber BILD da versucht, ist schlicht und ergreifend Unsinn, das hätte man auch anders lösen können.
Ob da nicht auch das Medium die Botschaft war? Wieviele werden nur wegen des blockierten Adblockers die Seite geklickt haben und die BILD ist wieder im Gerede;-)
Die FAZ hat nahezu zeitgleich eine ähnliche Aktion gestartet. Ist es als Zufall zu sehen, wenn dort wie anderswo die gedruckten Versionen schwächeln?
PS:
Und hey, falls Du das Schulenglisch etwas aufpolieren willst, habe ich noch einen schönen Text:
http://blog.practicalethics.ox.ac.uk/2015/10/why-its-ok-to-block-ads/
;-)
Da lob ich mir als extremes Gegenbeispiel fefe´s Blog,...
Ja, fefes Blog ist klasse, keine Frage. Nur, verdient er mit dieser Seite seinen Lebensunterhalt? Ich glaube nicht.
Dass Websites aus reiner Liebhaberei, die für den Betreiber keinen Gewinn abwerfen müssen, keine Werbung benötigen, ist natürlich klar.
CU, Olaf
Wieder einmal ein ziemlich unreflektierter Vergleich.
Hat der Marktschreier mit seiner Werbung den öffentlichen Platz finanziert, damit ich ihn betreten kann? – natürlich nicht. Also warum soll ich mich von dem anschreien lassen?
Immer wieder beschleicht mich das Gefühl, dass die Dinge gern "phänomenologisch" betrachtet werden, ohne Sinn für irgendwelche Zusammenhänge.
Ja, Werbung ist doof und geht allen auf den Sack. Nur dummerweise zahlen die Werbemacher an den Seitenbetreiber, dessen Seite ich daraufhin kostenlos betreten und die Inhalte lesen, Videos und Bilder anschauen etc. darf. Sowohl die Inhalte als auch die Serveradministration kosten Geld.
Hat irgendjemand eine bessere Lösung als Werbung? Wollt ihr alle Eintritt zahlen für jede Website die ihr betretet? Bei jedem Zeitungsartikel etc. pp. erstmal die PayPal-Maschine anschmeißen und ein paar Cent zahlen? Da würdet ihr euch aber wundern, was am Monatsende zusammenkommt.
Bei Tamagothi würde es mich nicht überraschen, wenn der sich auf dem Weg zur U-Bahn von Fahrkartenautomaten "belästigt" fühlte...
CU, Olaf
Hat der Marktschreier mit seiner Werbung den öffentlichen Platz finanziert, damit ich ihn betreten kann? – natürlich nicht. Also warum soll ich mich von dem anschreien lassen?
Vermutlich musste er vor seinem Auftritt Standmiete bezahlen, die jetzt über den Verkauf wieder herein soll. Insofern ist Reklame auf einem Markt und Werbung im Netz nicht ganz so weit auseinander.
Fahrkarte passt insofern nicht ganz, weil die definitive Gegenleistung eben diese eine spezielle Fahrt ist. Da ist mir also beim Kauf einer solchen klar, worin der Gegenwert besteht.
Bei Werbung ohne konkrete Kaufabsicht wird mir dagegen etwas aufgedrängt, ohne das ich überhaupt darum gebeten hätte und wo ich u.U. zu einem Kauf genötigt werde, für den ohne Werbung überhaupt kein Bedarf meinerseits bestünde.
Für eine definierte Gegenleistung bezahle ich jederzeit, ungebetene Inhalte löhne ich nicht. Mal abgesehen davon gibt es noch das potentielle Risiko einer Infektion des PC, je mehr solcher "Drittanbieter" sich auf den Seiten tummeln, also bleibt der Laden dicht.
Dann gilt immer noch zu differenzieren zwischen Portalen wie den o.g. oder solchen wie hier Nickles. Erzähle mir keiner, dass z.B. Springer nicht genug Knete hat, seine IT-Infrastruktur zu bezahlen, da sind die Webauftritte der Medien ziemlich sicher der geringere Teil im Vergleich zu den Redaktionen etcpp. Die hätten solche Aktionen gar nicht nötig wie eine Paywall oder explizit dem Leser Werbung auf´s Auge zu drücken. Wie war das gleich mit Medium und Inhalt? Hier soll definitiv der Kanal missbraucht werden, nicht um sich einen eher geringen Obolus durch Werbeeinnahmen zu sichern, sondern um Botschaften zu plazieren!
Nur das ist der Sinn und genau das kotzt mich an, dass ein Lesender nicht nur genötigt wird, diesen Mist zu konsumieren, sondern diesen gleichzeitig noch ungewollt finanzieren soll und dafür braucht man kein BWL/VWL-Studium. Das ist m.E. auch die Ansage des verlinkten Beitrags.
Hat irgendjemand eine bessere Lösung als Werbung? Wollt ihr alle Eintritt zahlen für jede Website die ihr betretet? Bei jedem Zeitungsartikel etc. pp. erstmal die PayPal-Maschine anschmeißen und ein paar Cent zahlen? Da würdet ihr euch aber wundern, was am Monatsende zusammenkommt.
Darauf wird es nie eine eindeutige Antwort geben und speziell Mike fährt mit seinem Premium-Modell und der Reklame für Nicht-Mitglieder schon eine gute Linie. Die Idee mit dem Spenden-Button gab es m.E. auch hier bereits und im Reparatur-Cafe bei uns gibt es eine freiwillige Spendenkasse. Wem also geholfen wurde, der kann auch etwas da lassen. Das reicht zwar nicht für die Butter, aber etwas Margarine ist es schon.
Am Anfang war das Internet ein Medium zum freien Austausch. Inzwischen ist es wie nahezu alles in dieser Gesellschaft kommerzialisiert und soll als Dukaten-Esel dienen, schon sind wir wieder beim Vergleich der verschiedenen Portale. Hier gilt mittlerweile genauso die Regel, dass die Grossen auf Dauer die Kleinen an die Wand fahren und nur die Wenigsten überleben werden. Ein paar unverbesserliche Altruisten leisten sich dann vielleicht noch den Luxus, Inhalte ohne Gegenleistung einzustellen, der grösste Teil wird dann Geflimmer mit viel Rauschen und wenig Ton sein.
Die Gründerjahre des WWW sind vorbei, jetzt hat m.E. selbst der Goldrausch seinen Zenit bereits überschritten und es geht unaufhaltsam in Richtung Leichenfledderei, bis irgendwann etwas Neues ablöst. Dabei ist das Geschäft mit Werben nur ein Mittel, noch soviel wie möglich dabei herauszuholen.
Vermutlich musste er vor seinem Auftritt Standmiete bezahlen, die jetzt über den Verkauf wieder herein soll. Insofern ist Reklame auf einem Markt und Werbung im Netz nicht ganz so weit auseinander.
Das ist aber sein Bier, ob er Standmiete zahlen muss oder nicht. Was habe ich als argloser Passant davon, warum soll ich dem helfen, seine Standmiete zu zahlen? Es findet ja keinerlei Gegenleistung dafür statt, dass ich das über mich ergehen lasse.
Fahrkarte passt insofern nicht ganz, weil die definitive Gegenleistung eben diese eine spezielle Fahrt ist. Da ist mir also beim Kauf einer solchen klar, worin der Gegenwert besteht.
Wenn ich eine Nachrichtenseite aufrufe, um journalistisch professionell gemachte Artikel zu lesen, von Leuten also, die davon leben, nehme ich durchaus eine Gegenleistung in Anspruch. Das ist im Prinzip nichts anderes, als wenn ich eine Zeitung lese, die ja auch zuvor irgendjemand gekauft hat (und trotzdem ist da noch Werbung drin, obwohl sie gekauft ist, da der Kaufpreis nur einen Bruchteil der Kosten abdeckt).
Bei Werbung ohne konkrete Kaufabsicht wird mir dagegen etwas aufgedrängt, ohne das ich überhaupt darum gebeten hätte und wo ich u.U. zu einem Kauf genötigt werde, für den ohne Werbung überhaupt kein Bedarf meinerseits bestünde.
Der Empfänger der sog. Werbe"botschaften" hat nie einen Bedarf danach. Das liegt (leider) in der Natur der Sache. Und wenn ich eh schon eine vorgefasste Kaufabsicht hätte, wäre die Werbung in diesem Fall überflüssig.
Der Sinn der Werbung liegt ausschließlich darin, dass derjenige, dessen Kunde die Werbung schaltet, von diesem dafür bezahlt wird, so dass ich als Besucher der Seite nichts mehr bezahlen muss. Jeder Besucher, der die Werbung auf der Seite mit technischen Maßnahmen blockiert, bedeutet: 1 Klick weniger für den Seitenbetreiber.
Mike fährt mit seinem Premium-Modell und der Reklame für Nicht-Mitglieder schon eine gute Linie.
Kann man so machen, läuft dann aber doch wieder auf ein Bezahl-Modell hinaus.
Wenn alle sich einig sind, dass sie lieber für jede interessante Website bezahlen wollen, anstatt dass dort Werbung geschaltet wird, wäre es ja in Ordnung. Meine Befürchtung wäre eher, die Leute wollen im Allgemeinen weder zahlen noch Werbung sehen, am liebsten alles für lau, soll der Inhaltbereitsteller doch sehen, wie er auf seine Kosten kommt. So funktioniert aber weder das Internet noch sonst etwas.
Am Anfang war das Internet ein Medium zum freien Austausch. Inzwischen ist es wie nahezu alles in dieser Gesellschaft kommerzialisiert und soll als Dukaten-Esel dienen,
Wem das nicht gefällt, der kann ja kommerziellen Angeboten konsequent fernbleiben und nur noch Seiten wie Fefes Blog besuchen ;-)
Die Gründerjahre des WWW sind vorbei, jetzt hat m.E. selbst der Goldrausch seinen Zenit bereits überschritten und es geht unaufhaltsam in Richtung Leichenfledderei, bis irgendwann etwas Neues ablöst. Dabei ist das Geschäft mit Werben nur ein Mittel, noch soviel wie möglich dabei herauszuholen.
Faki, ich möchte dir da gar nicht widersprechen. Philosophisch ist das durchaus richtig, was du schreibst. Das ist leider mit jedem Ding auf der Welt so, vom Fußball über Punk-Rock bis hin zum Internet: dass eine zur Massenbewegung gewordene Popularisierung einer Sache zwangsläufig eine Kommerzialisierung mit allen Facetten der Geschäftemacherei nach sich zieht.
Man muss dabei aber auch sehen, dass es sich für die Süddeutsche Zeitung nicht lohnt, eine Nachrichtenseite ins Internet zu stellen, solange nur wenige Hundert oder Tausend Menschen in Deutschland darauf Zugriff haben. Wenn es in die Millionen geht, lohnt es sich sehr wohl, dann muss der Auftritt aber auch finanziert werden, inhaltlich-journalistisch wie technisch-administrativ.
Man darf dabei nicht aus dem Auge verlieren, dass es praktisch keine einzige Zeitung oder Zeitschrift gibt, die ihre Auflage in den letzten ca. 15 Jahren nicht ca. halbiert hätte. Die Artikel ins Internet zu stellen, ist also mitnichten ein "kleines Zubrot", ein Abfallprodukt dessen was für die Print-Ausgabe sowieso produziert worden wäre. Eher wird durch Werbung im Web ein kleiner Teil des durch Auflagerückgang verursachten Verlustes wieder aufgefangen.
CU, Olaf
Der Sinn der Werbung liegt ausschließlich darin, dass derjenige, dessen Kunde die Werbung schaltet, von diesem dafür bezahlt wird, so dass ich als Besucher der Seite nichts mehr bezahlen muss. Jeder Besucher, der die Werbung auf der Seite mit technischen Maßnahmen blockiert, bedeutet: 1 Klick weniger für den Seitenbetreiber.
Naja - ich bilde mir ein, dass Webseiten als Werbeflächen 'entdeckt' wurden und die Seitenbetreibern gegen einen Obulus diese bereitstellen. Insofern hat bei geblockter Werbung der Betreiber zwar immer noch seinen 'Klick', aber keine Einnahme über die aufgeschaltete Werbung.
Das verhält sich wie im ewigen Streit um den Kopierschutz, über den es leider nie sinnvolle Aussagen geben wird, wie sich die Umsätze bei günstigeren Preisen ohne Kopierschutz verhalten im Vergleich zu den Kosten der Unternehmen, um etwas 'Unknackbares' zu entwickeln, das doch früher oder später wieder überwunden wird.
Dann bitte nochmals unterscheiden zwischen Informationen und Datenmüll a la´ Bild, siehe den Hinweis auf Medium und Botschaft. Dafür muss ich mich nicht zum Dukaten-Esel machen und Du schreibst ja selber:
Eher wird durch Werbung im Web ein kleiner Teil des durch Auflagerückgang verursachten Verlustes wieder aufgefangen.
Das war der Hinweis auf Butter und Margarine. Immerhin scheint bei Heise z.B. das Modell des Bezahlens pro Artikel zu funktionieren und der Rückgang bei gedruckten Medien ist doch nicht neu. Es war also durchaus Zeit, sich darauf einzustellen. Und wieviel durch Werbung aufgefangen wird, kann nur der Seitenbetreiber selbst sagen. Die Ansätze sind also sehr weit gestreut. Selbst hier auf Nickles ist die Werbung durchaus grenzwertig, gehe ich unangemeldet und mit allem freigeschaltet - Cookies, Addons usw. - auf die Seite, dann fährt ein UPS-Autolein über den Schirm und um die Seite herum sieht es aus wie ein besserer Jahrmarkt. Das soll keine Kritik sein, denn nach dem Login verschwindet vieles davon, aber unaufdringlich ist anders.Es wird sicher nie ein völliges Übereinstimmen geben, aber was derzeit so läuft, ist schlicht übertrieben und schreckt eher mehr ab, als es dem Überleben seriöser Portale helfen dürfte. Die Werbeindustrie hat selbst bereits zugegeben, dass sie mit ihren Vorgaben über das Ziel hinausgeschossen hat und das sagt Einiges aus nebst ein paar Beispielen, wie so abgeledert wird, angefangen beim Ignorieren des Do-Not-Track:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Wir-haben-es-vergeigt-Online-Werbeverband-IAB-gelobt-Besserung-2849345.html
http://www.heise.de/thema/Online_Werbung
http://www.heise.de/security/meldung/Tausende-Apps-scheffeln-mit-unsichtbarer-Werbung-Geld-2763990.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Werbeblocker-Adware-ist-Malware-mit-einer-Rechtsabteilung-2751697.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Firefox-42-blockiert-Tracker-2868184.html
ich bilde mir ein, dass Webseiten als Werbeflächen 'entdeckt' wurden
Nun, viel zu entdecken gibt es da bei Lichte besehen nicht. So wie Zeitungen und Zeitschriften immer schon Werbeflächen bereitstellen (die man übrigens nicht blocken kann ;-)), so wird eben auch Werbung auf deren Internetpräsenzen geschaltet.
Ob jemand nun die gedruckte Zeitung in der Hand hält oder auf dem Bildschirm einen Artikel liest, bleibt sich am Ende gleich. Warum sollte das Material bzw. Medium darüber entscheiden, ob geworben wird oder nicht?
Insofern hat bei geblockter Werbung der Betreiber zwar immer noch seinen 'Klick', aber keine Einnahme über die aufgeschaltete Werbung.
Eben, für die Klicks als solche kann er sich nichts kaufen. Das war anders, als noch niemand Werbung geblockt hatte, da konnte der Betreiber praktisch direkt nach Klicks mit seinen Werbepartnern abrechnen. Heute muss erst einmal differenziert werden, wie viele von den Besuchern denn überhaupt die Werbung mitgeladen haben.
Nein, der Rückgang bei den gedruckten Medien ist keinesfalls neu, deswegen schrieb ich ja, dass sich die Auflagen in den letzten ca. 15 Jahren, also ungefähr seit 2000, im Allgemeinen etwa halbiert haben. Nur woran sollte das liegen, wenn nicht daran, dass die Leserschaft scharenweise ins Internet abwandert, u.a. deswegen, weil sie dort nichts bezahlen muss. Deswegen erscheint es mir nur logisch, dass die Verlage im Internet nicht nur Geld verdienen wollen, sondern auch müssen.
Auf einen Minimalkonsens können wir uns durchaus einigen: Werbung im Internet ist sehr häufig ganz großer Mist! Jedes von externen Servern geladene Werbebanner ist eine potenzielle (fette) Sicherheitslücke, und die Penetranz der Gestaltung tut ein übriges:
- Da werden automagisch Videos gestartet, deren Geräuschkulisse ungefragt durch die Lautsprecher plärrt,
- da überlagern Werbebanner zufällig genau den Absatz, den man gerade lesen will,
- da wird einem ein Schließen-Button vorgeführt, der ganz plötzlich davonrennt, wenn man sich ihm mit der Maus nähert,
- Variante: der Schließen-Button ist ein Fake, in Wirklichkeit öffnet man damit die Website des Werbeanbieters, manchmal sogar im selben Tab!!
- ganze Seiten verschwinden hinter einem Dunkelgrau-Schleier, damit eine zentrierte Werbebox einem die Mitgliedschaft bei Facebook schmackhaft machen kann, und die Seite darf man nur betreten, wenn man sie geliked hat, ohne sie je gelesen zu haben. Pervers!
Insofern trägt die Werbewirtschaft ein gerüttelt Maß an Mitschuld daran, dass überhaupt irgendjemand auf der Welt auf die Idee gekommen ist, Werbeblocker zu programmieren.
CU, Olaf