Wenn Microsoft über Windows Vista redet, dann ist alles sehr rosig. Inzwischen hat Microsoft allerdings eingeräumt, dass Vista diverse Kinderkrankheiten hatte und teils nicht alles so gelaufen ist, wie es sollte: anfangs schlechte Software-Kompatibilität, extrem hohe Hardwareanforderungen und Resourcenverbrauch, nervige "Benutzerfreundlichkeit" durch teils übertrieben Sicherheitsmerkmale.
Bei den Absatzzahlen äußert sich Steve Ballmer allerdings stets begeistert. Angeblich hat sich Vista binnen zwei Jahren doppelt so schnell verbreitet wie Windows XP. Allerdings ist es längt kein Geheimnis mehr, wie diese rasche Verbreitung zustande kam. Käufer neuer PCs wurde Visa quasi zwangsverordnet. Unbekannt ist auch die Zahl der Kunden, die zwar Vista kaufen mussten, dann allerdings zu Windows XP downgegraded haben.
Seit bekannt ist, dass Windows 7 schneller kommt als erwartet, sind Kunden gegenüber Vista noch skeptischer geworden. Das Marktforschungs-Unternehmen Gartner hat diesbezüglich eine Umfrage durchgeführt. Ergebnis: 61 Prozent der Befragten planen Windows Vista auszulassen und eventuell direkt von Windows XP zu Windows 7 zu springen.
Nach dieser Befragung lud Gartner Steve Ballmer zu einem Interview ein. Und der brachte es recht schnell auf den Punkt. Windows 7 ist sozusagen "Vista", aber enorm verbessert. Es soll flotter arbeiten, eine bessere Benutzerfreundlichkeit haben und auch die Software-Kompatibilität soll gewährleistet sein.
Warum es bei Vista viele Kompatibilitäts-Probleme gab und wie sie bei Windows 7 vermieden werden sollen, hat Mike Nash inzwischen auch im Windows Vista Team Blog erklärt (siehe Geheimnis von Nummer 7 enthüllt).
Im Rahmen des Interviews stellte Ballmer allerdings klar, dass Windows 7 nicht nur ein aufpoliertes Vista sein wird, sondern ein komplett neues Windows-Release.
Das Interview wurde von Garnter auf Video festgehalten und kann als Webcast abgerufen werden: Keynotes & Webcasts (auf dieser Seite ein weniger runterscrollen um zum Ballmer-Interview zu gelangen).