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News: Multimedia-Genies im Interview

Wer kennt Diego Biurrun, Baptiste Coudurier und Robert Swain?

Redaktion / 0 Antworten / Baumansicht Nickles

Wer viele verschiedene Multimedia-Dateien am PC abspielen will, wird permanent damit gequält Codecs nachinstallieren zu müssen. Abhilfe schaffen geniale Alleskönner wie der VLC-Mediaplayer, der einfach "alles" abspielt, weil er die Codecs direkt drinnen hat. Tatsächlich hängen Alleskönner wie VLC allerdings von einem ganz anderen Projekt ab: dem Open Source Multimedia Motor FFmpeg.

FFmpeg beherrscht fast alle wichtigen Multimedia-Formate, kann sie wiedergeben und codieren. Viele wissen gar nicht, dass es eigentlich die Macher von FFmpeg sind, die diese Vielfalt kostenlos schaffen. Drei davon sind Diego Biurrun, Baptiste Coudurier und Robert Swain. Anlässlich des Erscheinens der FFmpeg-Version 0.5, die "Jahre" auf sich warten lies (siehe Wichtiger Multimedia-Motor erreicht Version 0.5) hat www.phoronix.com jetzt ein Interview mit den Dreien veröffentlicht. Thema: Wo geht’s hin mit FFmpeg?

Bei der 0.5 Version listet der Changelog (Liste der Neuerungen/Änderungen) über 154 Dinge auf und die erste Frage war entsprechend, warum es so lange gedauert hat, bis eine neue Version rauskam. Antwort: Es dauerte schlichtweg zu lange, bis einer der vielen Mitmacher die Fäden in die Hand nahm, ein neues Release rauszulassen. Jetzt streben die FFmpeg-Genies eine regelmäßige Neuversion an. Ob das im 3-Monats oder 6-Monats-Takt erfolgen wird, will man vom Feedback zur Version 0.5 abhängig machen.

Ein Schwerpunkt des Interviews war Bluray-Wiedergabe. Bei Windows klappt das aktuell nur mit kostenpflichtigen Abspielprogrammen und unter Linux funktioniert es inzwischen zwar kostenlos, aber noch nicht perfekt. Bei DRM-geschützten Blu-Ray-Scheiben sind Linux-Anwender beispielsweise gezwungen den Kopierschutz erstmal illegal zu entfernen, bevor sie abspielen können. Es gab bereits einen Teil-Lösungsvorschlag für das Problem, aber Diego, Baptiste und Robert interessieren sich selbst aktuell noch wenig für Bluray-Scheiben: sie haben noch keine Bluray-Laufwerke in ihren Rechnern und deshalb kein persönliches Interesse an diesem Format.

Klares Ziel der Multimedia-Profis ist es dennoch, mit FFmpeg jedes erdenkliche Multimedia-Format abspielen zu können. Alle sind sich sicher, dass auch Bluray dabei sein wird - aber es gibt noch keinen Termin dafür. Im weiteren Verlauf des Interviews geht es in technische Abgründe und Codec-Formate, von denen normale User noch niemals was gehört haben.

In den vergangenen sechs Monaten haben übrigens mehr als 42 Personen an der Weiterentwicklung des FFmpeg-Motors mitgewirkt. Diego Biurrun, Baptiste Coudurier und Robert Swain sind nur "drei" davon. Das für Multimedia-Cracks sehr lesenswerte Interview gibt’s hier: An Interview With The Developers Of FFmpeg

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