Seit Beginn setzt Canonical bei Ubuntu auf "warme Brauntöne" beim Desktop und den Ubuntu-"Logos". Nach sechs Jahren wird das alte Design nun gekickt und durch ein neues ersetzt, das für die kommenden Jahre angesagt sein soll.
Das neue Design wird bereits bei Ubuntu 10.04 LTS ("Lucid Lynx") eingeführt, das am 29. April veröffentlicht wird. Laut Bericht der Ubuntu Leute hat man sich beim neuen Design durch die Idee "Licht" inspirieren lassen.
Im Bericht finden sich auch mehrere Bilder vom neuen Logo-Design und Screenshots der neuen Desktop-Farbgebung.
Michael Nickles meint: Ich bevorzuge Ubuntu, aber war noch nie ein Fan der bräunlichen Farbtöne. Das neue Design finde ich allerdings noch viel gruseliger. Was das mit "Licht" zu tun haben soll, kapier ich beim besten Willen nicht. Der Standard-Desktop-Hintergrund ist jetzt wohl irgendeine komischer "rosa-lila"-Farbverlauf, die Startleiste ist gräulich gehalten.
Also mal konkret: ich finde, es sieht scheiße aus.
Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth hat ja bereits vor einiger Zeit eingeräumt, dass die Ubuntu-Oberfläche grottig aussieht und da dringender Handlungsbedarf besteht. Erfreulicherweise ist das neue "Licht" ja nur eine Standardeinstellung, die sich leicht total umbauen lässt.
Beispiele dafür seht Ihr unter anderem in der Leseprobe des aktuellen Nickles-Linux-Report. Ein Blick lohnt sich dort auf jeden Fall auf Seite 30 des PDFs. Dort sind Screenshots des neuen Desktop-Konzepts (Gnome 3.0) der Gnome-Macher zu sehen.
Diese Farbumgebung gefällt mir sehr gut und auch das radikal neue, sehr mutige, Bedienungskonzept ist aus meiner Sicht genial. Im aktuellen Linux Report ist unter anderem beschrieben, wie man diese neue Oberfläche mit ein paar Klicks bereits jetzt bei der aktuellen Ubuntu aktivieren kann.
Die befindet sich zwar noch im experimentellen Stadium, funzt aber schon sehr eindrucksvoll. Eigentlich wollten die Gnome-Leute diese neue Oberfläche ja schon im ersten Quartal 2010 rausbringen, haben sich vernünftigerweise aber entschlossen, den Veröffentlichungstermin auf September zu verschieben. Bis dahin wird noch ausgiebig an der Stabilität von Gnome 3.0 gefeilt.
Offensichtlich will man nicht riskieren eine ähnliche Schlappe wie das KDE-Team einstecken zu müssen. Dessen "Desktop-Revolution" KDE 4.0 ging als "unbrauchbarer Wackelkram" in die Linux-Geschichte ein.