Wo "Lumia" drauf steht, steckt ab sofort nicht mehr unbedingt ein Handy drin. Mit dem "Lumia 2520" bringt Nokia sein erstes Windows Tablet. Bereits seit Monaten brodelt die Gerüchteküche, dass Nokia sich im Tablet-Markt versuchen wird, sich dabei eventuell mit einem 8 Zoll Display vom der Masse hervorheben wird. Das ist jetzt nicht passiert.
Das 2520er hat wie die Masse der Windows-Tablets ein 10,1 Zoll Display mit 16:9 Seitenformat. Das IPS-Panel mit "Clearblack"-Technologie soll auch im Freien bei Sonne für beste Lesbarkeit sorgen.
Beim Betriebssystem hat sich Nokia für die Windows RT Version entschieden. Entsprechend ist als Hardware ARM-Technik (Qualcomm Snapdragon 800 Quadcore-CPU mit 2,2 GHz) verbaut. Der Arbeitsspeicher beträgt 2 GByte, der Laufwerkspeicher 32 GByte.
Das Tablet verfügt neben WLAN auch über ein LTE-taugliches 4G Modem. Für Offline-Navigation hat Nokia seine Navigationslösung HERE nebst vollständigem Kartenmaterial installiert. Als weitere Besonderheit nennt Nokia einen sehr leistungsstarken Akku, der sich dank Schnellladefunktion binnen einer Stunde 80 Prozent Füllstand erreichen soll.
Und - Lumia-typisch - will sich Nokia mit der verbauten Kamera vom Einheitsbrei hervorheben. Im 2520er ist eine 6,7 Megapixel Kamera mit ZEISS-Optik verbaut. Eine zweite 1,2 Megapixel Front-Kamera ist ebenfalls vorhanden. Mit seinem Gewicht von 615 Gramm bewegt sich das Lumia 2520 im normalen Rahmen.
Das Nokia Lumia 2520 soll ab 10. April 2014 in Deutschland für 600 Euro angeboten werden. Es wird in den Farben Schwarz und Rot erhältlich sein. Zum "Laptop" wird das 2520 durch eine zusätzlich erhältliche Tastatur, die ab Mai für 150 Euro lieferbar sein soll. Die Tastatur hat einen extra Akku für zusätzliche 5 Stunden Laufzeit drinnen, bietet außerdem zwei USB-Ports. Alle Technischen Details gibt es auf der Produktseite von Nokia.
Da hat sich jemand wohl wirklich Gedanken gemacht, wie er sich aus der Masse hervorheben kann. Und das ist durchaus gelungen. Mit 600 Euro ist das Tablet zwar nicht billig, im Hinblick auf die Ausstattung aber durchaus preiswert.
Auch bei der 150 Euro Tastatur mit Akku kann man nicht meckern - Microsoft liefert hier für 80 Euro vergleichsweise gerade mal ein "Pappdeckel-Keyboard". Ein gewichtiges Kaufargument kann das Display sein - wenn es tatsächlich auch bei Sonnenlicht sehr gut lesbar ist.
Einen Schwachpunkt sehe ich beim Laufwerkspeicher. 32 GByte sind für ein Windows-Tablet recht wenig, da Windows RT bekanntlich bereits locker 14 GByte frisst. Immerhin gibt es einen Steckplatz für MicroSD-Speicherkarten.
Eine offizielle Angabe zur Akkulaufzeit des Geräts scheint es noch nicht zu geben und auch keine zum Gewicht der Tastatur. Letztlich muss man sich halt gut überlegen, ob man sich auf das "Möchtegern-Windows" Windows RT einlassen will. Inzwischen gibt es recht viele preiswerte Tablets mit vollwertigem Windows 8.