Intel überschwemmt den Markt mit CPU-Modellen, es wird immer schwieriger durchzublicken. Anhand der Bezeichnung eines Prozessors lässt sich dessen Leistung kaum abschätzen und am schlimmsten: ein teurerer Prozessor muss keineswegs unbedingt schneller und besser sein! Jüngst sorgte Intel mit der Bezeichnung E6300 für Chaos.
Es gibt unterschiedliche Prozessoren, die diese Bezeichnung tragen (siehe Intel treibt Kundschaft in den Wahnsinn). Den Core2Duo und Core2Quad folgten die Core7 und jetzt wird die Namensgebung noch mal richtig durch den Mixer gejagt. Intel hat jetzt offiziell bekanntgegeben, dass es ab September neue Vierkern-CPUs geben wird, bei denen die Bezeichnungen Core i3 und Core i5 verwendet werden.
Welche "i"-Bezeichnung einer CPU kriegt, hängt von ihrer "internen Ausstattung" ab (Hyperthreading, Cache, Speichercontroller und Co). Pauschal gilt: "i3" ist für die Einsteigerklasse gedacht, "i5" ist die Mittelklasse und "i7" steht für die Oberklasse. Klingt simpel kapierbar, hat aber einen Haken. Eine höhere Ziffer hinter dem "i" bedeutet nicht zwangsläufitg, dass eine CPU schneller ist. Je nachdem, welche internenen Funktionsmerkmale bei einem Prozessor einer bestimmten Architektur aktiviert sind, kann er ein "i5" oder ein "i7" werden.
Abgeschafft werden die Bezeichnungen "Core 2 Duo" und "Core 2 Quad". Weiterführen wird Intel vermutlich allerdings die CPU-Titel "Celeron" (Ultra-Lowcost-Systeme), "Pentium" (Lowcost-Klasse) und "Atom" für Netbook-Prozessoren. Kritikwürdig ist Intels neue Taufaktion hinsichtlich "Vanderpool". Der neue Windows XP Kompatibilitätsmodus in Windows 7 (XPM) setzt eine CPU voraus, die hardwaremäßig für Virtualisierung klargemacht ist (= Vanderpool).
Ob eine CPU Vanderpool hat, lässt sich auch bei Intels neuen Modellbezeichnungen nicht erkennen. Das mit Vanderpool sorgt bereits jetzt für Ärger und Verwirrung (siehe Windows 7: XP-Kompatibilität sorgt bereits für Ärger).
PC-Laien werden sich anhand der Bezeichnungen schwer tun, zu kapieren welche Leistung eine CPU hat. Denen bleibt dann nur Intels "5-Sternchen-System" zu vertrauen. Dabei kriegen CPUs je nach Leistung 1-5 Sterne. Wie Intel seine aktuellen CPUs einordnet, kann hier angeguckt werden: Intel Processor Ratings.