Der Ärger war bereits vorprogrammiert, als RealNetworks sein neues DVD-Ripping-Tool "RealDVD" Anfang September in den USA ankündigte (siehe RealNetworks knackt geschützte DVDs).
Bereits im Vorfeld äußerte sich die Medienindustrie über die bevorstehende Markteinführung von "RealDVD". Dennoch brachte Real das Ding Anfang Oktober raus (siehe Zoff um neues DVD-Ripping-Tool).
RealDVD zieht kopiergeschützte Scheiben nur auf die Festplatte und behält deren CSS-Kopierschutz bei. Ein zusätzlicher Schutz von Real sorgt dann dafür, dass die gerippte DVD nur auf der Festplatte des PC abspielbar ist, mit sie "gerippt" wurde.
Im Vorfeld hatte RealDVD vorbeugend bereits gegen die Medienindustrie geklagt um sich auf bevorstehende Rechtsstreits vorzubereiten. Der Trick dabei: Real hat bei der Copy Control Association (DVD CCA) eine ordnungsgemäße Lizenz zum "Abspielen" von DVDs erworben.
Und da der CSS Kopierschutz nicht geknackt oder entfernt, sondern mit auf die Festplatte gezogen wird, hoffte Real sich in einer legalen Grauzone zu bewegen.
Dennoch hat die Medienindustrie erfolgreich rechtliche Schritte gegen Real eingeleitet. Real musste den Vertrieb von RealDVD inzwischen vorläufig einstellen (siehe RealDVD is currently unavailable). Eine endgültige Entscheidung will das Gericht nach Durchsicht der vorliegenden Akten treffen.